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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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und neue Kämpfe ausfechten. Und meine Frau gehört mir!« Vor seinen Augen verschwamm das Gesicht seines Feindes. Bald würde er die Besinnung verlieren. Und vorher muss te er zum Sieger erklärt werden.
    Gray Heron rührte sich nicht.
    Schwankend erhob sich Sloan und taumelte zu Sitting Bull. Plötzlich spürte er eine Bewegung hinter sich, fuhr herum und trat zur Seite.
    Gray Heron war hoch in die Luft gesprungen, um sich mit aller Kraft auf Sloan zu stürzen. Statt dessen prallte er am harten festgestampften Boden auf, und Sloan hörte ein grausiges Knacken. Bestürzt hielt er den Atem an, obwohl Gray Heron versucht hatte, ihn hinterrücks zu ermorden. Er muss te den Mann nicht untersuchen, um zu erkennen, dass dessen Genick gebrochen war. Vorsichtig drehte er ihn auf den Rücken. Blicklos starrte Gray Heron in die Nacht, aus einem Mundwinkel rann Blut.
    Bedrückt wandte sich Sloan zu Sitting Bull. »Ich wollte seinen Tod verhindern.«
    Immer noch geschwächt von seinem Opfer beim Sonnentanz, nickte der alte Häuptling. »Geh zu deiner Frau, Cougar-in-the-Night. Aber du darfst unser Lager nicht verlassen. In der Nähe lauem uns weiße Soldaten auf Vielleicht wünschen sie, mit uns zu verhandeln. Doch ich glaube, sie wollen kämpfen, und wir werden uns verteidigen. Oft genug sind wir vor den Weißen davongerannt. Jetzt warten wir auf sie.«
    Wie lange? Und wie lange haltet ihr mich noch gefangen? Doch die Worte kamen nicht über Sloans Lippen. Seine Beine trugen ihn nicht mehr, und er sank langsam zu Boden.
     
    Von wachsender Angst gepeinigt, wanderte Sabrina in ihrem kleinen Zelt umher, das Medaillon in der Hand, das Sloans Bild enthielt. Earth Woman war nicht zurückgekehrt eine halbe Ewigkeit schien zu verstreichen.
    Obwohl die Indianerin ihr versichert hatte, Sloan sei seiner weißen Frau treu geblieben, verfluchte ihn Sabrina - verfluchte seinen Dienst bei der Kavallerie, sein Indianerblut und jene folgenschwere Nacht in Gold Town.
    Aber vor allem verfluchte sie sich selbst ihren törichten Stolz, der sie so lange daran gehindert hatte, ihre Liebe zu erkennen. Wie albern war es gewesen, dauernd an Sloan herumzunörgeln ... Wenn er doch am Leben bleiben und zu ihr zurückkehren würde ...
    Nun bereute sie bitter, dass sie ihm ins Indianergebiet gefolgt war. Leidenschaftlich verdammte sie die Sioux und die weißen Soldaten, die das Volk gnadenlos jagten. Als sie schon glaubte, sie würde vollends den Verstand verlieren, trat ein junger Krieger ins Zelt gefolgt von einem Oglala, den sie kannte - Hawks Vetter. Atemlos rannte sie zu ihm.
    »Blade! Bitte, sagen Sie mir, was geschehen ist! O Gott - nein ... Ist er ... ?« Ihre Stimme erstarb beim Anblick der beiden Sioux, die einen Mann ins Zelt trugen und auf die Decke legten.
    Schreiend fiel sie neben Sloans blutüberströmtem Körper auf die Knie, tastete mit bebenden Fingern nach dem Puls an seinem Hals und spürte nichts.
    »Er lebt Sabrina«, versicherte Blade, »und seine Wunden sehen schlimmer aus, als sie sind.«
    »Bitte - kann ich Wasser haben?« stammelte sie. »Und wenn es eine Medizin gibt ... «
    »Eine Frau wird Ihnen helfen.«
    »Danke. Blade ... «
    »Jetzt sind Sie in Sicherheit. Gray Heron ist tot.«
    »Großer Gott, und wenn ... «
    »Niemand wird sich an Sloan rächen, weil Gray Heron seinen Tod selbst herbeigeführt hat. Zweimal wurde er einwandfrei geschlagen, und dann hätte er ihren Mann beinahe hinterrücks ermordet. Hier sind Sie sicher, Sabrina. Vorerst.«
    Vorerst? Was mochte das bedeuten?
    Wenig später kam Earth Woman herein, mit einer Wasserschüssel, einem kleinen Tiegel und Verbandszeug. »Jetzt braucht er seine beiden Frauen«, erklärte sie Sabrina.
    Inzwischen hatten die Krieger das Zelt verlassen. Earth Woman begann Sloans Wunden zu säubern, und Sabrina folgte ihren Anweisungen, half ihr, so gut sie konnte. »So viel Blut! « stöhnte sie.
    »Auch kleine Bäche überfluten manchmal ihm Ufer.« Lächelnd wusch die Indianerin Sloans Brust und zeigte Sabrina eine verhältnismäßig kleine Wunde zwischen den Rippen, aus der das meiste Blut floss . »Am schlimmsten wurde sein Arm verletzt. Diesen Stich müss te man nähen.«
    Zu Sabrinas Verblüffung eilte Earth Woman aus dem Wigwam.
    Allein mit Sloan, ließ Sabrina ihren Tränen freien Lauf. Reglos lag er vor ihr, und sie nahm kaum wahr, wie sich seine Brust hob und senkte. So still, so bleich ... Sie berührte sein Gesicht. Wie sehr sie diese markanten Züge liebte, das Dunkel

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