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Schatten über den Weiden: Roman (German Edition)

Schatten über den Weiden: Roman (German Edition)

Titel: Schatten über den Weiden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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fuhr.
    Es war dieser Laut, der die letzte Schranke niederriß. Mit einem Stöhnen packte Gabe ihre Hände und zog sie über ihren Kopf. Kelseys Körper zitterte, und ihre Augen verdunkelten sich vor Leidenschaft.
    Ihre Handgelenke fest umklammernd, riß er ihr die Bluse bis zur Taille auf, so daß die kleinen Knöpfchen in alle Richtungen sprangen. Ihr Körper zuckte, als sei sie eine Marionette in einem irrwitzigen Tanz, doch ihre Augen schauten fest in seine.
    Gabe fühlte Seide, ein winziges, aufreizendes Stück Stoff, das kaum ihre Brüste bedeckte. Aufmerksam sah er ihr ins Gesicht, und strich mit einer Hand an ihren Beinen entlang, bis er auf den spitzenbesetzten Rand ihres Strumpfes traf. Ein Schleier schien sich über Kelseys Augen zu legen, als er das Feuer noch weiter schürte. Seine Hand tastete weiter.
    Kelsey schrie überrascht auf und bäumte sichgegenseine forschende Hand wie ein Pferd, das zum ersten Mal einen Reiter auf seinem Rücken spürt. Nie gekannte Empfindungen durchströmten sie, bis ihr ganzer Körper in Flammen stand. Mit einer Mischung aus Entsetzen und Lust warf sie den Kopf zurück, während ihr Innerstes explodierte.
    Die Erfüllung trug sie auf einer Welle davon, bis sie immer leichter wurde. Feurige Pünktchen tanzten hinter ihren Augen, und die Welt um sie löste sich in ein Meer von Farben und Tönen auf.
    Langsam kam sie wieder zu sich, nahm die Umgebung wieder wahr. Schwer atmend zog Gabe sie enger an sich, streifte ihr den Rock ab und fuhr mit den Lippen über ihre Brüste, küßte sie, genoß die Wärme und Weichheit ihrer Haut. Ein leises Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, und er fühlte unter seinen Händen, unter seinem Mund ihren rasenden Herzschlag.
    Ihre Nägel gruben sich in seine Haut, während sie sich enger und immer enger an ihn preßte. Ohne sie freizugeben, entledigte sich Gabe seiner Kleidung und drang tief in sie ein, nahm sie fest an den Hüften und trug sie mit sich in ungekannte Höhen.
     
    Kelseys Kopf sank gegen seine Schulter, und ihr Körper, den eben noch eine wilde Begierde angetrieben hatte, fühlte sich auf einmal leer und knochenlos an. Wenn er sie nicht mit seinem Körpergewicht gegen die Wand gedrückt hätte, wäre sie wohl erschöpft zu Boden gesunken.
    »Wer hat gewonnen?« fragte sie atemlos.
    Gabe rang lachend nach Luft: »Unentschieden. Mein Gott, du bist einfach unglaublich.«
    Kelsey hatte nicht die Kraft, zu widersprechen. Als sie wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, stellte sie benommen fest, daß sie sich soeben wild und leidenschaftlich geliebt hatten – im Stehen – und daß das, was von ihren und seinen Kleidern übriggeblieben war, verstreut am Boden lag.
    »So etwas habe ich noch nie erlebt, noch nie in meinem ganzen Leben.«
    »Das ist gut«, er hob sie hoch.
    »Nein, ich meine . . .« Sie brach ab, da sie bemerkte, daß sie noch immer einen Schuh trug. Sie streifte ihn ab. »Ich meine, überhaupt jemals. Als ich noch verheiratet war, haben wir nur . . . du weißt schon. Laß es gut sein.«
    »Nein, sprich weiter.« Er trug sie ins Schlafzimmer hinüber. »Ich mag Vergleiche, besonders wenn sie zu meinen Gunsten ausfallen.«
    »Ich habe nur eine Vergleichsmöglichkeit. Außer Wade – es gab keinen außer Wade.«
    Er hielt inne, gerade als er sie aufs Bett sinken lassen wollte. Seine Augen richteten sich prüfend auf sie: »Es gab vor ihm niemanden?«
    Genau darin lag das Problem im Schlafzimmer, dachte Kelsey erbittert, sie redete zuviel. »Na und?«
    »Nichts na und.« Gabe streckte sich und küßte sie erneut. Vermutlich gehörte es zum typisch männlichen Wunschdenken, sich einzureden, man sei der einzige. Er beschloß, Wade zu streichen und den Augenblick zu genießen. Er ließ Kelsey aus so großer Höhe aufs Bett fallen, daß es federte. »Dein Ex war nicht nur ein Mistkerl, sondern auch noch ein Idiot.«
    »Wahrscheinlich.« Da er unverwandt auf sie hinunterblickte, zog sie nervös am Träger ihres Hemdchens und stellte fest, daß er zerrissen war. »Du wirst mir wohl einen Bademantel oder so was leihen müssen. So kann ich doch nicht in mein Zimmer zurückgehen.«
    Er lächelte nur, als er sich zu ihr ins Bett legte und sich an sie schmiegte.
    »Wirklich, Gabe, ich kann doch nicht in diesem Ding über den Flur gehen.« Sie wies auf das zerfetzte Seidenhemd. »Oder besser, in dem, was davon übriggeblieben ist«, berichtigte sie sich.
    »Steht dir ausgezeichnet.« Gabe schob eine Hand unter das Hemd und umschloß

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