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Schatten ueber Hollywood

Schatten ueber Hollywood

Titel: Schatten ueber Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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wahrscheinlich gar nicht, aber außerhalb überflutete er die Berge und das Meer mit silbernem Licht. Die drei ??? parkten den Käfer in einer Seitenstraße und pirschten sich an die Ruine heran.
    »Da drüben steht ein Auto!«, wisperte Peter. »Er ist schon da!«
    »Und er ist schon im Haus!«, flüsterte Bob. »Gerade habe ich das Licht einer Taschenlampe gesehen. Da, wieder!«
    »Das ist die Gelegenheit!« Justus kramte in seiner Tasche. »Bleibt hier – ich bin gleich wieder da!«
    Er stand auf und rannte zu dem Auto. Es war ein schwarzer Wagen mit offenem Verdeck. Justus beugte sich über den Beifahrersitz, dann umrundete er den Wagen, warf einen Blick auf das Nummernschild und hastete zu Peter und Bob zurück.
    »Hast du dir die Nummer gemerkt?«, flüsterte Bob.
    »Ja, der Wagen ist aus Kalifornien.«
    »Und was hast du noch gemacht? Ich dachte, du wolltest nur seine Fußab…«
    In diesem Moment gab es im Inneren der Ruine ein lautes Krachen. Jemand schrie auf. Der Schrei hallte in der Stille der Berge wider. Gleich darauf hinkte eine große, massige Gestalt hastig aus der Ruine und zum Auto, stieg ein, startete und schoss in einer Staubwolke davon.
    »Lieber Himmel!«, rief Peter. »Was hat der denn gemacht? Die Falle kann er doch nicht ausgelöst haben, oder?«
    »Dann wäre er nicht so schnell draußen gewesen.« Justus sprang auf. »Kommt – vielleicht können wir ihn verfolgen!«
    »Ich dachte, du wolltest nur seinen Fußabdruck!«
    »Ja, schon. Aber Peters Bemerkung mit den Mikrofonen hat mich auf eine Idee gebracht und ich habe einen unserer Peilsender im Handschuhfach versteckt. Schnell!«
    Sie liefen los, aber nach drei Schritten packte Bob Justus am Arm. »Warte!«
    »Was ist denn? Komm schon, er entwischt uns!«
    »Ich habe aber etwas gehört. Jemand hat gerufen.«
    »Wie bitte? Ich habe nichts gehört. Hier ist doch keiner.«
    »Bist du sicher?«
    »Natürlich. Es war nur der Wind. Los jetzt!«
    »Ich habe aber auch etwas gehört«, sagte Peter plötzlich und lauschte. »Da! Jetzt wieder!«
    Sie standen alle drei still. Nach ein paar Augenblicken, in denen nur der Wind raschelnd durch das Gras strich, hörten sie es alle drei. Es war ein Ruf: heiser und verzweifelt, und er kam aus der Ruine.
    »Hilfe!«
    Sie rannten los.
    Die Tür stand weit offen. Im Inneren der Ruine herrschte Dunkelheit. Bob knipste die Taschenlampe an. »Hallo? Wer ist da?«
    »Gott sei Dank«, rief eine Männerstimme. »Helft mir! Ich habe mir den Arm gebrochen und komme nicht allein heraus!«
    »Wo sind Sie denn?«
    »Unter der verflixten Treppe!«
    Jetzt sahen sie es selbst. Die Uhr lag noch immer auf dem Boden. In der Treppe klaffte das Loch, das die drei weggeklappten Stufen hinterlassen hatten. Aber zwei Stufen davor waren nun zerbrochen und hatten das Loch vergrößert. Vorsichtig kletterten die drei ??? über den Schuttberg und Bob leuchtete in die Dunkelheit unter der Treppe.
    Das Licht fiel auf das schmerzverzerrte Gesicht eines jungen Mannes, den sie noch nie gesehen hatten. Er trug Jeans und ein kariertes Hemd, saß etwa drei Meter tiefer auf einem Boden, der modrig und feucht aussah, und hielt sich den Arm.
    »Das ist zu tief«, sagte Peter. »Ohne Seil kriegen wir ihn da nie heraus. Und vielleicht hat er sich noch mehr gebrochen als nur den Arm. Ein paar Rippen oder so.«
    »Kann sein«, sagte der junge Mann mühsam und blinzelte ins Licht. »Es knirscht, wenn ich mich bewege. Wer seid ihr?«
    »Wir kamen hier zufällig vorbei«, antwortete Justus. »Wer sind Sie? Und was ist passiert? Wir haben ein Krachen und einen Schrei gehört, und dann ist jemand weggelaufen.«
    »Oliver Taper heiße ich. Und der Kerl kam urplötzlich hier herein und fing an, auf mich einzuprügeln. Ich hatte keine Chance – er war mindestens siebzig Kilo schwerer als ich! Er hat mich auf die Treppenstufen geworfen, und sie sind zerbrochen. Könnt ihr einen Krankenwagen für mich rufen?«
    »Ja, natürlich«, sagte Bob und holte das Handy heraus. Aber Justus beugte sich plötzlich interessiert vor. »Sagten Sie, Sie heißen Oliver Taper?«
    »Ja, wieso?«
    »Sind Sie zufällig Nachtwächter bei den Hollywood-Buchstaben?«
    Es gab eine Pause. »Ja«, antwortete der Mann schließlich. »Woher weißt du das?« Er klang plötzlich sehr misstrauisch.
    »Wir haben vor ein paar Tagen mit Ihrem Kollegen gesprochen«, sagte Justus. »Es ging um eine Aufnahme Ihrer Kameras aus der Nacht davor.«
    »Seid ihr etwa die drei Jungs, die nachts um das

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