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Schatten ueber Broughton House

Titel: Schatten ueber Broughton House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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fragen“, sagte Frank. „Das nächste Mal, wenn er vorbeikommt. Was willst du denn wissen?“
    Megan sah ihren Vater überrascht an. „Mr. Barchester war hier?“
    „Ja, er hat uns schon dreimal besucht.“ Frank lächelte und warf seiner jüngeren Tochter einen vielsagenden Blick zu. „Doch ich glaube, dass er Deirdres wegen kommt und nicht meinetwegen.“
    Megan schaute Deirdre fragend an. „Er macht dir den Hof?“
    Deirdre wurde rot. „Nein, natürlich nicht. Dad, übertreibe nicht!“
    „Was? Ich soll übertreiben? Warum taucht er hier denn sonst dauernd auf?“ Frank Mulcaheys Augen, die denen Megans so sehr ähnelten, funkelten vergnügt.
    „Hast du denn Interesse an ihm?“, wollte Megan von ihrer Schwester wissen und war sehr froh, von Theo und ihrer Suche nach Beweisen ablenken zu können.
    „Ich kenne ihn ja kaum“, wehrte Deirdre ab, doch ihr feines Lächeln ließ vermuten, dass sie Barchester gegenüber nicht ganz gleichgültig war.
    „Natürlich interessierst du dich für ihn!“, rief Megan denn auch und beugte sich vor zu ihrer Schwester. „Gut - und jetzt will ich alles ganz genau wissen.“
    Deirdre lachte verlegen. „Da gibt es nichts zu wissen. Wirklich nicht. Er war einige Male hier, und er ist sehr nett und höflich. Nur hat er nie ein besonderes Interesse an mir erkennen lassen.“
    „Das will ich auch meinen, wenn dein Vater gleich daneben sitzt“, ließ Frank sich vernehmen.
    „Nun, dass er überhaupt so oft gekommen ist, wo er eigentlich gar keinen Grund für einen Besuch hatte, sollte doch schon Anzeichen genug sein“, entgegnete Megan. „Ich wüsste viel lieber, ob du dich für ihn interessierst.“
    „Nein, natürlich nicht. Sei nicht dumm“, sagte Deirdre.
    „Was ist denn daran dumm?“
    „Zunächst einmal lebt er in England“, begann Deirdre. „Ich werde aber bald nach New York zurückkehren, und damit wäre das vorbei. Es wäre also recht dumm, Gefühle für ihn zu hegen. “
    „Manchmal hat man eben Gefühle, ob es nun dumm ist oder nicht“, erwiderte Megan und verspürte bei ihren Worten einen kleinen Stich im Herzen. Wer wüsste wohl besser als sie, wie schwer es war, seine Empfindungen im Zaum zu halten?
    „Nun ja, ich habe zumindest keine solchen Gefühle und werde auch keine haben“, beschied Deirdre. „Aber ich kann ihn gerne etwas fragen, wenn du möchtest. Was willst du denn wissen?“
    „Ich wollte ihn nur bitten, noch einmal zu überlegen, ob er sich nicht an mehr erinnern kann. Wenn ich genauer über die Umstände von Dennis’ Tod Bescheid wüsste, könnte ich Lord Raine gezielter Fragen stellen.“
    „Ich werde ihn fragen“, versprach Deirdre. „Aber nun wollen wir das alles erst einmal vergessen und einen schönen Tag miteinander verbringen. Mir scheint es eine Ewigkeit her, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe.“
    „Ich weiß“, sagte Megan. „Ich habe euch beide auch sehr vermisst.“
    Die Zeit verging wie im Flug, und viel zu bald schon musste Megan nach Broughton House zurückkehren. Sie verabschiedete sich von ihrem Vater, und Deirdre begleitete sie noch zur Tür.
    Sobald sie außer Hörweite waren, legte Deirdre ihrer Schwester die Hand auf den Arm und sah sie ernst an. „Ich muss dir etwas sagen.“
    „Was?“ Deirdres Worte und der Klang ihrer Stimme ließen Megan besorgt aufhorchen. „Stimmt etwas nicht mit Dad?“
    „Nein, ihm geht es gut. Ich will nur nicht, dass er etwas davon erfährt.“ Deirdre warf einen kurzen Blick zurück ins Haus. „Um ihn nicht zu beunruhigen, habe ich ihm nichts davon erzählt, aber ich hatte wieder Träume - diesmal über dich.“ Sie schaute Megan an, und ihre blauen Augen waren dunkel vor Sorge.
    „Über mich? Was für Träume?“
    „Sehr beängstigende“, erwiderte Deirdre und runzelte die Stirn.
    Megans Herz begann heftig zu klopfen. „Deirdre ..."
    „Ich weiß nicht, was sie bedeuten“, unterbrach Deirdre sie und ergriff Megans Hand. „Und ich weiß nicht, ob es Visionen sind oder nur Albträume. Doch sie jagen mir Angst ein. Ich glaube, dass du in Gefahr bist, und der Gedanke, dass du mit dem Mann, der Dennis umgebracht hat, unter einem Dach lebst, ist mir unerträglich. Was, wenn er herausfindet, wer du bist? Warum sollte er nicht auch dir etwas antun?“
    „Er weiß nicht, wer ich bin“, erwiderte Megan entschieden. Dann zögerte sie kurz, weil sie nicht wusste, ob sie wirklich wissen wollte, wonach sie sich nun erkundigte: „Was genau hast du geträumt?“
    Deirdre

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