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Schatten ueber Broughton House

Titel: Schatten ueber Broughton House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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schlanken, muskulösen Körper sah. Dennoch konnte sie ihren Blick nicht von ihm wenden, ihre Augen nicht verschließen vor seinem kraftvollen Oberkörper, dem dunklen Haar auf seiner Brust, das sich zu seinem flachen Bauch hin verjüngte und weiter hinab ... Heftiges Verlangen erfüllte sie und erhitzte ihr Blut.
    Theo fluchte leise, griff nach dem Laken und wickelte es sich geschwind um die Hüften. Sittsam verhüllt, kam er nun auf Megan zu.
    „Was ist passiert?“, wollte er wissen.
    Er legte seine Hand auf ihren Arm, und die leichte Berührung fühlte sich für Megan wie ein flammender Kuss an, der ihre ohnehin schon erhitzte Haut zu verbrennen schien.
    „Ich ..." Megan versuchte, Ordnung in ihre wirren Gedanken zu bringen. „Ich hatte einen Traum.“
    „Einen Albtraum?“, fragte Theo besorgt.
    „Nein, einen Traum, den ich vor langer Zeit schon einmal geträumt habe, aber vergessen hatte. Ich ... ich glaube, ich habe ihn damals verdrängt, weil er mir so unglaublich schien. Doch heute Nacht habe ich mich wieder an alles erinnert. Ein Mann, der fieberkrank in einer Höhle lag. Eine Frau, die bei ihm wachte und fremdartige Melodien sang. Sie trug einen gefiederten Kopfschmuck und gab ihm aus einem Kelch zu trinken.“
    Mit großen, ungläubigen Augen sah Theo sie an und betrachtete sie aufmerksam, sagte indes kein Wort.
    „Ich war dort, wenngleich ich die beiden nicht kannte. Ich ging zu dem Mann, und ich ... ich nahm seine Hand. Auf einmal gab es diese unbeschreiblich flammende Hitze zwischen uns.
    Ein gewaltiges Beben. Etwas ... ist mit mir geschehen. Aber ich kann es nicht erklären.“
    Theo nickte, als verstehe er sie dennoch.
    „Das warst du, nicht wahr?“, vergewisserte sich Megan. „Doch wie ist das möglich?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß es auch nicht. Aber ich habe dich in dem Augenblick wiedererkannt, als ich dich mit meiner Mutter im Garten sah.“
    „Warum hast du mir nie etwas davon gesagt?“
    „Was hätte ich denn sagen sollen? ,Sind Sie nicht die Frau, die mir vor zehn Jahren im Fieberwahn erschienen ist? Sie kamen zu mir, haben mich berührt und mir das Leben gerettet, indem Sie sagten, ich dürfe nicht sterben, denn Sie würden auf mich warten. Du hättest mich für verrückt gehalten.“
    „Vielleicht sind wir ja beide verrückt.“ Megan zeigte ihm den Kristall in ihrer Hand. „Das habe ich vor zehn Jahren in meinem Zimmer gefunden, kurz nachdem ich den Traum hatte, und es auch behalten, als der Traum schon längst vergessen war. Es wurde mein Glücksbringer. Wann immer ich mich in all den Jahren traurig oder einsam fühlte, holte ich den Kristall hervor und hielt ihn eine Weile in meiner Hand. Er hat mir immer Trost gespendet.“
    Theo betrachtete den Kristall, sah dann wieder zu ihr auf, und ungläubiges Staunen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
    „Es ist jener Kristall, den du damals in der Hand hieltest, nicht wahr?“, fragte Megan. „Den du mir gegeben hast.“ Wortlos wandte er den Blick von ihr und ging zu seiner Kommode hinüber, wo er etwas aus einer hölzernen Schatulle nahm und damit zu Megan zurückkam.
    Er streckte ihr seine Hand hin, damit sie es sehen könne -ein Heiligenmedaillon an einer dünnen silbernen Kette. Beides wirkte in Theos großer kräftiger Hand klein und zerbrechlich. Auf der Vorderseite des Medaillons war die Jungfrau Maria zu erkennen.
    Mit zitternden Fingern griff Megan nach dem Anhänger, der ihr so vertraut war.
    Es war das Heiligenmedaillon, das ihre Mutter ihr einst geschenkt und das Megan schon verloren geglaubt hatte. Doch sie hatte es nicht verloren - sie hatte es Theo gegeben.
    Auf einmal wurde ihr ganz flau zumute, und ihr schwindelte. Ihre Knie gaben unter ihr nach.
    „Megan!“ Theo streckte rasch den Arm nach ihr aus, fasste sie um die Taille und hielt sie fest.
    Sie ließ sich an ihn sinken. Theo hob sie geschwind hoch und trug sie zu seinem Bett, wo er sie sanft aus seinen Armen ließ. Dann setzte er sich neben sie und hielt den Arm noch immer stützend um sie gelegt. Megan legte ihren Kopf an seine Schulter und wartete darauf, dass die vor ihren Augen tanzenden hell funkelnden Lichter verschwanden und es sich in ihrem Kopf zu drehen aufhörte.
    „Nein, ich werde nicht ohnmächtig“, murmelte sie kaum hörbar. „Ich bin noch nie ohnmächtig geworden.“
    „Das glaube ich gern“, versicherte er ihr belustigt.
    „Die Kette gehört mir“, meinte Megan schließlich und hob ihren Kopf von seiner Schulter, um

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