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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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lieben. Freudestrahlend erwiderte er die Umarmung seines Enkels. Dann trat er zurück und betrachtete ihn forschend. »Du siehst gut aus. Was hast du soeben gesagt? Bist du tatsächlich verheiratet?.«.
    »O ja.« Nun bereute Sloan, dass er Sabrina erlaubt hatte, erst später in die Staaten zurückzukehren.
    »Welch ein Wunder! Champagner, Myra! Komm, mein Junge, du muss t mir alles erzählen.«
    »Bringen Sie uns lieber Großvaters besten Tennessee-Bourbon, Myra«, bat Sloan.
    »Also gut Bourbon«, stimmte der General zu. Einen Arm um Sloans Schultern gelegt führte er ihn in die Bibliothek, einen großen Raum auf der linken Seite der Halle, mit Bücherregalen aus Mahagoni und bequemen ledernen Sitzgarnituren eingerichtet. An den Wänden hingen mehrere Landkarten. Michael drückte seinen Enkel in einen Sessel vor dem Kamin, setzte sich auf die Schreibtischkante und musterte ihn belustigt. »Eine Ehefrau! Verdammt will ich sein! Oft genug hast du mir versichert du würdest niemals heiraten. Und wer ist die Glückliche?«
    »Sabrina, Hawks Schwägerin .«
    »Eine Weiße ... Natürlich freue ich mich für dich. Aber während deiner Abwesenheit hat sich die Situation erheblich verschlechtert und wenn du eine weiße Ehefrau in deine Heimat bringst ... Hast du gehört wie's dort aussieht?«
    »Nein, ich konnte mich noch nicht darüber informieren, weil ich unverzüglich hierherkam.«
    »Und wo ist deine Frau?«
    »Ich muss mich zum Dienst zurückmelden, und ich konnte Sabrina nicht mitnehmen, weil sie - krank war. Bald wird sie mir jedoch folgen, in Hawks und Skylars Obhut.«
    »Ich verstehe. Wo bleibt denn Myra mit dem Bourbon?«
    Wie auf ein Stichwort trug Myra ein Silbertablett mit einer Karaffe und Gläsern in die Bibliothek. »Heute gibt's ganz dicke Steaks zum Dinner, Sloan. Die Köchin ist völlig aus dem Häuschen, seit ich von Ihrer Ankunft erzählt habe. Und Georgia wird sicher vor Freude in Ohnmacht fallen, wenn sie die große Neuigkeit erfährt«
    »Das bezweifle ich. Tante Georgia ist ein, ziemlich hartgesottenes altes Mädchen.«
    »Sloan!« rief Myra entrüstet.
    »Regen Sie sich nicht auf; er hat völlig recht«, entschied der General. »Irn Sezessionskrieg hätte sie die besten Generäle übertrumpfen können. Stellen Sie das Tablett hin und schwatzen Sie anderswo, Myra. Wir haben was zu besprechen.«
    »Sehr wohl, General.« Lächelnd zwinkerte sie Sloan zu und eilte hinaus.
    »Eigentlich halte ich sehr viel von Grant«, begann Michael und füllte die Gläser. »Er war ein hervorragender General. Aber ich fürchte, er ist ein schlechter Präsident. Bedauerlicherweise besetzt er militärische Schlüsselpositionen mit alten Freunden, ohne zu bedenken, dass einige korrupt oder unfähig sind. Am schlimmsten geht's im Kriegsministerium zu.« Er schlenderte zu einer Wand, und Sloan studierte mit schmalen Augen die Landkarte, auf die sein Großvater wies und die drei Operationsgebiete der Army zeigte. »Sherman wird zum Oberbefehlshaber ernannt -unter dem Kriegsminister Willia m W. Belknap, den er hasst . Mit gutem Grund. Drei Sektionen, drei Generäle direkt unter Sherman. Die Division am Missouri, nahe dem Sioux-Gebiet, wird von >Little Phil< Sheridan kommandiert. Da du an der Seite beider Männer gekämpft hast kennst du sie. Unbarmherzige, wild entschlossene Krieger, die ihre Befehle ausführen. Immer wieder hat Sherman verkündet ein Indianer, der dieses Jahr stirbt müsse im nächsten nicht getötet werden - nicht weil er die Indianer haßt sondern weil er's ganz einfach weiß. In den Black Hills wurde Gold gefunden. Unaufhaltsam ziehen die weißen Siedler nach Westen. Bald werden sie den Indianern zahlen mäßig überlegen sein. Und dieser Konflikt muss gelöst werden.«
    »Damit erzählst du mir nichts Neues, Großvater.«
    Ohne den Einwand zu beachten, fuhr Michael fort: »Nachdem ich so lange im Westen gekämpft habe und jetzt im Osten lebe, finde ich's immer noch erstaunlich, wie wenig die Leute hier verstehen. Sie glauben, alle Indianer wären gleich. Von den Stammeskriegen, die über ein Jahrhundert lang dauerten, wissen sie nichts. Wenn ein Pawnee einen Siedler tötet denken sie, man könnte genauso gut einen Sioux umbringen, um sich zu rächen. Und wenn ein Sioux einen Wagenzug angreift, sollte man die Nez Perce niedermetzeln. Weil die Menschen im Osten nicht begreifen, was vorgeht drängen sie die Politiker, dem Militär die Ermordung möglichst vieler Indianer zu befehlen. Ironischerweise gibt

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