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Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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die Rückseite des ihren von Kopf bis Fuß; sie konnte nicht von ihm abrücken, nicht einmal zu Boden sinken.
    Sie könnten es tun. Schließlich waren sie dafür ausgebildet. Beweg dich einfach nicht .
    »Warum?«, wollte Cavanaugh wissen. »Wofür wollen Sie mich haben?«
    »Weil Ihre Jungs langsam nervös werden, und sie werden niemals einen Angriff starten, während ihr Anführer gefesselt auf dem Boden der Lobby sitzt.«
    »Ich bin nicht ihr Anführer. Ich bin nur Teil des …«
    Lucas nahm die Hand von ihrem Mund und legte sie auf ihre Kehle. Sie spürte eine Blutspur, schwerer als Schweiß, an ihrem Unterkiefer. Ein flüchtiger Ausdruck zeichnete sich auf Cavanaughs Gesicht ab, etwas, das Mitgefühl gefährlich nahe war.
    »Nein!« Sie musste nicht schreien, er stand nur drei Meter von ihr entfernt. Lucas’ Finger pressten ihren Kehlkopf zusammen, doch nicht ernsthaft. Wenn er sie ruhigstellen wollen würde, könnte er es. »Tun Sie’s nicht.«
    Warum schossen sie nur nicht?
    Sorgenfalten durchzogen Cavanaughs Gesicht, als er sie anblickte. »Theresa …«
    »Spielen Sie sich bloß nicht als Held auf, Cavanaugh! Es ist eine Falle.« Sie war keine Jungfer in Nöten, sie war der Köder .
    »Kommen Sie her, oder sie stirbt. Ich habe noch sieben weitere Geiseln, Cavanaugh.«
    Schießt doch endlich ! »Er lügt! Er wird es nicht tun.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«, fragte Lucas sie. An Cavanaugh gewandt sagte er mit erhobener Stimme: »Wollen Sie es wirklich darauf ankommen lassen?«
    Der Unterhändler sprach Theresa aus der Seele. »Heute sind hier schon genug Menschen gestorben, Lucas.«
    »Das können Sie laut sagen.«
    Die Scharfschützen würden das Risiko nicht eingehen, solange sie sich nicht aus dem Weg kämpfte. Alles, was nötig war, waren ein paar Zentimeter und der Bruchteil einer Sekunde.
    »Ich werde jetzt bis drei zählen, Cavanaugh. Eins.«
    »Wenn Sie sie erschießen, was passiert dann? Ich werde zurück im Bibliotheksgebäude sein, bevor Sie eine weitere Geisel herausholen können.«
    »Person, Chris, Person. Die Bezeichnung ›Geisel‹ ist so entmenschlichend. Zwei.«
    Theresa hatte alle ihre Kampfsportkünste vergessen, bis auf den Seitwärtstritt – tödlich für das Knie. Doch sie würde schnell, sehr schnell sein müssen.
    »In Ordnung«, sagte Cavanaugh. »Ich komme rein.«
    Sie trat zu. Lucas atmete abrupt in ihre Bluse aus, als seine Beine einknickten, und zog sie mit sich nach hinten. Seine Pistole ging los. Vielleicht wurde sie getroffen, doch der Schmerz in ihren Ohren überdeckte alle anderen Empfindungen.
    Doch Lucas wurde jetzt nur noch mehr durch die Wand geschützt. Sie befand sich immer noch zwischen ihm und den Scharfschützen. Ihr Plan war fehlgeschlagen.
    Durch das Durcheinander aus Armen und Beinen sah sie Cavanaugh aus dem Sonnenlicht auftauchen und nach ihr greifen. Er sagte auch ihren Namen, zumindest bewegten sich seine Lippen. Hören konnte sie immer noch nichts.
    Er zog sie von Lucas weg, der sich zur Seite rollte und das Gewehr hochriss. Der Lauf zeigte ohne zu zittern auf sie. Weder Theresa noch die Scharfschützen hatten ihn außer Gefecht setzen können.
    Er war allein gegen sie und Cavanaugh, der eine kugelsichere Weste trug, die ihr in die Seite drückte, als Chris sie aufrecht hielt. Sie wandte sich zu den Geiseln. »Rennt! Raus hier!«
    Das musste ihnen nicht zweimal gesagt werden. Brad rappelte sich blitzschnell auf.
    Lucas gab einen weiteren Schuss ab, der in ihren bereits tauben Ohren schmerzte. Ein Stück Marmor wurde aus dem Boden gerissen, anderthalb Meter zur Linken des kleinen Ethan. Alle erstarrten.
    Lucas stürzte auf die Wand auf der anderen Seite der Türen zu, außer Reichweite der Scharfschützen. Außerdem hatte er von hier aus alle in der Lobby im Blick. Theresa und Cavanaugh waren zu weit für einen Angriff entfernt. Die Situation hatte sich zu seinen Gunsten gedreht.
    »Tretet zurück«, befahl er. »Hinüber zum Informationsschalter, zu den anderen.«
    Cavanaugh schob Theresa leicht hinter sich, entweder aus Ritterlichkeit oder der Einfachheit halber – doch sie konnte sowieso nichts tun, solange ihre Hände hinter ihrem Rücken gefesselt waren. »Es ist vorbei, Lucas.«
    »Es ist bei Weitem noch nicht vorbei«, sagte dieser. »Chris.«

30
    15:39 Uhr
    Die Plastikfesseln um ihre Handgelenke mussten sich in dem Handgemenge gelockert haben, denn Theresa konnte jetzt, wenn auch unter Schmerzen, eine Hand befreien. Sie drückte sich eng an

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