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Schattenelf - 2 - Das Turnier

Schattenelf - 2 - Das Turnier

Titel: Schattenelf - 2 - Das Turnier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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wegzudrücken.
    Der Chezhou-Lei schien das Manöver geahnt zu haben; sofort senkte er das Schwert und ließ es rotieren, eine kreisende Bewegung, mit der er Aydrian das Schwert fast aus der Hand gerissen hätte. Das alles ging so rasend schnell, dass er sein prächtiges Schwert rechtzeitig wieder in Position bringen konnte, um Aydrians überraschenden Vorstoß zu parieren.
    Alles andere als entmutigt, glaubte sich Aydrian plötzlich im Vorteil. Er wich zurück, stieß von oben zu, wich abermals zurück, wiederholte die Attacke unten, dann griff er mit einer Serie von drei auf die Brust des Chezhou-Lei gezielten Stößen an.
    Keine dieser fünf Attacken fand ihr Ziel, aber sie zwangen den sich mit hektischen Schwertbewegungen ungestüm verteidigenden Südländer in die Defensive.
    Als er merkte, dass sein Schwung sich erschöpft hatte, als er die Wut und Überraschung im Gesicht des Chezhou-Lei sah, setzte Aydrian nicht weiter nach, sondern orientierte sich nach hinten und bereitete, zumindest zum Schein, seinen Rückzug vor.
    Sofort ging der Krieger wieder auf ihn los und stieß mit seiner Klinge zu. Aydrian gelang es, die Attacke zu parieren. Sich immer weiter zurückziehend, näherte sich der junge Hüter einem ein Gartenspalier stützenden Pfosten – mit dem Hintergedanken, der Pfosten werde verhindern, dass der Chezhou-Lei mit seinem gekrümmten Schwert zu weit nach rechts gelangte.
    Doch der Krieger stellte sich vorzüglich darauf ein und machte einen raschen Ausfallschritt nach links.
    Genau das hatte Aydrian gehofft. Denn jetzt stand der muskelbepackte Mann nicht mehr unmittelbar vor ihm und konnte ihn auch nicht mehr zwingen, mit seinem Schwert seitlich weit ausholend zu parieren. Jedenfalls nicht nach links hinüber, also wechselte Aydrian sein Schwert blitzschnell in diese Hand. Als die Klinge des Chezhou-Lei sich hinter seine rechte Schulter senkte und seine Brust freigab, schlug Aydrian zu.
    Die Eleganz des Kampfstils der Chezhou-Lei lag in seiner Schnelligkeit; für einen Konter waren die Bewegungen viel zu rasch, selbst wenn der Krieger durch sie immer wieder in angreifbare Positionen geriet.
    Die Eleganz des Bilnelle dasada lag darin, dass er noch schneller war.
    Aydrians Schwert durchstieß den weiten Ärmel des Chezhou-Lei, um sich gleich darauf, genau zwischen Ellbogen und Achselhöhle, in dessen rechten Arm zu bohren. Der unerwartete Treffer stoppte die wirbelnde Klinge, bevor der Behreneser sie über die Schulter heben konnte. Aydrian attackierte weiter und nagelte den Arm am Pfosten fest.
    Der junge Hüter zuckte mit den Achseln, fast so, als ob er sich für den vermeintlichen Sieg entschuldigen wollte.
    Olin, der etwas abseits stand, stockte der Atem. Offensichtlich war er der gleichen Meinung.
    Der Chezhou-Lei sah die Sache anders. Er wechselte sein Schwert in die linke Hand und holte in weitem Bogen aus; Aydrian musste Sturmwind blitzschnell wieder herausziehen, den blutüberströmten rechten Arm freigeben und sich mehrere Schritte weit zurückziehen.
    Wütend griff der Chezhou-Lei abermals an; doch inzwischen kannte Aydrian den Kampfstil des Mannes genau und passte die Schnelligkeit des Bilnelle dasada der Chezhou-Lei-Technik an. Nach außen hin wirkte die Chezhou-Lei-Technik eindrucksvoller, doch was die tatsächliche Schnelligkeit der Attacke betraf, war der Bilnelle dasada eindeutig überlegen.
    Aydrians wissendes Grinsen schien den wütenden Chezhou-Lei nur zu noch wilderen Attacken anzustacheln; er überlegte schon, was er wohl noch alles anstellen musste, um diesem großartigen Krieger ein Zugeständnis abzuringen.
    Er zuckte kurz mit den Achseln, eine eindeutige Aufforderung, die Niederlage zuzugeben. Der Chezhou-Lei hatte es ebenfalls bemerkt – was Aydrian an dem verzerrten Gesichtsausdruck erkannte, mit dem er darauf reagierte. War es Ehrgefühl, das ihn jetzt noch antrieb, ein verzweifeltes Aufbäumen wider besseres Wissen, das ihn zwang, noch einmal anzugreifen?
    Aydrian wich weiter aus, parierte, zog sich, wenn nötig, auch zurück, schließlich aber zuckte er abermals mit den Achseln, resigniert diesmal, denn er hatte sich damit abgefunden, dass er die Überlegenheit seines Stil jenseits allen Zweifels beweisen musste. Er konzentrierte sich schärfer auf die wirbelnde Klinge.
    Sie verfehlte ihn, und Aydrian griff mit einem tiefen Vorstoß an.
    Wieder verfehlte ihn die Klinge, und wieder stieß er mit Sturmwind vor.
    Dann ein dritter Fehlschlag – eher wegen des zu großen

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