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Schatten ueber Hollywood

Schatten ueber Hollywood

Titel: Schatten ueber Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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haben alles gelassen, wie es war.«
    »Bist du denn sicher, dass es wirklich Crowle ist?«, fragte Bob. »Was für ein Motiv sollte er denn haben, anstelle der rechtmäßigen Erben nach den Briefschnipseln zu suchen? Was verspricht er sich davon?«
    Justus überlegte. »Vielleicht gibt es etwas Wichtiges zu finden. Caseys Juwelen oder etwas dergleichen. Sie muss einen Hinweis darauf in ihrem Testament hinterlassen haben. Wenn wir es doch nur ansehen könnten!«
    »Und warum suchen die rechtmäßigen Erben nicht danach?«, fragte Peter. »Wer sind die überhaupt?«
    »Ein Sohn namens Stephen und eine Tochter, Janet«, erwiderte Bob. »Und es wäre ganz schön ärgerlich, wenn Caseys eigene Kinder in die Fallen tappen würden, die sie aufgebaut hat. Was ich ja noch immer bezweifle.«
    »Am besten hängst du dich ans Telefon und versuchst herauszufinden, was diese beiden ›Kinder‹ tun«, sagte Justus.
    Bob nickte. »Ich weiß auch, wen ich dafür anrufe.« Er setzte sich ans Telefon.
    »Und was machen wir?«, fragte Peter.
    Justus zog drei Zettel aus der Hosentasche. »Wir rätseln.«
    laub. Hoch gestiegen, tief gefallen. Aber das alte Haus war unsere Zuflucht. Und wie viele Erinnerungen sind im Schatten der wilden Kirschbäume verborgen!
Vielleicht erinnerst du dich an meine kleinen Marotten, vielleicht auch nicht. So, wie du in den Spiegel
     
    »Ich geb’s auf«, sagte Peter, nachdem er den Zettel zum fünften Mal gelesen hatte. »Es gibt Millionen von alten Häusern und Kirschbäumen in Kalifornien. Das ist jedenfalls kein brauchbarer Hinweis – nur ein blöder Scherz!«
    »Es muss ein Hinweis sein!«, widersprach Justus eigensinnig. »Casey hat den Brief so verschlüsselt, dass man die Rätsel nur lösen kann, wenn man ihre Geschichte kennt. Wir müssen es einfach herausfinden!«
    »So, müssen wir? Damit wir schnurstracks in die nächste tödliche Falle hineinlaufen können? Hast du schon vergessen, dass ich gestern Nacht fast ums Leben gekommen wäre?«
    »Nein, habe ich nicht.« Justus stützte die Arme auf und las den Brief noch einmal durch. Und noch einmal, und noch einmal, bis seine Augen brannten. »Das Einzige, was ich so ungefähr erraten kann, ist ›Hoch gestiegen, tief gefallen.‹ Das ist ein ziemlich gehässiger Kommentar zu dem, was dir gestern Nacht beinahe zugestoßen ist.«
    »Ich finde diese alte Dame immer sympathischer.« Peter gähnte. »Müssen wir uns wirklich heute Nacht bei der Ruine auf die Lauer legen?«
    »Ja«, sagte Justus. »Ich will ganz sicher sein, dass Crowle der Mann ist, der mich entführt hat. Wir tun nicht viel – wir beobachten ihn und suchen dann einen seiner Fußabdrücke, um ihn mit unserem Gipsabdruck zu vergleichen. In all dem Staub da oben finden wir bestimmt etwas!!«
    »Und morgen in der Schule schlafen wir alle ein. Was willst du eigentlich deiner Tante und deinem Onkel erzählen, wenn sie herausfinden, dass du zwei Tage gefehlt hast?«
    »Darüber denke ich nach, wenn es so weit ist. Bob, hör auf, mit Miss Bennett zu flirten! Hast du etwas herausgefunden?«
    Bob, den Hörer am Ohr, winkte nur ungeduldig ab. »Klar, Miss Bennett. Wir kommen am Nachmittag vorbei. Vielen Dank! Bis morgen!« Er legte den Hörer auf und drehte sich um. »Kollegen, haltet euch fest. Miss Bennett kennt den Film ›Schatten über Hollywood‹ und hat ihn als Video! Ausleihen will sie ihn nicht, weil es die einzige ihr bekannte Kopie ist, aber sie ist bereit, uns morgen Nachmittag eine Gratisvorstellung zu geben. Was sagt ihr dazu?«
    »Ausgezeichnet, Bob!«, rief Justus begeistert. »Bestimmt finden wir einen weiteren Hinweis! Und was ist nun mit Stephen und Janet Wye-Packleham?«
    »Da konnte sie mir auch weiterhelfen. Janet ist vor zehn Jahren zu einem Radiosender nach New York gegangen. Stephen ist noch hier und arbeitet als Ingenieur. Bei der Testamentseröffnung war nur Stephen anwesend. Was ist, fahren wir jetzt zum ›Pacific Pearl?‹«
    »Wir hätten McSnail einfach eine Überwachungskamera klauen sollen«, sagte Peter und gähnte erneut herzhaft. »Dann könnten wir sie an der Ruine anbringen und uns in aller Ruhe ins Bett hauen. Bei diesem Fall wimmelt es sowieso von komischen Mikrofonen und Kameras, da fällt eine mehr oder weniger gar nicht auf.« Er stand auf. »Also los.«
    Justus nickte stirnrunzelnd, packte die Zettel ein und folgte seinen Freunden nach draußen.
     
    Auch in dieser Nacht schien der Vollmond auf Los Angeles herab. In der Stadt bemerkte man ihn

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