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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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König Aydrian ist kein Mensch! Jedenfalls nicht durch und durch. Er ist die Bestie, die tödliche Brut des Drachengeschlechts!«
    Pagonel wäre um ein Haar in Ohnmacht gefallen. Sofort fiel ihm wieder das Treffen in dem Haus in Entel ein, als Aydrian und Pherol einander zum ersten Mal begegnet waren und sie beim Anblick des jeweils anderen ein Zorn überkommen hatte, der bis an die Anfänge ihrer Existenz zurückzureichen schien! War das tatsächlich vorstellbar?
    »Dann nichts wie zurück in den Kampf!«, schrie Pagonel.
    Der Drache stimmte ein lautes Protestgebrüll an und erwiderte: »Niemals!«
    »Aber die Bestie muss vernichtet werden!«, rief der Mystiker.
    »Ich kann dir dabei nicht helfen«, gestand der Drache. »Er ist mir weit überlegen! Er wird von meinen Gedanken Besitz ergreifen und mich gegen dich aufhetzen! Ich hätte nicht den Hauch einer Chance gegen ihn!«
    Pagonel nahm sich die Worte zu Herzen und suchte krampfhaft nach einem Ausweg. Noch immer vernahm er hinter sich den Schlachtenlärm, sowohl innerhalb der Klostermauern als auch davor. »Dann gibt es nur eine Lösung, wir müssen auf unsere Freunde vertrauen«, entschied er schließlich. »Offenbar ist es unsere Bestimmung, Menschenleben zu retten. Ich flehe dich an, bring mich zur Nordseite der Abtei und zurück in die Schlacht! Du musst mir deine Stimme leihen, mächtiger Lindwurm!«
    Der Drache legte sich in eine scharfe Linkskurve, hielt auf den von der Nordseite der großen Abtei herüberschallenden Schlachtenlärm zu und flog zurück in Richtung Küste.
     
    Die herabregnenden Glassplitter schienen Aydrian ausnahmslos verfehlt zu haben – es war, als wäre er aus irgendeinem Grund gegen sie gefeit. Brynn und Prinz Midalis hasteten die Treppe hinunter und standen plötzlich vor ihrer Nemesis, während die wenigen noch verbliebenen Meister sich blutüberströmt und verängstigt in Sicherheit zu bringen versuchten.
    »So viel also ist Brynn Dharielles Versprechen wert«, sagte Aydrian in der Sprache der Elfen. »To-gai wird niemals Krieg gegen mich führen?«
    »To-gai befindet sich weder jetzt mit dir im Krieg, noch wird es in Zukunft gegen dich Krieg führen«, entgegnete Brynn.
    »Behauptet seine Führerin, während sie mit gezogener Klinge vor mir steht!«
    »Ich bin nicht mehr die Führerin To-gais. Der Grund meines Hierseins, Aydrian, ist dein Überfall auf meine zweite Heimat.«
    Der junge König lachte ihr offen ins Gesicht. »Führ dich nicht auf wie eine Närrin«, sagte er. »Dasslerond lebt nicht mehr, und ich bin froh, die Hexe los zu sein! Die Welt gehört uns, dir und mir, um nach Belieben über sie zu herrschen. Auf das alles willst du einfach verzichten?«
    Brynn richtete Flammentänzer auf ihn. Prinz Midalis sah die Bewegung und zog ebenfalls sein Schwert. »Ich werde dir Einhalt gebieten«, versprach Brynn.
    »Gebt auf, sofort, dann wird man Euch verschonen!«, forderte Prinz Midalis ihn auf, doch Aydrian lachte bloß.
    Brynn machte den Anfang mit einem völlig unvermuteten Vorstoß. Eben noch vollkommen in sich ruhend, sprang sie mit der ganzen im Bi’nelle dasada antrainierten Schnelligkeit vor und zielte mit ihrem Schwert auf Aydrians gepanzerten Leib. Natürlich hatte er keine Mühe zu parieren, doch nichts anderes hatte Brynn erwartet. Sie setzte unverzüglich nach, aber diesmal zielte sie auf sein Gesicht und ließ ihre Klinge dabei in Flammen aufgehen.
    Doch auch Aydrian dachte weit voraus. Er duckte sich, wich zurück und schlug ihre Klinge zur Seite. Damit schien er sich auf der linken Seite eine Blöße zu geben, eine Blöße, die auszunutzen Midalis gewiss nicht zögern würde.
    Nur war der Prinz nicht mit dem Zauber der in Aydrians schimmernden Brustharnisch eingelassenen Ladesteine vertraut. Sein Schwerthieb zielte auf Aydrians Schulter, wo eine Welle magnetischer Energie es ablenkte, sodass Midalis’ Schlag ins Leere ging.
    Aydrians waagrechter Konter streifte den Unterarm des Prinzen, der es allein seiner hervorragenden Ausbildung zu verdanken hatte, dass er seinen Schwertarm noch rechtzeitig zurückzog, um eine schwere Verletzung zu verhindern.
    Aydrian konnte ohnehin nicht weiter nachsetzen, denn Brynn blieb in der Offensive. Der junge König tat, als wollte er sein Schwert zurückziehen, um sich ihr zu widmen, stattdessen senkte er dessen Spitze und jagte einen Lichtblitz in den Fußboden, der sie alle einen Moment lang betäubte und es ihm erlaubte, kurz Atem zu holen.
    Erst jetzt spürte Aydrian, wie

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