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Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Titel: Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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zu treten, sodass sein Bein zur Seite wegknickte.
    Noch während der Mann zusammenbrach, sprang Pagonel über dessen Schultern und landete leichtfüßig unmittelbar neben dessen Gefährten und damit in Reichweite seines Speeres.
    Aus einer Entfernung von grade mal vier Zoll stieß er ihm seine geöffnete Hand gegen die Brust, allerdings mit solcher Wucht, dass er ihm seine ganze Kraft und Atemluft raubte. Der Soldat stöhnte geräuschvoll und sackte auf die Knie.
    Pagonel schwang sein rechtes Bein über ihn hinweg, packte ihn und schleuderte ihn mit dem Kopf voran einem weiteren Angreifer entgegen, den er dadurch ins Straucheln brachte. Dann benutzte er den auf dem Boden liegenden Soldaten als Absprungrampe, hob leichtfüßig ab und sprang mitten zwischen drei weitere völlig verblüffte Soldaten.
    Noch in der Luft trat er mit seinem linken Fuß nach links, nach rechts mit seinem rechten, dann noch einmal mit links genau nach vorn, und drei weitere Behreneser taumelten zur Seite.
    Kaum gelandet, hielt er auf den Tresen zu, gelangte dabei in die Nähe eines weiteren Tisches, täuschte einen Sprung an, nur um im letzten Augenblick darunter hindurchzutauchen.
    Ein Soldat ließ sich von dem Manöver täuschen und stieß mit seinem Speer über den Tisch hinweg; im Versuch, seinen Fehler wieder gutzumachen, bückte er sich, um den Mystiker abzustechen.
    Dessen Hand durchbrach die Tischplatte, packte den gebückten Soldaten bei den Haaren und zog. Als das Gesicht des Mannes mit solcher Wucht auf die Tischplatte krachte, dass das Möbel fast zersplittert wäre, krabbelte Pagonel bereits wieder unter dem Tisch hervor.
    Mit fast schon tänzerischer Leichtigkeit bewegte er sich durch den Raum; mal berührten seine Füße den Boden, mal Tische oder Stühle und gelegentlich auch, kaum vorstellbar, gar nichts. Wie auch immer, einen Lidschlag später stand er vor dem völlig verdutzten Kommandanten.
    Der stieß den Wirt zur Seite, machte eine blitzschnelle Körperdrehung und versuchte Pagonel mit einem kleinen gezackten Messer zu erstechen.
    Blitzschnell schoss Pagonels Rechte vor und packte den Kommandanten an der Innenseite seines Handgelenks. Seine Linke folgte nicht minder schnell, packte den Handrücken der Messerhand und entwand ihr das Messer mit einer kraftvollen und überaus schmerzhaften Drehung.
    Das Messer flog in hohem Bogen in die Luft; Pagonel schlug dem Mann zweimal ins Gesicht, bevor er das Messer auffing und es dem vor Verwirrung wie gelähmten Kommandanten wieder in die Hand drückte.
    »Zielt wenigstens genauer, falls Ihr es noch mal versuchen wollt«, riet ihm Pagonel. »Denn das war die einzige Lektion, die Ihr umsonst von mir bekommen habt.«
    Der Kommandant hob mit wutverzerrtem Gesicht die Hand, als wollte er zuschlagen, zögerte dann aber und schaute sich nach seinen Soldaten um. Einige von ihnen lagen am Boden, die anderen starrten ihn mit verwirrten und sichtlich verängstigten Gesichtern an. Ihr Anführer riss sich zusammen und richtete seinen Blick wieder auf Pagonel. »Einmal hab ich dir verziehen«, begann er, wurde aber fast augenblicklich unterbrochen, als der Ordensbruder ihm etwas zuflüsterte, so leise, dass nur er es hören konnte.
    »Verschwinde aus diesem Gasthaus und aus diesem Dorf, und zwar auf der Stelle«, drohte ihm Pagonel. »Tu es jetzt sofort und spar dir deinen Stolz, wenn dir dein Leben lieb ist.«
    Der Kommandant ließ seinen Blick noch einmal über seine gestürzten und vor Angst wie gelähmten Soldaten schweifen, ehe sein Blick auf seine Hand fiel, die jetzt wieder das Messer hielt, das ihm eben noch so mühelos entrissen worden war.
    »Schnappt euch eure Kameraden!«, brüllte er sein Kommando, ehe er an Pagonel vorbei und aus dem Schrankraum stapfte.
    Just in diesem Moment hatte der erste Soldat, den Pagonel zu Fall gebracht hatte, das Pech, ins Gasthaus zurückzuwollen. Der Kommandant wischte ihn mit einer brüsken Handbewegung zur Seite und setzte seinen Weg fort. Die übrigen Soldaten folgten ihm scheinbar widerstrebend, obwohl jeder, der Zeuge des Geschehens geworden war, wusste, dass sie zutiefst erleichtert waren.
    »Das wird Euch Kommandant Aklai niemals verzeihen«, warnte ihn der Wirt mit leiser Stimme. »Er wird dafür sorgen, dass man Euch tötet.«
    »Tatsächlich«, erwiderte Pagonel und ließ sich ein weiteres Glas Wasser geben, das er in einem Zug leerte.
    Nachdem er das Hufgetrappel von Aklais abziehender Truppe vernommen hatte, verließ Pagonel zum zweiten Mal

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