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Schatten ueber Broughton House

Titel: Schatten ueber Broughton House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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aus“, entgegnete er nachsichtig, doch seine Augen funkelten so verschmitzt, dass Megan kein Zweifel daran blieb, dass er sehr wohl wusste, was sie für ihn empfand, und darüber recht selbstgefällig erfreut war.
    Megan betrachtete ihn finster und wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen, doch die blieb Theo erspart: Just in diesem Augenblick hielt die Kutsche vor Andrew Barchesters Stadthaus.
    Mit einem triumphierenden Grinsen sprang Theo aus dem Wagen und reichte Megan seine Hand, um ihr herauszuhelfen. Sie konnte seine Geste nicht abermals ausschlagen, und so legte sie ihre Hand in die seine. Durch ihren Handschuh hindurch spürte sie seine Wärme und war sich der Berührung mehr bewusst als des Bodens unter ihren Füßen. Seine Finger schlossen sich für einen kaum merklichen Moment um die ihren. Megan hob kurz den Blick, und die tiefe Zuneigung, die sie in Theos Augen zu lesen meinte, ließ ihr den Atem stocken.
    Töricht, schalt sie sich. Verhängnisvoll.
    Doch keine noch so vernünftige Ermahnung vermochte ihr auf einmal wild flatterndes Herz zu beruhigen.
    Theo klopfte an die Tür, welche umgehend von einem Lakaien geöffnet wurde, dessen Miene gleich weniger arrogant schien, nachdem er Theos Namen vernommen hatte. Er führte sie in denselben eleganten Salon, in dem Megan bereits mit Deirdre und ihrem Vater empfangen worden war, und zog sich dann mit einer tiefen Verbeugung zurück, um seinen Herrn zu suchen.
    Während sie warteten, begann Megan zu fürchten, dass ihre Schwester Gefühle für Mr. Barchester hegte und dass sie vielleicht gleich etwas erfuhren, das Deirdre sehr verletzen würde. Ihr zuliebe hoffte Megan, dass Barchester ihnen nicht aus böser Absicht die Unwahrheit über Dennis’Tod gesagt hatte.
    Kurz darauf betrat Barchester den Salon, und falls ihr Besuch ihn überraschte, so verbarg er es geschickt hinter seiner höflichen Miene, mit der er sie beide willkommen hieß. Nur einen Moment lang verrieten seine Augen eine gewisse Neugier, als sie auf Megan ruhten.
    „Miss ...“Er versuchte sich an den Namen zu erinnern, unter dem sie ihm auf dem Ball vorgestellt worden war.
    „Mulcahey“, meinte sie ruhig und ließ ihn dabei nicht aus den Augen.
    „Ah ja, natürlich“, erwiderte er, wenngleich etwas verwirrt. „Und Lord Raine. Wie geht es Ihnen?“
    „Recht gut, danke.“ Theos Stimme war ebenso hart und ausdruckslos wie der Blick, den er auf Barchester richtete. „Auch scheint mir, dass mein Gedächtnis in besserer Verfassung ist als das Ihre.“
    „Wie bitte?“ Barchester sah Theo ratlos an, dann Megan und schließlich wieder Theo.
    „Lord Raine und ich haben über die Expedition an den Amazonas gesprochen“, erklärte ihm Megan. „Seine Version der Ereignisse weicht beträchtlich von der Geschichte ab, die Sie mir erzählt haben.“
    Barchester hob fragend die Brauen. „Nun ja, wundert Sie das?“
    „Ich überlege mir natürlich, warum das so ist“, fuhr Megan fort.
    „Miss Mulcahey ...“ Er betrachtete sie stirnrunzelnd und wandte sich dann an Theo. „Ich ...hmm ...“
    „Er weiß, was Sie mir erzählt haben“, unterbrach Megan ihn. „Wir brauchen also nicht länger um die Sache herumzureden.“
    Barchester schien entsetzt. „Er hat Sie dazu bringen können, ihm zu glauben?“
    „Würden Sie Miss Mulcahey besser kennen, wüssten Sie, dass niemand sie dazu bringen kann, etwas zu glauben, wovon sie nicht überzeugt ist“, entgegnete Theo. „Sie kennt die Wahrheit, und wir wüssten nun gerne, warum Sie Megan und ihre Familie angelogen haben.“ Theo stand sein Zorn deutlich ins Gesicht geschrieben, und er machte einen Schritt auf Barchester zu.
    Barchester wich indes nicht vor ihm zurück und erwiderte ohne mit der Wimper zu zucken: „Ich habe nicht gelogen, Mylord.“
    „Sie haben behauptet, ich hätte Dennis umgebracht.“ Theos Augen funkelten unheilvoll, und er ballte die Hände.
    Barchester schluckte, ließ sich jedoch nicht beirren. „Ich habe nicht gelogen“, wiederholte er.
    „Verdammt noch mal! Was fällt Ihnen eigentlich ein, hier zu stehen und mir eine solche Lüge ins Gesicht zu sagen? Sie waren ja damals nicht einmal dabei!“
    „Nein, das war ich nicht. Aber es war offensichtlich, dass Sie nicht die Wahrheit sagten. Sobald ich etwas über das Geschehene wissen wollte, wichen Sie aus und schienen sich unbehaglich zu fühlen. Sie vermieden jede Unterhaltung und fingen an, mir aus dem Weg zu gehen. Mir war klar, dass Sie logen.“
    „Sie sind in

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