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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Widersacher.
    Dann wurde er ausgekleidet, gewaschen und mit Bärenfett bestrichen. Nachdem er einen Lendenschurz angelegt hatte, rückte die schicksalhafte Entscheidung immer* näher.
    Gray Heron war ein formidabler Gegner, der schon viele Feinde getötet hatte - nicht so groß wie Sloan, aber kräftiger gebaut und furchtlos. Aber Sloan vertraute auf seine eigenen Fähigkeiten. Um zu siegen, muss te er nur nutzen, was er in beiden Welten gelernt hatte.
    Am Himmel funkelten unzählige Sterne. Ein Feuer brannte inmitten der Lichtung. Erwartungsvoll blickten die Krieger den beiden Kontrahenten entgegen. Während jeder ein Messer erhielt bat Sloan um die Erlaubnis, vor dem Kampf mit Crazy Horse zu sprechen.
    Crazy Horse nickte, und Sloan durfte ein paar Minuten unter vier Augen mit dem mächtigen Krieger reden, der einst sein guter Freund gewesen war. »Da meine Frau meinen Sohn erwartet, glaube ich, Wakantanka wird mir zum Sieg verhelfen. Sollte ich trotzdem sterben, bitte ich dich, meine Frau mit meinem ungeborenen Kind ins Haus ihrer Schwester zu schicken, Hawks Frau.«
    »Aber Gray Heron würde sie für sich beanspruchen.«
    »Nach dem Tod meines Vaters wählte ich die Lebensart meiner Mutter und schloss mich dem Heer der Weißen an. Auch dir und dem Volk meines Vaters habe ich stets treu gedient. Wenn ich getötet werde, solltest du meinen Wunsch erfüllen, Gray Heron zum Kampf herausfordern und ihm meine Frau und meinen Sohn abgewinnen.«
    Nachdem Crazy Horse ein paar Sekunden lang nachgedacht hatte, nickte er ernsthaft, und das genügte Sloan.
    Gesänge erklangen. Erst leise, dann immer lauter. Nun war es an der Zeit. Sitting Bull erklärte, kein Mann müsse sterben, die Kraft allein könne den Streitfall entscheiden.
    Aber Sloan las in Gray Herons Augen, dass nur sein Tod den Gegner befriedigen würde.
    Ohne Vorwarnung stürzte sich Gray Heron auf ihn. Sloan wich aus, und dank des Bärenfetts rutschte der Feind an ihm vorbei. Das Messer zwischen den Zähnen, tänzelte Gray Heron umher und bedeutete ihm, anzugreifen.
    Vorsichtig umkreiste Sloan den Mann, sein Messer in der rechten Hand, und wartete.
    Ein Krieger nannte ihn verächtlich eine Frau, weil er nicht vorsprang. Auch Gray Heron begann ihn voller Genugtuung zu beschimpfen. Sloan lächelte. Als Gray Heron sich wieder auf ihn stürzte, trat Sloan seitwärts und verletzte den rechten Arm seines Widersachers. Blut quoll aus der Wunde.
    Wütend umklammerte Gray Heron seinen Arm, die Lippen im blau bemalten bronzebraunen Gesicht fest zusammen gepress t. Bei seinem nächsten Angriff bohrte sich seine Messerspitze zwischen Sloans Rippen. Sloan spürte die Wärme seines eigenen Blutes auf der Haut und Gray Heron bemerkte die Schwäche seines Feindes. Um den Vorteil zu nutzen, warf er sich mit aller Kraft auf Sloan, schleuderte ihn zu Boden und setzte sich rittlings auf seine Hüften. Triumphierend hielt er sein Messer an die Kehle des Gegners.
    Die Zähne zusammengebissen, bekämpfte Sloan das glitschige Bärenfett und die Kraft des Sioux und versuchte, die scharfe Schneide von seiner Halsschlagader fernzuhalten. Schließlich schüttelte er Gray Heron ab, versetzte ihm einen Tritt, und der Indianer landete unsanft am Boden.
    Sofort sprang Sloan auf. Auch Gray Heron erhob sich. Geduckt rannte er über die Lichtung und rammte seinen Kopf in Sloans Magen.
    Sloan stürzte zu Boden, und Gray Heron fiel auf ihn herab.
    Während Sloan das Messer an die Kehle seines Fein-. des hielt verletzte Gray Heron ihn am linken Arm. Aus einer tiefen Schnittwunde sickerte Blut. Entschlossen befreite sich Sloan von seinem Widersacher und schlug mit beiden Fäusten auf seinen Hinterkopf. Gray Heron rang nach Atem. Schwankend kniete er im Staub - und stand nicht wieder auf.
    Ein paar Sekunden lang wartete Sloan. Dann ging er zu Sitting Bull, der vor dem Kampf gegen die weißen Soldaten keinen Krieger verlieren wollte.
    Aber nun folgte Gray Heron ihm und schwang sein Messer hoch. Blitzschnell drehte sich Sloan um. Obwohl er dem Angriff nicht ausweichen konnte, traf die Stahlspitze nur seine Schulter, nicht seinen Rücken. Allmählich fühlte er sich immer schwächer. » Er verlor zuviel Blut.
    Ein paar Schritte von Sloan entfernt, ging Gray Heron zur nächsten Attacke über. Diesmal kam Sloan ihm zuvor, riß ihn zu Boden, und als er rittlings auf den Hüften des Sioux saß, hielt er ihm wieder die Klinge an die Kehle. »Es ist vorbei!« rief er. »Sitting Bull sagt du sollst weiterleben

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