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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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«
    Aber er ritt bereits weiter, und sie muss te ihm wohl oder übel folgen. Nach einer Weile bog er in den Wald. Irgendwie fand er in den dunkelgrünen Schatten einen Weg, der zu einer Lichtung führte. In der Mitte erhob sich ein großes, etwas schäbiges Wigwam. »Keine Bange, es steht seit vielen Monaten leer«, erklärte Sloan und stieg ab.
    Noch nie hatte Sabrina ein Indianerzelt aus der Nähe gesehen. Die Bemalung war im Lauf der Zeit verb lass t. Trotzdem erkannte sie eine kunstvoll gestaltete Büffeljagd - eine rote Büffelherde stürmte dahin, verfolgt von Kriegern auf Ponys; Frauen und Kinder rannten hinterher, um das Ereignis zu beobachten.
    Sloan wollte ihr aus dem Sattel helfen. Aber sie schüttelte den Kopf. »Ich kann selber absteigen.«
    Lässig -zuckte der die Achseln, ging zu seinem Pferd und öffnete die Satteltaschen.
    Mit einiger Mühe bewegte Sabrina ihre steif gefrorenen Beine. Als sie vom Rücken der Stute glitt, blieb ein Fuß im Steigbügel hängen. Sie stürzte und fürchtete, Ginger würde in Panik geraten und sie durch den Wald schleifen. Aber da hob Sloan sie schon hoch und befreite ihren Fuß. »Warum muss t du dich mit deinem Eigensinn in Gefahr bringen? Mir würde so was Dummes nie passieren - nicht einmal, wenn ich direkt zwischen Custer und Crazy Horse stünde.«
    » Lass mich runter! Ich kann gehen!«
    Er ignorierte ihren Protest trug sie ins Zelt und setzte sie auf den Boden, der mit Tierhäuten bedeckt war. Durch eine kleine Öffnung fiel etwas Mondlicht in den dunklen Raum.
    Sabrina hörte ein Streichholz aufflammen, und eine Minute später brannte ein kleines Feuer. »Wie schnell du das geschafft hast ... «
    »Auf meinem Weg nach Mayfair habe ich das Brennholz zurechtgelegt.«
    Sie zitterte am ganzen Körper. Von ihren Füßen spürte sie nichts. Sloan kniete vor ihr nieder, zog ihr die Handschuhe aus und fluchte leise. »Warum hast du mir nicht gesagt wie sehr du frierst?«
    »Danach hast du nicht gefragt.«
    »Trotzdem hättest du mich informieren müssen. Gib mir deine Füße.« Trotz ihres Widerstands schnürte er ihre zierlichen Tanzschuhe auf. »Warum trägst du keine Reitstiefel? Was für ein idiotisches Schuhwerk ... «
    »In der Tat. Aber ich wuss te nicht dass ich heute Nacht zum Fort reiten würde.«
    »Eine Stunde vorher gab ich dir Bescheid. Also hättest du genug Zeit gefunden, um dich vernünftig zu kleiden.«
    »Oh ... « Verwirrt hielt sie den Atem an, als er ihr einen Schuh auszog, den Strumpf vom Strumpfband löste und über die Wade nach unten streifte.
    Allmählich erwärmten seine Finger ihren Fuß, so wie zuvor ihre Hände; Nach einer Weile lagen auch der andere Schuh und der Strumpf am Boden. Auch in den zweiten Fuß kehrte Leben zurück.
    »Dein Umhang ist ganz feucht«, bemerkte er und nahm ihn von Sabrinas Schultern. »Jetzt muss t du dich erst einmal aufwärmen.« Sie wehrte sich nicht als er sie hochhob und vor den Flammen auf den Boden setzte.
    Die Arme vor der Brust verschränkt, zitterte sie immer noch. Aber sie genoss die Wärme der Flammen.
    Sloan verließ das Zelt. Nach einigen Minuten schaute sie sich angstvoll um. Wenn sie ihm auch grollte, sie wollte nicht inmitten von Nirgendwo allein bleiben. Als sie aufstehen und nach ihm rufen wollte, kam er zurück, eine Kaffeekanne in der Hand, die er vors Feuer stellte. Dann holte er Satteltaschen und Bettzeug ins Zelt.
    »Ist dir immer noch kalt?«
    »Langsam taue ich auf.«
    Er setzte sich zu ihr. Trotz ihrer Gegenwehr begann er ihre Schultern und Arme zu reiben. Ungeduldig, fluchte er. »Du bist ja ganz nass !« Mit flinken Fingern löste er die komplizierte Verschnürung am Rücken ihres Kleides.
    »Nein, bitte nicht ... Ich friere ... «
    »Weil dieser feuchte Samt an deiner Haut klebt. Keine Bange. Ich habe dir erklärt was ich von meiner Ehefrau erwarte. Aber ich werde dich zu nichts zwingen. In dieser Nacht werden wir nur tun, was du selber willst.«
    »Ich will mich einfach nur wärmen. In meinen Satteltaschen sind ein paar Sachen, die Meggie eingepackt hat ... «
    »Erst mal muss t du aus diesem feuchten Zeug raus.« Er zog ihr das Kleid aus, und sie beobachtete verwundert, wie er es sorgfältig am Boden ausbreitete. Nur mehr von ihrer Unterwäsche verhüllt, krümmte sie sich bebend zusammen. Sloan warf ihr eine Decke zu. »Zieh alles andere aus und wickle dich da hinein.«
    Die Decke landete auf ihrer Stirn. Wütend befreite sich Sabrina davon und starrte ihn an.
    »Du bist ein Diktator

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