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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Morgen eine Schiffspassage buchen.
    Während er beobachtete, wie die schottische Küste hinter ihm zurückblieb, fragte er sich, ob Sabrina ihr Wort halten würde. Wenn nicht, würde er sie holen und wenn er Himmel und Hölle in Bewegung setzen müss te. Mit diesem Entschluß wandte er sein Gesicht in den Wind, nach Westen.

Kapitel 6
     
    Dr. James McGregor sollte recht behalten. Schon nach wenigen Tagen hatte sich Sabrina von ihrer Fehlgeburt erholt. Aber es war seltsam schmerzlich, keine Übelkeit mehr zu verspüren, und sie sehnte sich nach den Unannehmlichkeiten ihrer Schwangerschaft zurück. Der Verlust ihres ungeborenen Kindes hinterließ eine qualvolle innere Leere, ein Gefühl grenzenloser Einsamkeit.
    Eines Tages saß sie auf einer Wiese oberhalb des Lochs, betrachtete die faszinierende schottische Landschaft und dachte ans ferne Dakota, in das sie bald reisen muss te. Seufzend legte sie eine Wange auf ihre Knie.
    »Sabrina.« Sie drehte sich um und sah David Douglas hinter sich stehen, in einem Kilt, der die Farben seines Clans zeigte. »Komm ins Schloss zurück. Der Wind ist kalt geworden.«
    Lächelnd schüttelte sie den Kopf. »Ich friere nicht. Und ich liebe diese Aussicht. «
    Er setzte sich zu ihr pflückte einen Grashalm und begann daran zu kauen. »Ja, ein schönes Fleckchen Erde - so ähnlich wie das Land, in das sich mein Vater verliebte, als er den amerikanischen Westen erforschte.«
    Nachdenklich musterte sie sein Profil. Trotz Hawks indianischer Züge sahen sich die beiden Halbbrüder sehr ähnlich. Sie waren gleich groß, und beide hatten grüne Augen. Obwohl eine Welt zwischen ihnen lag, standen sie einander sehr nahe.
    »Wirst du Schottland vermissen, wenn du nach Hause fährst, Sabrina?«
    »Meine Heimat ist Maryland.«
    »Weil der amerikanische Westen diesen Hügeln gleicht, fühlte sich mein Vater dort heimisch. Du bist immer in dem Land zu Hause, dem dein Herz und deine Seele gehören - und wo dein Mann auf dich wartet.«
    Sabrina schaute wieder zum Loch hinab.
    »Glaub mir, die Sioux sind keine grausamen Schlächter«, fügte David hinzu.
    »Kannst du meine Vorurteile und meine Angst nicht verstehen? Diese schrecklichen Angriffe ... «
    »Auf beiden Seiten.«
    »Aber ich bin eine Weiße. Ich empfinde es als Barbarei, wenn die Planwagen der Siedler überfallen und Frauen und Kinder getötet werden.«
    »Sicher hast du vom Sand Creek-Massaker gehört. Eine Truppe von der US-Army ritt in ein Cheyenne Dorf, brachte Frauen, Kinder und alte Männer um ... «
    »Das weiß ich. Und du hast zweifellos erfahren, was beim Fetterman-Massaker geschah. Da wurde eine ganze Kompanie niedergemetzelt ... «
    »Soldaten, die Indianer abschlachten sollten.« Nach einer kurzen Pause fragte er: »Abgesehen von den feindlieh gesinnten Lakota Sioux, die dich vielleicht skalpieren wollen - fürchtest du, die Gesellschaft wird dich ächten?«
    »Wenn ich das komfortable Leben im Osten auch vorziehe - was die Gesellschaft denkt, interessiert mich nicht. Ich wuchs bei dem Schurken auf, der meinen Vater ermordet und trotzdem eine politische Karriere gemacht hat. Deshalb ist, mir die öffentliche Meinung egal.«
    »Bravo. Nun, dann kann ich dir nur viel Glück mit Sloan wünschen. Er ist mein Blutsbruder, und er bedeutet mir sehr viel. Natürlich - er kämpft gewissermaßen mit sich selbst. Aber den meisten Männern bleibt irgendwann in ihrem Leben nichts anderes übrig. Auf meinen Wunsch fuhr James McGregor nach Amerika, um Hawk aufzusuchen- Statt dessen traf er Sloan, der hierherkam und mir beistand. Bis jetzt fand er sich sehr gut zwischen den Welten der Sioux und der Weißen zurecht. Im Sezessionskrieg gab es keinen mutigeren Soldaten. Und die Lakota Sioux haben keinen besseren Freund - obwohl er nicht immer sagt was sie hören möchten. Er hält sich stets an die Wahrheit. Das wissen sie. Übrigens, seine Situation ist nicht ganz so brisant, wie du glaubst. Vielleicht sollte ich dir einiges erklären ... «
    »Ja, bitte, David.«
    »Als Mittelsmann hat er sich vor General Sherman zu verantworten, dem Oberbefehlshaber. Irgendwie kommt er auch mit Phil Sheridan aus, der sich einbildet alle Indianer hätten nur eins im Sinn - zu morden, zu rauben und Frauen zu vergewaltigen. Ich nehme an, die beiden sind einander nicht besonders sympathisch. Aber sie respektieren sich. Und Sheridan befolgt stets eine Order, unabhängig von seiner persönlichen Meinung. Sloan ist im Fort Abraham Lincoln stationiert wo George

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