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Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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Tür!«
    »Wir können sie sehen, wenn sie in die Büros gehen oder in das Lehrzentrum. Deren Fenster zur Straße hinaus sind aus normalem Glas. Außerdem installiert das CPD eine Kamera, hier fünf Stockwerke unter uns, direkt gegenüber dem Bankeingang, falls die Gangster die Kameras in der Schalterhalle zerstören.«
    O mein Gott, bitte nur nicht das , dachte Theresa. Wenn sie ihn wenigstens sehen konnte, dann war es nicht ganz so schlimm. Und doch fragte sie: »Warum haben sie das noch nicht getan?«
    »Auf die Überwachungskameras geschossen? Keine Ahnung. Sie sind ziemlich weit oben montiert. Vielleicht haben die Typen genug Respekt vor dem Marmor, um nicht wild draufloszuballern.«
    »Das wage ich zu bezweifeln.«
    »Oder sie sind so high, dass sie die Kameras noch nicht bemerkt haben.«
    Paul saß mit gekreuzten Beinen auf dem Boden, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Seine Arme mussten ihm langsam schwer werden, und Theresa vermutete, dass er frustriert war. Richtig frustriert. Sie sah dem schlanken Schwarzen zu, wie er mit ruhigem und gemessenem Schritt an den Geiseln vorüberging. »Ich glaube nicht. Sie hatten niemanden dabei, der im Fluchtauto wartete, und sie hatten auch keinen Plan für die Kameras. Die haben wirklich gedacht, dass sie einfach da reingehen und wieder abhauen können.«
    Jason steckte das letzte Kabel ein und trat einen Schritt zurück, um sein Werk zu bewundern. »Oder sie lassen die Kameras in Ruhe, damit wir keinen Grund haben, neue zu installieren.«
    »Wie könnten wir das tun?«
    »Über Luftschächte, Deckenfliesen – ok, nicht bei dieser Decke«, gab Jason zu, angesichts der aufwändig bemalten und gewölbten Hallendecke. »Um eine Ecke herum. Solange wir sie sehen können, haben wir einen Grund weniger, uns ihnen zu nähern. Oh, da kommt Chris.«
    Chris Cavanaugh kam zwischen zwei Reihen dicker Nachschlagewerke auf sie zu, in einem glänzenden Oxford-Hemd und teurer Hose. Er hatte nichts bei sich außer einem bubenhaften Gesichtsausdruck mit tiefen Grübchen, was im Kontrast zu seinem zurückweichenden Haaransatz stand. Und er lächelte, was in Theresa den Impuls hervorrief, ihn am Hemdkragen zu packen und ihn zu schütteln. Wo zur Hölle waren Sie ?
    Alle drehten sich zu ihr um.
    »Habe ich das laut gesagt?«, flüsterte sie Frank zu.
    Cavanaughs Grübchen vertieften sich. »Allerdings.« Mit einem Blick in die Runde erfasste er Theresa, die griechischen Götter an der Wand über den Büchern, die Fenster, die Kommandozentrale auf dem Lesetisch und die Angestelltenbüros, aus denen immer noch leise Gespräche drangen. Dann fixierte er den Monitor. »Sie sind natürlich bewaffnet.«
    Die leise Sorge in seiner Stimme beunruhigte Theresa. Zu wissen, dass die Geiselnehmer Waffen hatten, war eine Sache. Doch die langen schwarzen Schnellfeuergewehre in ihren Händen zu sehen, war etwas ganz anderes.
    »Irgendeine Veränderung, seit wir telefoniert haben?«, fragte er Jason.
    »Nein.«
    Jason stellte rasch alle Anwesenden vor. Cavanaugh begrüßte jeden mit einem Nicken und einem Lächeln, auch wenn er immer wieder zum Monitor blickte. Danach deutete er mit dem Kopf auf die Angestelltenbüros und fragte seinen Assistenten: »Findet da der große Aufmarsch statt?«
    »Genau. Sie klamüsern aus, wie das FBI den Oberbefehl hat, aber natürlich die Hilfe und Unterstützung aller anderen Beteiligten herzlich willkommen heißt.«
    »Gut. Dann sind wir schon mittendrin, bevor sie eine Kaffeepause machen. Die Ausrüstung sieht gut aus. Lasst uns kurz alles besprechen, bevor wir Kontakt aufnehmen. Bitte, setzen Sie sich. Und ich bin so schnell hergekommen, wie ich konnte«, fügte er an Theresa gewandt hinzu. »Ich musste erst noch duschen und mich umziehen.«
    Theresa sagte dazu nichts, sie wusste, dass man sie des Raumes verweisen konnte, wenn sie laut wurde. Im Moment akzeptierte Chris Cavanaugh ihre Anwesenheit als ein Mitglied der Polizei. Als eine verzweifelte Familienangehörige wollte er sie sicher aus dem Weg haben.
    Offensichtlich deutete er ihr Schweigen als Tadel, denn er erklärte: »Verhandlungen können stunden-, wenn nicht sogar tagelang dauern. Es ist sehr wichtig, dass sich jeder – mich eingeschlossen – wohl fühlt. Wir essen, wir trinken, wir machen Pausen. Sie werden sehen, wie es ablaufen wird.«
    Das verstörte sie noch mehr. Würden sie etwa nicht zum Abendessen daheim sein, wie er es so schön geschrieben hatte?
    »Setz dich«, drängte sie Frank und holte

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