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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Welt vor dem geflügelten Dämon rettete. Wenn die Zweifler sich jetzt zu Wort melden, wird man sie an Brynn Dharielle erinnern, den Drachen von To-gai, der sein Volk von der Unterdrückung durch die Behreneser befreite.«
    »Noch sind die To-gai-ru nicht befreit«, erinnerte ihn Brynn.
    »Aber das werden sie sein, und zwar schon bald«, erwiderte Juraviel.
    Brynn beugte sich ein wenig vor und gab ihrem lieben Freund einen Kuss auf die Wange, ehe die beiden sich in die Arme fielen und mehr als nur eine Träne über ihre sonnengebräunten Wangen rollte.
    »Lassen wir die Armee über die Straße nach Süden marschieren«, sagte sie nach einer Weile. »Anschließend fliege ich dich zum Fuß der Berge, damit du auf dem Weg nach Tymwyvenne ein wenig Zeit gewinnst.«
    Im selben Augenblick hörten sie, wie jemand Brynn von weitem rief; einer ihrer Kommandanten brauchte ihre Hilfe. Sie löste sich von Juraviel und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, dann drückte sie ein letztes Mal seine Hand, ehe sie sich zusammen mit Pagonel entfernte.
    »Der Abschied von ihr fällt dir schwerer als erwartet«, sagte Cazzira zu Juraviel, als sie alleine waren.
    »Ich wusste, dass es nicht leicht werden würde. Als ich Brynn kennen lernte, hatte ich gerade einen lieben Freund verloren – Nachtvogel. Damals hatte ich Angst, ich würde die Leere, die er in meinem Innern hinterlassen hatte, nie mehr füllen können. Ich vermisse ihn noch immer und werde es immer tun, aber Brynn Dharielle hat mir wieder beigebracht zu lächeln. Dank ihr ist mir einmal mehr bewusst geworden, warum wir die Hüter ausbilden und wie viel Gutes sie in der Welt bewirken können.«
    Cazzira trat ganz dicht neben ihn, ergriff seine Hand und drückte sie sanft. Juraviel bedachte sie mit einem dankbaren Blick, der aber rasch einer ernsteren und sorgenvolleren Miene wich.
    »Glaubst du, sie wird diesen Krieg gewinnen?«, fragte der Touel’alfar.
    »Ich vermag die Stärke ihrer Gegner nicht wirklich einzuschätzen«, erwiderte Cazzira. »Aber Pagonel kann es; und ich glaube, er ist überzeugt, dass sie am Ende den Sieg davontragen wird.«
    »Offenbar haben diese Menschen dich überrascht«, bemerkte Juraviel.
    »Deswegen bedaure ich auch unseren Brauch, sie dem Torfmoor zu übergeben«, gestand Cazzira. »In den Augen meines Volkes waren sie nie etwas Besseres als die Goblins. Mir war gar nicht bewusst, dass sie zu solcher Loyalität fähig sind, so bereit, sich für ihre Prinzipien aufzuopfern.«
    »Tymwyvenne wird sich in den nächsten Jahren sehr verändern.«
    »Tymwyvenne hat sich längst verändert«, erwiderte Cazzira. »Das beweist allein schon die Tatsache, dass du – und vor allem Brynn – noch atmest!«
    Juraviel, der Brynn und Pagonel noch immer nachsah, nickte nur.
     
    »Habt Ihr das Rätsel schon gelöst, warum Euer Chezru-Häuptling Euch ermorden lassen wollte?«, fragte Pagonel, als er am selben Abend an einem geschützten Plätzchen etwas abseits des eigentlichen Feldlagers der To-gai-ru mit Merwan Ma zusammensaß.
    Merwan Ma sah ihn an und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Immer wieder dieselbe Frage, tagein, tagaus. »Ihr seid ein sehr geduldiger Mensch«, sagte er.
    »Ich möchte Euch lediglich genügend Zeit lassen, die Wahrheit erst zu akzeptieren, wenn Ihr so weit seid«, erwiderte der Mystiker. »Ich glaube, eines nicht mehr fernen Tages werdet Ihr es mir verraten. Denn Ihr werdet einsehen, dass ich für eine gerechte Sache kämpfe.«
    »Gerecht?«, entgegnete der Geistliche spöttisch. »Ihr bezeichnet die Zerstörung ganzer Städte als gerecht? Ihr glaubt, es hat etwas mit Gerechtigkeit zu tun, wenn das Blut tausender von Menschen im Wüstensand vergossen wird?«
    »Das ist bedauerlich, lässt sich oft aber nicht vermeiden«, antwortete der Mystiker kühl, ehe er seinen Tornister hervorholte und seinem Gefangenen etwas zu essen reichte. »Glaubt Ihr vielleicht, die To-gai-ru hätten eine andere Möglichkeit, sich von der Gewaltherrschaft Eures ehemaligen Meisters zu befreien? Oder haltet Ihr seine Gewaltherrschaft etwa für gerecht?«
    »Chezru-Häuptling Yakim Douan ist die Stimme Gottes«, beharrte Merwan Ma und weigerte sich, das Essen anzunehmen. »Seine Entscheidungen gehen auf Eingebungen zurück, auf göttliche Eingebungen. Seine Eroberung To-gais hatte zum Ziel, den To-gai-ru eine bessere Lebensweise aufzuzeigen, und obwohl dies anfänglich sehr schmerzlich gewesen sein mag …«
    »Die Eroberung To-gais hatte einzig

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