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Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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erschossen?«, fragte der Hausmeister erneut.
    Lucas antwortete: »Sagen wir mal so, wir werden Miss Cherise so schnell nicht wiedersehen. Doch im Moment müssen wir uns auf etwas anderes konzentrieren. Wo im Gebäude befindet sich noch Geld?«

13
    11:36 Uhr
    »Irgendetwas ist gerade passiert«, sagte Theresa. »Alle sind aufgesprungen.«
    »Ich wünschte, wir hätten Ton«, sagte Cavanaugh frustriert.
    Jason nahm den Telefonhörer ab. »Ich frage mal nach, ob wir Ton bekommen können.«
    Theresa hielt den Atem an, als sie sah, wie Pauls Hand in Richtung seiner Waffe zuckte. Die Bewegung war ihm in Fleisch und Blut übergegangen, das wusste sie. Er würde gar nicht darüber nachdenken, hätte keine Zeit, sich zurückzuhalten, doch Bobby Moyers hätte den Abzug seines Maschinengewehres gedrückt, bevor Paul seine Glock hervorgeholt und gezielt hätte.
    Sie sah zu, wie sich Bobby Paul näherte. Doch der Bankräuber rief nur etwas, und Pauls Hand hielt in der Bewegung inne. Er zog seine Waffe nicht. »Was passiert da gerade, verdammt noch mal«, verlangte sie zu wissen.
    »Die junge Frau kam nicht zurück«, bemerkte Cavanaugh.
    »Schüsse wurden abgegeben«, sagte Jason. »Es scheint, als ob er das Mädchen getötet hat.«
    Beweg dich nicht, Paul. Mach einfach gar nichts .
    Cavanaugh stieß einen Schwall Flüche aus. »Kann die Security hinter die Schalterfronten sehen?«, fragte er Jason.
    »Nur den Bereich vor jedem Fenster. Die Kameras überwachen nicht die Büros hinter den Schalteröffnungen. Sie ist mit Lucas nach hinten gegangen, und nur er kam zurück.«
    »Können wir nicht durch die Fenster sehen? Die in der äußeren Mauer sind durchsichtig.«
    Jason kniete sich auf das Fensterbrett, Telefon in der einen, ein Fernglas in der anderen Hand. Woher hatte er das nur?, fragte sich Theresa und unterdrückte den Impuls, ihm den Feldstecher aus den Händen zu reißen. Stattdessen blickte sie durch das Teleskop.
    »Ich sehe niemanden«, berichtete Jason. »Vor einigen Fenstern stehen Aktenschränke. Sie müssen sich dahinter aufhalten.«
    »Sie könnte also noch am Leben sein.«
    »Die anderen Geiseln fragen, ob sie tot ist«, fuhr Jason fort. »Er verneint es nicht. Mehr können sie nicht hören.«
    »Warum nicht?«
    Jason legte das Telefon auf den Tisch. »Die Notenbanksecurity hat ein Mikrophon über die Klimaanlage eingeschleust, aber es befindet sich an der Ostwand, weshalb das meiste Gesprochene unverständlich ist. Man kann es nur verstehen, wenn jemand schreit oder laut ruft.«
    »Mist. Wer war das Mädchen? Mr. Kessler?«
    »Ich weiß es nicht«, erklärte der Vizepräsident. Theresa beobachtete Paul durch das Teleskop. Wusste er, dass sie hier war? Fühlte es, vielleicht?
    »Ist sie eine Angestellte?«
    »Doch, doch, das schon. Sie kommt mir auch bekannt vor, aber ich erinnere mich nicht an ihren Namen.«
    »Rufen Sie das Sicherheitsteam an. Die sollten mittlerweile zu allen Gesichtern Namen haben.«
    »Ich habe vor einer Stunde nachgefragt«, warf Jason ein. »Sie waren zu sehr damit beschäftigt, das FBI davon abzuhalten, sich an ihren Schreibtischen breit zu machen.«
    Kessler griff nach dem Telefon, zögerte dann jedoch.
    »Was?«, wollte Cavanaugh wissen.
    »Ich würde gern einfach nur heimgehen.« Das Gesicht des Mannes war im Laufe des Vormittags aschgrau geworden und hatte fast die Farbe seines Hemdes. »Ich weiß, das ist feige, aber ich bin so etwas nicht gewohnt.«
    »Das sollten Sie auch nicht, Sir«, antwortete Cavanaugh etwas freundlicher. »Es ist nicht Ihr Job, sondern meiner, und ich hätte schon vor einer Stunde daran denken sollen, mir eine Liste der Geiseln zu beschaffen. Vielleicht wären dann alle darauf Verzeichneten noch am Leben.«
    Theresa fragte sich unwillkürlich, ob die Bitterkeit in seiner Stimme mit dem vorzeitigen Tod einer Frau oder doch eher mit seiner makellosen Bilanz zu tun hatte. »Jetzt, wo er diese Schwelle übertreten hat, wird er vielleicht weitertöten.«
    Auf ihre Zusammenfassung des Offensichtlichen ging er nicht ein. »Wenn wir mit Ludlow Recht haben, dann hat er schon angefangen. Es wäre vielleicht an der Zeit, ihn wissen zu lassen, dass wir ihn des Mordes an Ludlow verdächtigen, um ihn an die Vorstellung zu gewöhnen, dass er sich nicht einfach aus der Affäre ziehen können wird, selbst wenn wir den Tod der Frau nicht bestätigen können.« Cavanaughs Hand bewegte sich in Richtung Telefon, doch dann hielt er inne. »Moment mal. Als wir darüber sprachen,

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