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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Nacht schlief Sabrina ein. Am Morgen kam Earth Woman ins Zelt und kündigte an, später würde sie ihr helfen, Sloan zum neuen Lagerplatz zu bringen.
    Wieder mit ihrem Mann allein, kühlte Sabrina fürsorglich seine Stirn. Endlich öffnete er die Augen.»Sloan, ich bin hier! Bei dir.« Seine Lider schlossen sich. Angstvoll legte sie ihren Kopf an seine Brust und unterdrückte ein Schluchzen. »Bitte, stirb nicht! O Gott, ich hebe dich ... «
    Aber seine Augen blieben geschlossen.
    Bald danach hörte sie Gewehrfeuer. Erschrocken sprang sie auf. Earth Woman stürmte ins Zelt. »Machen Sie sich bereit! Die Soldaten sind da, und die Krieger formieren sich zum Kampf. Jetzt müssen Sie Sloan auf ein Travois legen und möglichst schnell wegbringen.«
    Wenn die Soldaten hier sind, werden sie Sloan und mich retten, war Sabrinas erster Gedanke. Dann schaute sie Earth Woman an und erkannte, dass sie sich falsche Hoffnungen machte. Oft genug entwickelten sich solche Schlachten zu einem gnadenlosen Gemetzel, und manche Soldaten kannten keine Unterschiede, wenn sie töteten - eine weiße Frau vielleicht nicht aber Sloan. Und wenn sie um Hilfe rief, würde sie durch eine Indianerhand sterben.
    Sloan war immer noch be wuss tlos.
    »Was soll ich tun, Earth Woman?«
    In kurzer Zeit stellten sie ein Travois aus Zeltstangen und Tierhäuten her und zogen Sloan ins Freie. »Wir gehen flussabwärts , zu den Cheyenne«, erklärte Earth Woman.
    Auf dem Hang eines Hügels drehte Sabrina sich um und sah Kavalleristen ins Lager reiten. Sie schossen auf alles, was sich bewegte.
    »Beeilen Sie sich!« drängte Earth Woman.
    Sabrina sah einen alten Mann sterben, beobachtete Sioux-Krieger, die einen Soldaten vom Pferd rissen und mit Tomahawks in Stücke hackten. Auch Frauen und Kinder wurden getötet. Qualvolle Übelkeit drehte ihr den Magen um.
    Ungeduldig zerrte Earth Woman an ihrer Schulter. »Kommen Sie!«
    Nun erholten sich die Indianer vom ersten Angriff. Wütend fielen sie über die Kavalleristen her und zwangen sie zum Rückzug. Ein Soldat fiel vom Pferd und klammerte sich an den Steigbügel eines Kameraden. Bevor sie den Fluss erreichten, traf ihn ein tödlicher Pfeil in den Rücken. Und das rettende Ufer war so nahe gewesen ... Von kaltem Grauen er fass t wandte sich Sabrina ab.
    Custer ritt mit seinen Leuten zu einer Furt, zügelte sein Pferd und beauftragte John Martin, Captain Benteen eine Nachricht zu überbringen. So schnell wie möglich sollte der Captain mit Verstärkung und Nachschub hierherreiten. John Martin, erst vor kurzem unter dem Namen Giovanni Martini in den Staaten eingetroffen, galoppierte davon, und Custer sprengte mit seinen Kompanien in die Schlacht. Bald erkannte er die enorme Größe des Indianerlagers, die riesige Kriegerschar, die ihm entgegentreten würde.
    Als Benteen die Nachricht erhielt, verstand er nur zur Hälfte, was der Italiener ihm mitteilte. Er wuss te nicht, wo er Custer treffen sollte und ob der Colonel Versorgungswagen brauchte. Nach seiner Ansicht strebte Custer viel zu verbissen nach Ruhm und Ehre. Schließlich ritt Benteen mit seinen Soldaten zu Renos Stellung, sah dessen Truppen aufbrechen und folgte ihnen. Wenn er die Nachricht dem kommandierenden Major übermittelte, würde dieser die Verantwortung übernehmen.
    Aber da wurden Renos Kompanien bereits von Crazy Horses Kriegerschar attackiert und ritten Custers Heer entgegen.
     
    Beklommen lauschte Sabrina dem Schlachtenlärm. Während sie zusammen mit Earth Woman das Travois hinter sich herzog versuchte sie verzweifelt sich gegen, Tod und Blutvergießen zu wappnen. Ringsum galoppierten Krieger umher, und sie hörte den Ruf: »Hoka hey, hoka hey?«
    »Was sagen sie, Earth Woman?«
    » Dass dies ein guter Tag ist um zu sterben.«
    Renos Truppen brachen auseinander. Erst nach Benteens Ankunft herrschte wieder eine gewisse Ordnung. Endlich rollte der Versorgungswagen mit der dringend benötigten Munition heran, und die Soldaten luden hastig ihre Karabiner nach. Benteen schaute sich vergeblich nach Captain Weirs Kompanie um undfragte nach ihrem Verbleib.
    Weir sei von einem Gipfel aus vorgerückt, erwiderte Reno, der offensichtlich unter Schock stand und seinen Kavalleristen abwechselnd befahl, abzusteigen und aufzusitzen.
    Plötzlich sprengten Weirs Soldaten herbei und berichteten, unzählige Indianer würden ihnen folgen. In wachsender Verzweiflung formierten sich die Truppen und feuerten, um Weirs Rückzug zu decken. Immer weiterfielen sie

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