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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Aufforderung Folge leistete, die ihm Sadye übermittelt hatte. Einem ersten Instinkt folgend, hätte er dieser Frau, die ihn nach allen Regeln der Kunst hatte abblitzen lassen, am liebsten eine scharfe Erwiderung zurückgeschickt.
    Aber aus irgendeinem ihm unerfindlichen Grund war der junge König des Bärenreiches jetzt unterwegs und stapfte über die Straße, seinen Umhang gegen den kalten Nachtwind fest um den Körper gerafft.
    Er klopfte an die Tür, doch dann stieß er sie mit einem missmutigen Brummen auf, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Sofort wurden Aydrians Sinne auf allen Ebenen angesprochen. Im Kamin gleich links neben der Tür loderte ein Feuer, und über den gesamten Raum verteilt standen zahlreiche Kerzen, deren Schein manchmal vollkommen klar, dann wieder nur ein mattes Schimmern hinter den Dampf- und Räucherstäbchenwolken war, die durch das Zimmer zogen. Aydrian nahm einen tiefen und berauschenden Atemzug, und schon überkam ihn eine eigentümliche Wärme.
    Er schloss die Tür und ging weiter ins Zimmer hinein, bis zur Mitte, wo sich, zwischen von der Decke herabhängenden Schleiern aus zartestem Stoff, ein Lager aus Kissen und Decken befand. Erst als er sich den Kissen näherte, gewahrte Aydrian die Musik: Sadyes Laute, das hörte er sofort, deren gezupfte Klänge einen Moment in der Luft zu schweben schienen, ehe sie nahtlos mit den nächsten verschmolzen. Es war ein langsames, bedächtiges Lied, aber voller klarer, eindringlicher Töne.
    Dann hörte er ein lautes Zischen. Aydrian drehte sich um und sah Sadye durch den Dampf gleiten und einen Krug Wasser über die erhitzten Steine gießen, ehe sie gleich darauf ihr Spiel wieder aufnahm.
    Sie trug mehrere hauchfeine, ihren geschmeidigen Körper kaum verhüllende Lagen eines gazeähnlichen Stoffes. Beim Spielen bewegte sie sich tänzelnd hin und her, sodass sie immer wieder für kurze Zeit im undurchdringlichen Dampf und hinter den herabhängenden Schleiern verschwand. Wassertropfen glänzten auf ihrem Haar und auf den zarten Schultern, und für paar Augenblicke hing ein einzelner Tropfen an ihrer Lippe, wie um ihn zu necken.
    »Was soll das?«, fragte Aydrian. Seine Worte gingen im anhaltenden Lautespiel unter. »Was führst du im Schilde?« Mit diesen Worten riss er sich den schweren Umhang von den Schultern und schleuderte ihn zur Seite. Sadye warf ihm ein schalkhaftes Grinsen zu und tat es ihm nach, löste einen Schleier von ihrer Taille und ließ ihn hinter sich zu Boden gleiten.
    Wie gebannt starrte Aydrian auf diesen wunderschönen entblößten Bauch, der zart und dabei gleichzeitig so fest aussah. Dann endlich begriff er. Aydrian setzte ein breites Grinsen auf, riss sich das Hemd vom Leib und war bis zur Hüfte nackt.
    Mit einer verführerischen Drehung tat Sadye es ihm gleich, schob sich dann aber seitwärts neben ihn und versperrte ihm mit ihren Armen die Sicht.
    »Sadye, was führst du im Schilde?«, fragte Aydrian noch einmal.
    Ihre einzige Antwort bestand aus einem so durchdringenden Blick, wie er ihn noch nie gesehen hatte. Keuchend und kaum noch des Atmens fähig, entledigte sich Aydrian seiner restlichen Kleidungsstücke und ging auf sie zu.
    Doch Sadye wich ihm mit einem eleganten Tänzeln aus, und als er vorstürzte, um sie einzuholen, drehte sie sich abrupt um und ließ ihn mit einem neuerlichen Blick erstarren, einem Blick, der plötzlich abweisend und voller Kälte war.
    »Sadye?«, fragte er fast flehentlich.
    Sie hob einen Finger an ihre geschürzten Lippen und befahl ihm, still zu sein. Erst jetzt bemerkte er, dass sie sich inzwischen geschickt ihrer restlichen Schleier entledigt hatte.
    »Was ist das für ein Spiel?«, fragte Aydrian. Seine Stimme klang jetzt tiefer und hatte einen fordernderen Unterton. In diesem Moment bewegte sich Sadye auf der anderen Seite um den kreisrunden Kissenberg herum und schlüpfte hinter einen der herabhängenden Schleier. Aydrian machte unvermittelt einen Satz nach vorn und schnitt ihr mit einer Entschlossenheit, wie er sie sonst nur beim Schwertkampf zeigte, den Weg ab, sodass sich bloß noch die hauchdünne Stoffbahn zwischen ihnen befand. Er streckte die Hand aus und packte sie an der Schulter.
    Die Musik verstummte, und ein missbilligender Ausdruck erschien auf Sadyes schönem Gesicht, als sie sich augenblicklich wieder von ihm losriss. »Ich habe es dir schon einmal gesagt«, warnte sie. »Du wirst mich nur zu meinen Bedingungen bekommen. Jetzt geh zurück bis zu den Kissen.«
    Aydrian

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