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Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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»Sie sagen, er wäre bei Bewusstsein?«
    »Immer mal wieder«, wiederholte der Arzt. »Doch auch da kann ich für nichts garantieren.«
    Patrick seufzte. »Es tut mir leid, ich kann hier nicht weg, wir sind gerade mitten in einem Fall. Ich werde einen anderen Officer zu ihm schicken, der mich benachrichtigt, wenn er aufwacht. Aber ich muss hierbleiben.«
    »In Ordnung«, antwortete der Arzt und legte auf. Sicher warteten andere Patienten und Telefonate auf ihn.
    Patrick rief Detective Sanchez an und bat sie, ins Metro zu fahren. Sie war einfühlsam und klug, und Paul war immer gut mit ihr ausgekommen. Sie würde wissen, welche Fragen sie ihm stellen konnte, wenn er aufwachte, wann sie Patrick anrufen sollte und wann nicht. Er selbst hatte keine Zeit, den ganzen Nachmittag neben einem bewusstlosen Mann zu sitzen, der vielleicht aufwachen würde und vielleicht etwas über Lucas und Bobby sagen konnte.
    »Wie läuft es?«, fragte ihn Peggy Elliott freundlich.
    »Nicht gut.«
    »Das dachte ich mir. Ich wünschte, ich könnte helfen.«
    Patrick deutete auf die Bücher um ihn herum. Die Bände enthielten Jahrhunderte gebündelten Wissens und konnten ihm dennoch nicht sagen, wie man einen Mann mit einem Gewehr überwältigte. »Wenn Sie einen Unsichtbarkeitszauberspruch wissen. Oder wie man RDX neutralisiert.«
    »Den Plastiksprengstoff?«
    Er hätte das wahrscheinlich nicht erwähnen sollen, doch Peggy Elliott war schon den ganzen Tag um sie herum, und bisher waren noch keine vertraulichen Informationen bei Channel 15 aufgetaucht. Dennoch lieferte er keine weiteren Erklärungen. »Oder wie man Kugeln ablenkt. Viele Kugeln.«
    »Nein, das weiß ich leider nicht.« Sie schüttelte bedauernd den Kopf. »Es tut mir leid.«
    Patrick wurde bereits wieder unruhig und wollte schnell an den Bildschirm zurück, zu Theresas körnigem Schwarz-Weiß-Bild. Für Paul konnte er nichts tun, doch vielleicht konnte er ihr helfen.
    Er stand auf und wollte schon durch die Glastür gehen, als ihn Jason zurückhielt: »Detective, einen Moment noch.«
    Der junge Mann presste das Handy gegen sein Ohr, und ein Polizist hatte ihm gerade einen Telefonhörer gereicht. »Ich habe das Tennessee Police Department in der Leitung, und ich bin schon an Lucas’ Schwester dran. Können Sie mit denen reden?«
    Patrick sprang beinahe über eine Reihe von Aktenschränken, schnappte sich das Telefon und stellte sich hastig vor.
    »Langsam, langsam.« Die Stimme am anderen Ende der Leitung weckte keine Assoziationen von Spelunken und Selbstbrennanlagen, sondern sprach akzentfrei und deutlich wie ein Nachrichtensprecher, gemessen und ruhig. »Mit wem habe ich das Vergnügen?«
    Patrick stellte sich noch einmal langsamer und deutlicher vor, während er sich den Schweiß von der Stirn wischte. Er lehnte sich an die Aktenschränke und schloss die Augen, um sich besser auf die Stimme des Mannes konzentrieren zu können.
    »Hier spricht Captain Johnson vom Büro des Sheriffs des Hudson County in Tennessee. Auf Ihre Anfrage hin habe ich mit Jack Cornell gesprochen.«
    »Vielen Dank, das hilft uns sehr«, sagte Patrick eifrig. Er zog seinen Notizblock hervor, öffnete ihn und erkannte, dass er seinen Stift verlegt hatte. Er vergeudete einige wertvolle Sekunden damit, seine Taschen abzuklopfen, bis ihm Ms. Elliott ihren reichte.
    »Wir stecken hier richtig in der Klemme. Ein Mensch tot, ein Cop beinahe, immer noch acht Geiseln.«
    »Genau, das hat mir Ihr Kollege auch erzählt. War wirklich kein Problem, wir kennen Jack ziemlich gut, und er lebt nicht weit von hier.«
    Patrick war gar nicht begeistert. Vielleicht war Cornell der Schwager von einem der Polizisten in Tennessee, und sie würden ihn nicht ans Messer liefern, egal wie viele Menschen da oben im Norden noch erschossen wurden.
    Doch der Captain fuhr fort: »Jack ist kein schlechter Kerl. Er ist ein bisschen verrückt, seit er aus der Army entlassen wurde, aber das war er vorher eigentlich auch schon. Er hat nie jemandem was getan, was er sehr wohl könnte, mit dem Waffenarsenal, was er bei sich hortet.«
    »Er besitzt Waffen?«
    »Das ist sein Gewerbe. Alles legal. Er ist ein lizensierter Händler, seine Papiere sind in Ordnung. Ich muss das wissen, da ich sie regelmäßig bei ihm kontrolliere. Doch um Ihre Frage zu beantworten – die beiden Typen, die euch da oben gerade Ärger machen, haben ihn tatsächlich besucht, und er hat uns nur zu gern davon erzählt. Er will keine Probleme, die seinen Lebensunterhalt

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