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Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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Angestelltenlobby. Von dieser führt ein Ausgang auf die Superior Avenue und zur Tiefgarage; hier steht ein schwer bewaffnetes Team von Banksicherheitskräften bereit. Unsere Täter haben also zwei Möglichkeiten: Sie können durch die Hintertür den Sicherheitsleuten in die Arme laufen …«
    »Oder sie können durch den Haupteingang nach draußen gehen und ins Visier der CPD -Scharfschützen geraten.«
    »Korrekt. Ich fände beide Möglichkeiten in Ordnung.«
    »Außer wenn sie eine Geisel mit sich nehmen«, warf Jason ein. Er schien nach einer Steckdose zu suchen. »Das würde die Situation massiv verschlimmern. Hier, jetzt können Sie selber schauen.«
    Theresa schauderte, als sie sich vorstellte, wie Paul vorwärtsgetrieben wurde, ein Gewehr im Rücken, und als menschlicher Puffer zwischen den Bankräubern und den Scharfschützen stand. Plötzlich erschien es ihr eine sehr gute Idee, zu warten und die Geiselnehmer sich beruhigen zu lassen.
    Sie beobachtete, wie Jason eine kleine Box auf einen Fensterplatz zwischen zwei Gemälde stellte – das eine zeigte Clio, die Muse der Geschichte, und das andere eine geflügelte Figur mit einem Buch. Ein dünnes Kabel verband das Kästchen mit dem Monitor und einem Laptop auf dem Lesetisch.
    »Danke, dass wir Ihren Bildschirm benutzen dürfen, Ms. Elliott«, sagte der junge Assistent. »Wir haben ja eigentlich drei, aber die sind alle in unseren nicht klimatisierten Van eingebaut.«
    »Können Sie etwas sehen?«, fragte Theresa, während sie um den Tisch herumging.
    »Gleich.« Jason tippte etwas in den Laptop ein, und verschiedene Fenster flackerten über den Monitor, bis sich eine Schwarz-Weiß-Montage aus vier kleinen Fenstern öffnete. Theresa schnappte nach Luft.
    Sie sah Paul sofort, in der linken unteren Ecke. Diese Kamera – mit der Bezeichnung »West« – war auf die Mitte der Ostseite der Schalterhalle gerichtet. Eine Öffnung führte zu einem Gang und Aufzügen hinter einem marmornen Empfangsschalter, vor dem sieben Menschen saßen. Paul in seinem grauen Sakko war der zweite von hinten und saß zwischen einer jungen Frau und dem älteren Schwarzen. Das Bild war klein, aber deutlich, und er war am Leben. Definitiv.
    »Es geht ihm gut«, sagte Frank leise, aber bestimmt, und reichte ihr ein Taschentuch.
    Da merkte sie, dass die Feuchtigkeit auf ihren Wangen nicht von Schweiß herrührte, und sie tupfte sie so unauffällig wie möglich ab, während sie den Blick nicht von dem Monitor abwandte.
    Aus dem Augenwinkel nahm sie die anderen drei Überwachungskamerabilder wahr. Die östliche Kamera zeigte den Eingang von der East Sixth Street mit der Drehtür, die von zwei Paar Glastüren flankiert war. Die nördliche Kamera zeigte die südliche Hälfte der Lobby, mit sich gegenüberliegenden Schalterreihen an der östlichen und der westlichen inneren Wand. Die südliche Kamera zeigte das Lehrzentrum zu beiden Seiten der nördlichen Hälfte und eine einzelne Tür am Ende der Halle.
    Die zwei Männer mit den Gewehren waren auch zu sehen. Einer – der größere – ging vor den Geiseln auf und ab, der andere hatte sich in die Halle zurückgezogen, wo er das Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagerte. Von seinem Standort aus konnten ihn die Scharfschützen nicht sehen, auch vor einer Einsatztruppe, die entweder durch den Eingang von der Sixth Street oder durch die Angestelltenlobby käme, war er geschützt. Aber er war nahe genug, um auf die Geiseln schießen zu können. Er musste nicht einmal zielen.
    »Saubere Bilder«, sagte Frank.
    »Das ist das Schöne, wenn man mit so einer illustren Institution arbeitet.« Jason sortierte einige Kabel und kroch dann unter den Tisch, um eines aufzuheben, das er hatte fallen lassen. Seine Stimme klang gedämpft, als er weitersprach. »Keine Kosten werden gescheut. Ihr solltet mal das Sicherheitszentrum sehen – die haben Sensoren und Monitore in dem Gebäude bis zum Abwinken.«
    »Warum sind wir dann nicht dort drüben?«, fragte Theresa. Um näher bei Paul zu sein …
    Frank hatte seine Hände so fest in den Hosentaschen vergraben, dass sich seine Fingerknöchel durch den Stoff abzeichneten. »Von dort aus haben wir die Straße nicht im Blick. Wenn bei der Übertragung irgendetwas schiefläuft, wenn sie die Kameras ausschalten oder das Gebäude verlassen – dann wären wir vollkommen blind und hilflos. Von hier aus haben wir mehr Möglichkeiten.«
    »Aber hier sehen wir doch auch nicht mehr als den Bereich genau vor der

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