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Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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behalt die anderen im Auge.« Er musste brüllen, um den wild bellenden Hund zu übertönen, als sie an ihm vorbeigingen.
    »Alles klar«, sagte Bobby und hob sein Gewehr. Er zielte am Lauf entlang in Pauls Richtung, und dieser spürte, wie ihm der Schweiß über den Rücken rann. Lucas’ Worte deuteten darauf hin, dass er über eine militärische Ausbildung verfügte. Ein Zivilist würde die Kugeln wahrscheinlich ».22er« nennen.
    Lucas und seine Gefangene gingen an Bobby vorbei und verschwanden für einen Moment, bis sie hinter dem alten Schmiedegitter des ersten Schalters wieder auftauchten.
    Die Konversation, wenn man es so nennen konnte, zwischen Lucas und der mürrischen Cherise prallte an den sechsundachtzigjährigen Marmorwänden ab und wanderte über die kunstvollen Deckenfresken. Paul verstand den größten Teil, als der Hund sich erst einmal wieder beruhigt hatte, während sie hinter der inneren Wand entlanggingen.
    »Wie viel ist das?«
    »Achtunddreißigtausendvierhundert.«
    »Okay. Nächster Schrank. Stecken Sie den Schraubenzieher in das Schloss.«
    »Es rührt sich nicht.«
    »Verwenden Sie ihn wie ein Brecheisen. Die Spitze in den Spalt hier und dann drehen.«
    »Ich sag Ihnen was.« Paul hörte Cherises Antwort so deutlich, als ob sie neben ihm stünde, auch wenn er keinen von beiden sah. »Warum versuchen Sie es nicht? Ich halte solange das Gewehr.«
    »Sie ist immer so«, murmelte Thompkins und schüttelte den Kopf.
    »Ruhe«, wies ihn Bobby zurecht und bezog mit einem scharfen Blick den Rest der Geiseln mit ein. »Und hört auf herumzuzappeln.«
    Lucas klang entschieden gestresster als zuvor, als er jetzt scharf sagte: »Tun Sie es.«
    Cherise erwiderte etwas, das Paul nicht verstand. Dann ein Schrei: » Nein !«
    Die Gewehrschüsse hallten durch die Lobby. Das Geräusch schien bei jedem Aufprall auf dem Marmor stärker zu werden, bis die Schallwellen ihn fast taub machten. Missy schrie auf, Jessica Ludlow drückte den Kopf ihres Sohnes an ihre Brust, und Thompkins war halb aufgesprungen. Pauls Hand zuckte zu seiner Waffe, doch er hielt in der Bewegung inne, als Bobby und sein Gewehr einen Meter vor ihm auftauchten.
    Er ist in der Mitte der Lobby !, schrie Paul lautlos den unsichtbaren Polizeischarfschützen zu, die einfach an den Fenstern der gegenüberliegenden Bibliothek positioniert sein mussten. Einer von ihnen musste ihn doch im Visier haben – Schieß! Schieß! Schieß!
    Aber jetzt war Lucas unsichtbar – für die Scharfschützen und auch für Paul.
    »Hat er sie erschossen?«, fragte der Hausmeister. Missy schluchzte. Die Wachmänner schrien wild durcheinander, hauptsächlich Flüche, aber einer sagte: »Ich kann nichts erkennen.«
    Brad stöhnte: »Wir müssen hier raus. Er wird uns alle umbringen, einen nach dem anderen.«
    »Sind Büros hinter den Schaltern?«, fragte Paul Thompkins.
    »Drei. Mein Büro und …«
    »Ich habe gesagt, Klappe halten !«, brüllte Bobby sie an, als er sich zu den Schalterfenstern zurückzog. »Lucas, alles okay?«
    »Mir geht’s gut. Bin gleich da.«
    »Wenn er das Mädchen umgebracht hat, dann seid ihr beiden in echten Schwierigkeiten«, sagte Paul zu Bobby.
    »Ach ja, und das waren wir bisher nicht? Wollen Sie mein Anwalt sein? Mir einen Deal aushandeln?«
    »Sie haben noch keinen verletzt – bis jetzt. Sie sollten abhauen, aufhören, solange Sie die Oberhand haben.« Paul zwang sich, ruhig und vernünftig zu sprechen, die Augen nach einer Lücke aufzuhalten. Wenn sich Bobby nur für eine Sekunde umdrehte, konnte Paul feuern, die knapp fünf Meter zwischen ihnen überbrücken, bevor Lucas wieder auftauchte, sich Bobbys Gewehr schnappen, und …«
    Bobby zielte nicht nur auf ihn, sondern hob das Gewehr sogar ans Auge, als ob er ein besonderes Ziel hatte. »Sie sollten die Klappe halten und aussteigen, solange Sie die Oberhand haben. Ich bleibe bei Lucas und töte euch alle …«
    Missy schnappte erschrocken nach Luft.
    »… aber ich werde niemals den Cops vertrauen. Meine ganze Familie ist tot wegen denen.«
    Lucas erschien hinter ihm, den Rucksack in der Hand. Von Cherise war nichts zu sehen. »Was geht hier vor?«
    »Dieser Typ hier denkt, ich sollte aufgeben.«
    »Nun …« Lucas ließ den vollgestopften Rucksack auf den Boden fallen. »Jeder Mann darf seine Meinung haben. Wir haben vierhundertundachtunddreißigtausend Dollar und ein paar Zerquetschte, Bobby. Ich finde nicht, dass das genug ist.«
    »Ich auch nicht.«
    »Haben Sie das Mädchen

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