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Schatten ueber Broughton House

Titel: Schatten ueber Broughton House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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der Tat ein schlechter Lügner“, meinte Megan lächelnd zu Theo. „Als Sie mir gestern Abend weismachen wollten, Dennis sei bei einem Unfall gestorben, wusste ich auch gleich, dass es barer Unsinn war.“
    Theos Mundwinkel zuckten verärgert. „Ja, ich gebe es zu -ich bin ein schlechter Lügner! Aber nur weil ich nicht die Wahrheit darüber sagte, wie Dennis gestorben ist, soll ich ihn gleich umgebracht haben?“
    „Julian hat Sie gesehen!“, rief Barchester.
    Theo blieb der Mund offen stehen.
    „Das war Ihnen wohl nicht bewusst, was?“, fuhr Barchester triumphierend fort. „Während Sie mit Dennis gekämpft hatten, ist Julian in die Höhle zurückgekehrt. Er hat gesehen, wie Sie Dennis erstochen haben, und sich versteckt, da er fürchtete, Sie würden ihm etwas antun, wenn Sie wüssten, dass er die Tat mit angesehen hatte.“
    „Coffey hat Ihnen erzählt, ich hätte Dennis umgebracht?“, vergewisserte Theo sich ungläubig. „Er hat gesagt, er habe es mit eigenen Augen gesehen?“
    „Ja. Ich sprach mit ihm darüber, weil ich fand, dass Ihre Geschichte nicht glaubwürdig war. Zunächst unterstützte er Ihre Version der Ereignisse noch, doch als ich ihm sagte, ich wüsste, dass dies nicht stimmte, erzählte er mir, was wirklich geschehen war. Er nahm an, dass Sie im Fieberwahn gehandelt und Dennis vielleicht für einen feindlichen Angreifer gehalten hätten.“ „Ich verstehe.“ Theo ließ seinen Blick auf Barchester ruhen und meinte dann: „Interessant, dass Sie mich für diesen Mord nie zur Rechenschaft gezogen haben.“
    Barchester sah ihn verächtlich an. „Was hätten wir schon gegen einen Marquess ausrichten können!“
    „Sie hätten mich zumindest zur Rede stellen können.“ „Wozu?“, wollte Barchester wissen, und seine Stimme klang bitter. „Ich hatte Sie gefragt, was geschehen sei, und Sie haben mich angelogen. Warum hätte sich das ändern sollen, wenn ich Ihnen sage, dass ich die Wahrheit weiß? Wir hatten keine Beweise.“
    „Aber Sie hätten mir die Gelegenheit geben können, mich zu rechtfertigen, anstatt mich einfach für schuldig zu halten! “, entgegnete Theo aufgebracht.
    Barchester verzog den Mund. „Ich hatte geglaubt, Sie seien anders als die Söhne des Adels, mit denen ich zur Schule gegangen bin. Erst als Sie mich anlogen, wurde mir klar, dass all Ihr egalitäres Gebaren nur Fassade war. Man musste einmal leicht daran kratzen, und schon kam das blaue Blut durch.“
    „Ebenso muss ich mich in Ihnen getäuscht haben“, erwiderte Theo kühl. „Ich hatte gemeint, Sie würden einen Menschen nach seinem Verhalten beurteilen und nicht nach seiner Geburt. Doch sobald man an Ihrer Oberfläche kratzt, treten Ihre Vorurteile deutlich zutage.“
    „Erwarten Sie von mir, dass ich Julian nicht glaube? Warum sollte er lügen?“
    „Das wüsste ich gern von Ihnen. Aber eines sollten Sie vielleicht noch einmal bedenken - und sich dazu Ihres Verstandes bedienen statt Ihrer Vorurteile. Als Coffey und ich zum Lager zurückkehrten, haben Sie selbst gesehen, wie geschwächt ich war. Wie zum Teufel hätte ich Dennis überwältigen sollen? Und warum hat Coffey sich versteckt und zugesehen, anstatt Dennis zu helfen? Zwei gesunde Männer dürften es wohl mühelos gegen einen vom Fieber geschwächten aufgenommen haben.“ Barchester wich Theos Blick aus. „Wahnsinn kann übermenschliche Kräfte verleihen - auch ein Fieberwahn. “
    „Es steht Ihnen natürlich frei, das zu glauben“, stellte Theo fest. Er wandte sich zu Megan um. „Ich denke, wir sollten nun besser gehen.“
    Megan nickte. Sie bedachte Barchester mit einem letzten langen Blick und verließ dann den Salon, gefolgt von Theo.
    Nachdem sie das Haus verlassen hatten, meinte Megan: „ Glauben Sie, dass er die Wahrheit sagt und Coffey es war, der diese Lügengeschichte über Sie erfunden hat?“
    Theo zuckte die Achseln. „Gute Frage. Barchester schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein.“
    „Oh ja, in der Tat.“ Megan runzelte die Stirn. „Nur warum hat er es zunächst so dargestellt, als habe er es selbst mit angesehen, anstatt gleich zu sagen, dass er es nur von jemand anderem gehört hat?“
    Theo schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht.“ Er half ihr in den Wagen. Nachdem er kurz mit dem Kutscher gesprochen hatte, nahm er Megan gegenüber Platz.
    Die Kutsche fuhr die Straße entlang, bog dann links ein, dann noch mal links und hielt auf der anderen Seite des kleinen Parks, der Barchesters Haus

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