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Schatten ueber Broughton House

Titel: Schatten ueber Broughton House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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Hand. „Ich bin Anna Moreland, und Sie sind sicher die neue Lehrerin.“
    „Aber ja, die bin ich“, erwiderte Megan ein wenig verdutzt.
    „Anna weiß Sachen immer schon vorher“, erklärte Alex Megan.
    „Wie bitte?“ Megan sah den Jungen verdattert an.
    „Sie sieht Sachen“, ergänzte Con nüchtern. „Ich meine Sachen, die andere Leute nicht sehen. “
    Megan lief ein eisiger Schauer über den Rücken.
    „Con! Alex!“, schalt Anna und bedachte die Zwillinge mit einem wütenden Blick. „Hört auf. Eure Lehrerin denkt sonst, dass ich eine Hexe bin.“ Sie wandte sich erneut Megan zu. „Entschuldigen Sie. Die beiden übertreiben gern. Sie haben mir lediglich von ihrer neuen Lehrerin erzählt, und so kam ich zu dem Schluss, dass Sie es sein müssten.
    „Nein, ich bin es, der mich entschuldigen muss“, wandte Theo ein. „Du hättest gar nicht so viel nachdenken müssen, hätte ich euch einander vorgestellt. Aber du hast ganz recht, Anna - das ist Miss Henderson, die sich glücklicherweise bereit gefunden hat, für die Bildung der Zwillinge das Opferlamm zu spielen. Miss Henderson, erlauben Sie mir, Ihnen meinen Bruder Reed und Anna, seine Gemahlin, vorzustellen.“
    „Sehr erfreut.“ Megan lächelte den hochgewachsenen Mann an, den sie jederzeit als Theos Bruder erkannt hätte, wenngleich er nicht ganz so gut aussah und seine Augen eher grau als grün waren. Die markanten Gesichtszüge mit dem festen, kantigen Kinn ähnelten denen Theos jedoch sehr.
    Die Frau an seiner Seite war von stiller Schönheit, mit dickem goldbraunem Haar und großen, intelligenten grauen Augen. Sie war schlank und ein wenig größer als Megan und strahlte eine Ruhe aus, die einen sofort für sie einnahm. Megan mochte sie und spürte, dass sie sich gut mit ihr hätte anfreunden können, wenn sie einander unter anderen Umständen begegnet wären. Wie es aber nun einmal war, durfte sie mit niemandem in diesem Haushalt vertraut werden.
    „Ist heute Ihr erster Tag mit diesen beiden Schlawinern?“, fragte Reed lächelnd und zauste Alex das Haar.
    „Ja“, erwiderte Megan. „Ich freue mich schon darauf, sie zu unterrichten.“ Bange Vorfreude würde es besser treffen, dachte Megan bei sich, aber das würde sie sich nicht anmerken lassen.
    „Hoffentlich sind Sie heute Abend immer noch dieser Ansicht“, witzelte Reed.
    „Hört doch auf, du und Theo“, wies Anna ihren Mann zurecht und sah ihn ärgerlich an. An Megan gewandt meinte sie: „Con und Alex sind ganz wunderbare Jungen, und ich bin mir sicher, dass Sie Freude daran haben werden, die beiden zu unterrichten. Ihre großen Brüder ziehen einen nur ganz gerne auf.“
    „Ich glaube auch, dass ich mit Con und Alex gut zurechtkommen werde“, fand Megan und lächelte den Zwillingen zu. „Wir haben immerhin schon einmal gut zusammengearbeitet.“
    „Oh ja“, pflichtete Alex begeistert bei. „Wir haben Anna schon davon erzählt, was Sie gemacht haben. Sie hätte genau dasselbe getan, nicht wahr, Anna?“
    „Ganz genau“, bestätigte Anna und sah Megan lächelnd an. „Ich denke, es ist nun an der Zeit, dass wir Sie und Ihre Schützlinge der Arbeit überlassen. Wir haben noch nicht einmal die Duchess begrüßt, sondern sind gleich hier nach oben gegangen.“ „Weil wir wussten, dass die beiden die einzigen in der Familie wären, die bereits aufgestanden sind“, fügte Reed hinzu. Er lächelte seine Frau an und legte ihr den Arm um die Taille: „Komm, meine Liebe. Mutter wird beleidigt sein, wenn sie es als Letzte erfährt. “
    Reed und Anna nickten Megan zum Abschied zu und gingen zur Tür. Fragend sah Reed seinen Bruder an: „Kommst du auch, Theo?“
    „Ja, natürlich.“ Theo wandte sich an Megan: „Ich muss leider gehen, Miss Henderson.“ Er schmunzelte, und Megan spürte eine seltsame Wärme in sich aufwallen.
    Unwillkürlich straffte sie die Schultern. „Auf Wiedersehen, Lord Raine. Vielen Dank, dass Sie mir den Weg zum Schulzimmer gezeigt haben, doch von nun an finde ich mich sicher allein zurecht.“
    „Gewiss werden Sie das.“ Seine grünen Augen tanzten vergnügt, und Megan verspürte einen verräterischen Impuls, ihn anzulächeln.
    Er verbeugte sich leicht vor ihr und folgte dann seinem Bruder und seiner Schwägerin hinaus.
    Megan sah ihm nach ... und als sie sich dessen bewusst wurde, fühlte sie sich wie ertappt und drehte sich rasch zu den Zwillingen um, die sie interessiert beobachteten.
    Einen Augenblick lang wurde sie von Panik erfasst und war

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