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Schatten ueber Broughton House

Titel: Schatten ueber Broughton House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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Töchtern ausliefern. Bitte - versprechen Sie mir, mich zu retten.“
    „Sie übertreiben.“
    „Das würden Sie nicht sagen, wenn Sie es schon einmal miterlebt hätten.“
    Megan musste lächeln. „Nun gut. Ich verspreche Ihnen meinen ersten Walzer.“ Nach kurzem Zögern fügte sie hinzu: „Aber nur, um Sie vor den aufdringlichen Mamas zu retten.“
    „Natürlich.“ Er drehte sich um, nahm eine weiße Schachtel von einem der Beistelltische und reichte sie Megan mit den Worten: „Ich wusste nicht, welche Farbe Ihr Kleid haben würde ..."
    Sie nahm die Schachtel überrascht entgegen und öffnete sie mit plötzlich ganz zittrigen Fingern. Auf grünem Seidenpapier lag eine zarte weiße Gardenie, gerahmt von dunklen grünen Blättern.
    „Theo ... ich meine Lord Raine ...“ Damit hatte Megan nicht gerechnet. Behutsam nahm sie die Blume heraus und atmete tief ihren betörenden Duft ein. „Ich ... ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Sie ist wunderschön.“
    „Nur ein schwacher Widerschein Ihrer Schönheit“, murmelte er, bevor er ihr das kleine Bukett aus der Hand nahm, um es an ihrem Handgelenk zu befestigen. Dann hob er ihren Arm, damit er an der Blüte riechen konnte. Sanft drehte er Megans Hand und ließ seine Lippen sacht über die zarte Haut innen an ihrem Handgelenk streifen.
    Unter der Berührung fuhr Megan unwillkürlich zusammen und warf einen verstohlenen Blick zu Theos Eltern hinüber. Glücklicherweise hatten der Duke und die Duchess nur Augen füreinander.
    „Bitte ... das sollten Sie nicht tun“, wies Megan ihn etwas atemlos zurecht und trat einen Schritt zurück. Sie blickte auf, sah Theo in die Augen und sagte leise: „Danke.“
    Als von der Treppe her Schritte erklangen, drehten sie sich beide um und wichen noch etwas weiter auseinander, sobald sie Anna und Reed erblickten. Der Duke und die Duchess gesellten sich wieder zu ihnen, und eine Weile plauderten sie angeregt miteinander. Megan entfernte sich unmerklich immer weiter von Theo und richtete ihre Worte meist an die anderen.
    Kurz darauf fanden sich auch Kyria und Rafe bei ihnen ein. Kyria sah umwerfend aus, in einem Kleid aus hellgrüner Seide, das vorne eng zurückgerafft war und hinten in drei gebauschten Schößen herabfiel. Um den Hals trug Kyria ein opulentes Geschmeide aus Silber mit funkelnden Smaragden, das die Schönheit jeder anderen Frau überstrahlt hätte - nicht jedoch Kyrias.
    Sie ließ einen kurzen, prüfenden Blick über Megan schweifen, und ein feines Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie das Bukett an ihrem Handgelenk bemerkte. Erst dann trat sie auf Megan zu, um sie mit einem kleinen Kuss auf die Wange zu begrüßen. Dabei flüsterte sie ihr zu: „Sie sehen wunderschön aus - genau wie ich mir das gedacht hatte.“
    An Theo gerichtet meinte sie: „Warum fährst du mit Miss Henderson nicht bei uns mit? In Papas Kutsche werden wir nicht alle Platz finden.“
    Als sie hinausgingen, beugte Kyria sich vertraulich zu Megan und gestand ihr leise: „Ich möchte dabei sein, wenn Sie eintreffen - den Ausdruck auf Lady Scarles Gesicht will ich mir nicht entgehen lassen.“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand mir viel Beachtung schenken wird, wenn Sie neben mir stehen, Mrs. Mclntyre.“
    Kyria lachte kurz. „Unterschätzen Sie sich nicht, Miss Henderson. Zudem ist mein Anblick schon lange zur Gewohnheit geworden - Sie hingegen sind ein neues Gesicht und eine willkommene Abwechslung. Alle werden sich fragen, wer Sie wohl sein mögen.“
    „Man wird Theo und mich für die glücklichsten Männer des Abends halten, da zwei so schöne Damen uns begleiten“, bemerkte Rafe diplomatisch.
    „Ehrlich gesagt komme ich mir vor wie Aschenbrödel auf dem Ball“, gestand Megan.
    Theo lächelte ihr zu, was sogleich Schmetterlinge wild in ihrem Bauch aufflattern ließ. „Solange Sie nur nicht um Mitternacht plötzlich verschwinden ... “
    „Das werde ich ganz gewiss nicht“, versicherte ihm Megan und erwiderte sein Lächeln. Wie konnte es nur sein, dass dieser Mann ein Mörder war?
    Doch das war er, und das sollte sie besser nie vergessen. Theo Moreland war ihr Feind. Sie wandte den Kopf ab, brach den Bann ihrer Blicke und sah ihn für den Rest der Fahrt nicht ein einziges Mal mehr an.

13. KAPITEL
    Schließlich fuhr die Kutsche der Mclntyres am Cavendish Museum vor. Eine elegante Gästeschar strömte die Treppe hinauf zum Haus - die Männer allesamt in Schwarz gekleidet und die Frauen herausgeputzt in feinsten

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