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Schatten ueber Broughton House

Titel: Schatten ueber Broughton House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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entschuldigenden Blick zu, „... mein Vater hat Vorurteile gegen die Engländer im Allgemeinen und gegen englische Adelige insbesondere.“
    Theo lächelte. „Wenn er Ire ist, wundert mich das nicht. Sicher wäre es hilfreich, wenn Coffey meine Aussage bestätigen würde.“ Er überlegte kurz und fügte dann hinzu: „Wenn Sie nichts dagegen haben, wäre ich gerne dabei, wenn Sie sich mit den beiden unterhalten.“
    Megan wurde sogleich viel leichter zumute. „Einverstanden! Das wäre ... oh ja, das fände ich sehr schön.“
    Theo lächelte, und Megans Herz machte einen kleinen Freudensprung. „Ja, ich auch“, stimmte er ihr zu.
    Auf einmal fühlte sie sich atemlos und ein wenig unbehaglich, zudem überkam sie die ungute Ahnung, dass sie errötete. „Nun denn ... ich ... ich sollte nun zu Bett gehen“, meinte sie und ging zur Tür.
    „Sie hatten einen ereignisreichen Abend“, bemerkte Theo, als sie die Tür öffnete. „Megan ..."
    Sie drehte sich um und sah ihn fragend an.
    „Meinten Sie das ernst, was Sie vorhin gesagt hatten?“, wollte er wissen und ließ seinen Blick eindringlich auf ihr ruhen. „Dass Sie meine Berührung verabscheuten?“
    Heiß schoss ihr das Blut in die Wangen und erfüllte ihren Leib mit wohliger Wärme. „Nein“, erwiderte sie, und ihre Stimme war kaum mehr als ein heiseres Flüstern, „nein, das meinte ich keineswegs so.“
    Sie wandte sich um und eilte davon.

16. KAPITEL
    Am nächsten Morgen stellte Megan überrascht fest, dass ihre Unterredung mit der Duchess kürzer und weniger schwer als erwartet war. Die Duchess war eine Ehrfurcht gebietende Frau, doch hörte sie sich Megans Erklärungen so ruhig und mit überraschend wenig Groll an, dass Megan fast vermutete,Theos Mutter komme diese Geschichte nicht das erste Mal zu Ohren.
    Kurz ärgerte sie sich, dass Theo ihr zuvorgekommen war und bereits alles erzählt hatte, doch im Grunde war Megan froh, nicht die erste ungezügelte Wut und Enttäuschung der Duchess zu erfahren. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, dass diese keinerlei Spaß verstand, wenn sie ihre Kinder in Gefahr wähnte, und ihre kühlen blauen Augen dann ein Feuer sprühen konnten, das dem Rot ihres Haars gleichkäme.
    Nachdem Megan ihre Beichte sehr erleichtert und mit einer aufrichtigen Entschuldigung beendet hatte, sah die Duchess of Broughton sie einen Augenblick lang an und seufzte dann.
    „Sie wissen sicher, Miss Mulcahey, wie sehr ich Lügen verabscheue“, meinte sie ruhig, erhob sich aus ihrem Sessel und begann umherzugehen. „In Ihrem Fall jedoch kann ich zumindest den Grund nach vollziehen. Da Sie meinen Sohn ja zuvor nicht kannten, konnten Sie auch nicht wissen, wie unsinnig Ihre Vermutung war, er könne jemanden umgebracht haben. Und ich kann Ihnen nicht zum Vorwurf machen, mit wie viel Liebe und Loyalität zu Ihrem Bruder Sie seinen Mörder finden wollten.“
    „Ich danke Ihnen, Euer Gnaden“, sagte Megan. „Sie sind sehr nachsichtig.“
    „Oh, ich bin nur ehrlich“, erwiderte die Duchess. Ihre Augen funkelten, als sie fortfuhr: „Denn ehrlich gesagt war ich von Ihren Qualifikationen nicht sehr überzeugt. Rafe hat an Ihr College telegrafiert und die wenig beruhigende Antwort erhalten, dass es seit Jahren schon geschlossen sei. Zudem meinte Anna ... etwas Beängstigendes an Ihnen wahrgenommen zu haben. Nein, verstehen Sie mich nicht falsch, Anna mag Sie, weshalb ihre Zweifel sie aber nur noch mehr beunruhigten. Doch ich vertraute meinem Gefühl und dem der Zwillinge und ließ Sie fürs Erste gewähren, Miss Mulcahey. Aber als Theo mir heute Morgen erzählte, was Sie wirklich hier wollten, war ich zutiefst erleichtert, denn mir war die Vorstellung unerträglich, dass Sie vielleicht eine Diebin sein könnten.“
    Megan versuchte, sich ihr Erstaunen nicht allzu sehr anmerken zu lassen. „Ich ... ich weiß kaum, was ich sagen soll.“ Sie lächelte etwas betreten. „Offensichtlich habe ich mich doch nicht so schlau angestellt, wie ich dachte.“
    Die Duchess erwiderte ihr Lächeln. „Doch, Miss Mulcahey, Sie haben es eigentlich sehr schlau angestellt - aber vielleicht hatten Sie unsere Unkompliziertheit fälschlicherweise für Nachlässigkeit gehalten.“
    „Das mag sein. Sie sollten nur wissen, Ma’am, dass ich sehr darunter gelitten habe zu wissen, welch großen Schmerz ich Ihrer Familie mit einer möglichen Enthüllung bereitet hätte. Ich habe Alexander und Constantine wirklich in mein Herz geschlossen.“
    „Und die beiden mögen

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