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Schattenelf - 2 - Das Turnier

Schattenelf - 2 - Das Turnier

Titel: Schattenelf - 2 - Das Turnier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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hinunter auf die Edelsteine. »Sind sie magisch?«, fragte er.
    »Nein«, antwortete De’Unnero. »Aber wir besitzen viele, die es sind, und die befinden sich in den Händen derer, die sie am besten zu benutzen wissen – und nicht einmal Königin Jilseponie wäre im Stande, Aydrian in einem mit Magie geführten Kampf zu besiegen. Ich möchte behaupten, seine Kräfte gehen weit über die eines normalen Sterblichen hinaus.«
    Herzog Kalas, von dem jungen Mann aus dem Reich der Toten zurückgeholt, mochte dem nicht widersprechen.
    »Unsere Schwerter sind allerdings noch eindrucksvoller als unsere Magie«, fuhr De’Unnero fort. »Ein Wink von mir, und ich könnte das Königreich in einen Kampf Bruder gegen Bruder, Soldat gegen Soldat, Allheart gegen Allheart stürzen. Wie wir beide sehr wohl wissen, besteht dieses Geschwür aus Königin und Kirche, und sobald König Danube bereit ist, das zuzugeben, oder wenn für ihn die Zeit gekommen ist, aus dieser Welt zu scheiden, wird dieses Geschwür entfernt werden.«
    Herzog Kalas, offensichtlich hin und her gerissen, sah ihm fest in die Augen.
    Marcalo De’Unnero erhob sich, und ohne sich auch nur die Mühe zu machen, das Säckchen mit den Edelsteinen wieder an sich zu nehmen, was seine Behauptung unermesslichen Reichtums nur noch unterstrich, verbeugte er sich und verließ den Raum.
    Sein Schritt war geradezu beschwingt, als er, erfüllt von Vorfreude und gespannter Erwartung, an diesem Abend Ursal verließ. Er wusste, dass er zu Herzog Kalas, dem wertvollsten Verbündeten, den er finden konnte, durchgedrungen war. Er wusste es einfach! Ihr Ziel schien plötzlich greifbar nahe!
     
    Auch Aydrian, in der Villa draußen vor den Toren der Stadt, wusste es, denn er hatte seinen Körper mit Hilfe eines Seelensteins verlassen und De’Unnero den ganzen Tag über heimlich begleitet. Er hatte De’Unneros Gespräche mitverfolgt insbesondere die mit Constance und Herzog Kalas, und war, nachdem De’Unnero gegangen war, noch eine Weile bei Kalas geblieben. Der Mann war beunruhigt und schockiert, geradezu verzweifelt.
    Trotzdem hatte Kalas nicht versucht, De’Unnero zurückzuhalten, und war mit den erschreckenden Neuigkeiten auch nicht zu seinem König gelaufen.
    Die Zeit reifte schnell heran, wie Aydrian noch deutlicher erkannte als zuvor schon De’Unnero. Alles, was sie jetzt noch brauchten, war ein Auslöser, und dann würden sie den Thron an sich reißen.
    Als er sich noch einmal De’Unneros Unterredung mit der besonders verwirrten und geschwächten Adligen ins Gedächtnis rief, dämmerte Aydrian, wo ein solcher Auslöser zu finden sein könnte.

14. Handlanger und treibende Kraft
    »Alle Welt erzählt sich, er sei der Geliebte Eurer Gemahlin!«, wagte Constance Pemblebury, es laut auszusprechen.
    Sie war zum ersten Mahl seit vielen Monaten allein mit König Danube, denn sie hatte ihn bemerkt, als er seinen Morgenspaziergang entlang der nördlichen Festungsmauer machte. Sie sah sofort, dass seine Überraschung, sie zu sehen, echt war und auch seine Bemerkung ehrlich gemeint war, sie erfreue sich an diesem Tag wohl bester Laune und Gesundheit.
    Und das entsprach durchaus der Wahrheit. Die letzten paar Nächte seit dem Turnier gehörten zu den besten, die Constance seit vielen Monaten erlebt hatte. Sie hatte geträumt – und ihre Träume waren eine Art Vorgefühl auf ein Königreich ohne Jilseponie, wie sie vermutete, auf eine Rückkehr zu den Zeiten, da sie als Freundin, Vertraute und Geliebte an Danubes Seite geritten war.
    Und Constance wusste ganz genau, dass es mehr als nur Träume waren; Besuche eines Schutzengels vielleicht, der ihr riet, nicht von ihrem Weg abzuweichen, und ihr bessere Zeiten versprach. Und so hatte sie ihren Mut wiedergefunden, hatte sich an diesem Morgen auf die Suche nach Danube gemacht und beschlossen, alles zu tun, damit auf Schloss Ursal wieder bessere Zeiten einkehrten.
    »Die Leute reden viel«, erwiderte ein dieses Geredes offensichtlich überdrüssiger König Danube.
    »Ihr seid dafür unempfänglich, weil Ihr es ganz einfach nicht hören wollt«, sagte Constance.
    Als Danube daraufhin Anstalten machte, sich zu entfernen, hielt sie ihn am Arm fest und zwang ihn, sich umzudrehen und ihr ins Gesicht zu sehen. Erschrocken wich sie einen Schritt zurück, denn was sie dort in Danubes Augen erblickte, diesen Hass und diesen Zorn kurz vor der Entladung, gefiel ihr ganz und gar nicht.
    »Ihr habt selbst gehört, was der junge Kämpe sagte«, fuhr

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