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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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wollte ein paar Sachen holen, die ich brauche, bevor der Anhänger es nach Montana schafft.«
    Er stieß gegen die Tür. Nicht fest genug, um sie zu beschädigen, aber eindeutig fordernd.
    Sie zögerte, aber er hatte tatsächlich aufgehört zu knurren. Mit einem innerlichen Achselzucken entriegelte sie die Tür und öffnete sie. Er war größer, als sie ihn in Erinnerung hatte - oder vielleicht lag der Eindruck daran, dass er seine Zähne so eindeutig zeigte. Blut floss aus dem
Loch in seinem Hinterbein und auf seine Pfote. Die beiden Löcher in den Rippen bluteten ein wenig schneller.
    Der Raum hinter ihm war recht nett eingerichtet gewesen, als sie gegangen war. Nun befand er sich in vollkommenem Durcheinander. Charles hatte große Gipsbrocken aus allen vier Wänden und der Decke gerissen. Fetzen der Matratze lagen am Boden, vermischt mit Splittern der Kommode.
    Sie stieß einen Pfiff aus, als sie den Schaden sah. »Meine Güte!«
    Er hinkte zu ihr und beschnupperte sie sorgfältig von Kopf bis Fuß. Eine Stufe knarrte, und er fuhr knurrend herum und schob sich zwischen sie und den Eindringling.
    Bran setzte sich auf die oberste Stufe. »Ich werde ihr nicht wehtun«, sagte er leise. Dann sah er Anna an. »Ich weiß nicht, wie viel er im Augenblick versteht. Aber ich denke, es wird ihm in seinem eigenen Heim besser gehen als hier. Ich habe unseren Piloten angerufen, und er hält sich bereit, uns rauszufliegen.«
    »Ich dachte, wir hätten noch ein paar Tage.« Sie spürte, wie ihr Magen sich zusammenzog. Chicago war ihr Zuhause . »Ich muss bei Scorci’s anrufen und Mick sagen, dass ich weggehe, damit er schnell eine neue Kellnerin suchen kann. Und ich hatte nicht einmal die Chance, mit meiner Nachbarin zu sprechen und ihr zu sagen, was passiert.« Kara würde sich Gedanken machen.
    »Ich muss heute nach Montana zurückkehren«, sagte Bran. »Morgen früh wird ein Freund beigesetzt, der gerade gestorben ist. Ich wollte dich erst bitten, uns später zu folgen, aber ich glaube, im Augenblick ist das keine gute Idee.« Bran nickte zu Charles hinüber. »Er heilt offenbar nicht so gut, wie ich dachte. Ich muss ihn nach Hause bringen
und untersuchen lassen. Ich habe ein Handy. Kannst du deine Nachbarin und diesen Mick anrufen und ihnen erklären, dass du sehr kurzfristig umziehst?«
    Sie schaute hinab auf den Wolf, der sich zwischen sie und seinen Vater gestellt hatte, damit ihr nichts passierte. Es war nicht das erste Mal, dass er so etwas getan hatte.
    Also, worin bestanden ihre Alternativen? Im Rudel von Chicago bleiben? Boyd war sicher ein erheblich besserer Alpha als Leo, aber... sie würde sich dennoch bei ihnen nicht wohlfühlen.
    Sie legte die Hand auf Charles’ Rücken und fuhr mit den Fingern durch sein Fell. Zu dieser Geste brauchte sie nicht einmal nach unten zu greifen - Charles war ein großer Werwolf, Er veränderte seine Haltung, bis er sich gegen sie lehnen konnte, aber er ließ Bran nicht aus den Augen.
    »Also gut«, sagte sie. »Gib mir dein Telefon.«
    Bran lächelte und hielt ihr das Handy hin. Charles bewegte sich nicht zwischen ihnen weg und zwang Anna, den Arm auszustrecken und das Telefon entgegenzunehmen, während Charles seinen Vater kalt ansah. Seine Haltung brachte sie schließlich zum Lachen - was es einfacher machte, Kara davon zu überzeugen, dass Anna nach Montana ging, weil sie es wirklich wollte.

2
    N ach der Katastrophe an diesem Morgen hatte Anna den Flug nach Montana gefürchtet. Sie war noch nie zuvor geflogen und hatte angenommen, dass es erschreckend sein würde, besonders in dieser kleinen Lear mit sechs Passagierplätzen und zwei Triebwerken, zu der Bran sie führte.
    Bran ließ sich auf dem Kopilotensitz nieder, was alle sechs Passagiersitze leer ließ. Charles schob sie mit einem Schubs seiner Nase vorbei an den ersten, nach vorne weisenden Sitzen und starrte die rückwärtigen Sitze an, bis sie sich dort niederließ. Als er sich seinen Platz auf dem Boden suchte und seinen Kopf auf ihre Füße legte, stellte sie ihren Karton auf den Sitz neben sich, schnallte sich an und wartete auf den Start.
    Sie hätte nicht erwartet, sich zu amüsieren, besonders wenn Charles so eindeutig keinen Spaß hatte. Er blieb steif und mürrisch zu ihren Füßen und knurrte leise, wenn das Flugzeug ein bisschen wackelte.
    Aber ihr kam es so vor, als säße sie in einer Kabine im höchsten Riesenrad der Welt, aber mit einer Spur Gefahr, was es noch besser machte. Sie hatte nicht wirklich

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