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Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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auf dem polierten Marmorboden.
    Er drehte den Kopf und sah zwei weitere Geiseln. Nein, drei – eine der Frauen hatte einen Säugling auf dem Arm. Seine Augen waren riesig, und er klammerte sich an seine Mutter. Paul erkannte ihn von dem Foto, das er erst vor kurzem im Haus eines toten Mannes gesehen hatte.
    »Sie haben sich unter einem Tisch versteckt«, berichtete Bobby.
    Der große Geiselnehmer warf ihnen nur einen kurzen Blick zu. »Auf den Boden. Noch jemand?«
    »Nein.«
    »Pass auf diese Tür auf.«
    Bobby ging zur nördlichen Wand der Lobby. Sein Partner hielt das Gewehr weiter auf die drei Wachmänner und den Hund gerichtet. Die zwei Frauen ließen sich auf dem Boden nieder, in der Reihe neben den anderen Geiseln. Der kleine Junge drückte stumm ein kleines Stofftier an sein Gesicht. Seine Mutter legte ihre riesige Umhängetasche neben sich ab und umfasste den Kleinen mit beiden Armen, ohne ihre Augen von dem Geiselnehmer abzuwenden – oder von seinem Gewehr.
    Das hier waren also die Überreste der Familie Ludlow. Die Frau wusste wahrscheinlich nicht, dass ihr Mann tot war, und hat hier wohl nach ihm gesucht. Sie musste das Haus schon sehr früh verlassen haben, sonst hätte sie eine Leiche vor ihrer Tür sicher nicht übersehen. Wo war sie seither gewesen?
    Und jetzt gehörte auch noch ein Säugling zu den Geiseln. Wunderbar.
    Bobby kam zurück. »Ich habe ein Regalbrett unter die Türklinke geklemmt. Keine Ahnung, wie lange das halten wird. Sie wären aber sowieso wahnsinnig, wenn sie da durchkommen würden – wir würden sie vor ihnen sehen.«
    »Ich will, dass sie nicht einmal darüber nachdenken. Bleib besser in dieser Hälfte der Lobby und achte darauf, dass die Leute hier zwischen dir und der Tür und dem Gang sind, falls sie doch eine Einsatztruppe da durchschicken wollen.«
    Bobby brachte sich rasch in Sicherheit. »Was ist mit den Aufzügen?«
    »Die haben sie wahrscheinlich abgeschaltet. Aber wenn du es klingeln hörst, wirf dich auf den Boden und eröffne das Feuer.«
    »Und jetzt?«
    »Hol die Kabelbinder.«
    Bobby legte sein Gewehr beiseite, während er in seiner Sporttasche herumkramte. Staubflocken tanzten über seinem Kopf in einem Sonnenstrahl, der durch die hohen Fenster in die Halle drang.
    »Sie da, in Pink«, sagte der große Geiselnehmer zu der Frau neben Paul. »Stehen Sie auf.«
    Die junge Frau zitterte.
    Sollte ich eingreifen ?, fragte sich Paul. Doch da nahm Bobby das Gewehr schon wieder zur Hand.
    »Kommen Sie schon, stehen Sie auf. Ich werde Ihnen nichts tun, ich brauche Sie nur kurz. Drehen Sie sich um. Ich werde meine Hand auf Ihre Schulter legen, mehr nicht. Jetzt zu euch dreien.« Er nickte zu den Wachmännern, die nebeneinander zwischen dem Rest der Geiseln und den zwei neu hinzugekommenen Frauen knieten. »Jetzt, da Bobby euch um eure Waffen erleichtert hat, wird er euch an die Schaltergitter hier fesseln. Bleibt ruhig. Niemand wird verletzt werden, solange ihr tut, was ich euch sage.«
    Die drei jungen Männer musterten ihr Gegenüber, und Paul sah förmlich, wie sie verschiedene Angriffsmöglichkeiten im Geist durchgingen. Für genau solche Situationen waren sie ausgebildet – was ohne Zweifel der Grund für die Geiselnehmer war, sie wehrlos zu machen.
    »Doch wenn ihr etwas Unvorhergesehenes unternehmt, wird dieses Mädchen – wie heißen Sie, Schätzchen?«
    Sie flüsterte mit erstickter Stimme: »Missy.«
    »Das ist ein hübscher Name. Missy hier wird zwischen mir und euch bleiben. Und wenn ihr versuchen solltet, meinen Partner hier zu überwältigen, werdet ihr als Nächstes hören, wie Missys Eingeweide über diese anderen Leute hier spritzen. Wenn ihr euch dagegen vorbildlich verhaltet, wird Bobby die Fesseln nicht allzu fest anziehen. Wir nehmen uns das Geld, und dann verschwinden wir. Und jeder, Missy eingeschlossen, wird mit heiler Haut davonkommen. Haben wir uns verstanden?«
    Schweigen.
    »Ich habe gefragt, ob wir uns verstanden haben.«
    Die drei nickten langsam nacheinander.
    »Okay. Sie da mit dem Hund. Nehmen Sie ihn und binden Sie seine Leine an das Schaltergitter. Fest. Wenn er sich losreißt, werde ich ihn im nächsten Moment erschossen haben.«
    Paul beobachtete, wie sich Bobby und die Wachmänner langsam und vorsichtig zu den Schaltern am südlichen Ende der Lobby bewegten. Die Gitterwände vor den Schaltern waren hervorragend dazu geeignet, Leute daran festzubinden, und sahen so unzerstörbar aus wie der Rest des Gebäudes. Die Wachmänner saßen

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