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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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seiner perfekten Reflexe am Handgelenk zu fassen bekam, ihn zur Seite wegdrückte und gleichzeitig Rogers Ellbogen nach innen riss, sodass er ihn auf ein Knie hinunterzwang.
    »Wo ist sie?«, verlangte De’Unnero abermals zu wissen, ehe er seinen kräftigen Arm unter Rogers Ellbogen schob und sein Handgelenk nach unten drückte.
    Roger vernahm noch das Knacken seines Ellbogengelenks, dann übermannte ihn eine Woge grauenhaften Schmerzes. Hätte De’Unnero ihn nicht bei den Haaren gepackt und wieder hochgerissen, er wäre glatt zu Boden gegangen. Roger versuchte noch, nach seinem Ellbogen zu greifen, doch De’Unnero schlug ihm den Handrücken ins Gesicht, sodass er nach hinten geschleudert wurde, gegen den kleinen Schreibtisch krachte und am Fuß der Wand in sich zusammensackte.
    Als sein Blick sich wieder klärte, sah er De’Unnero drohend über sich stehen. Er versuchte nach ihm zu treten, doch der Mönch stieg auf seinen Fuß und presste ihn brutal auf den Boden.
    »Ihr seid mit Eurem Weib nach Norden gegangen«, erklärte De’Unnero. »Und zwar weiter als bis nach Caer Tinella, demzufolge nach Dundalis. Wenn ich Eure geschätzte Gemahlin finde, kann ich sie vielleicht überreden, mir Jilseponies Aufenthaltsort zu verraten.«
    Als De’Unnero dies sagte, ging ein Energieschub durch Rogers Körper, und er versuchte zuzutreten, indem er mit seinem freien Fuß auf das Knie des ihn am Boden haltenden Beines zielte.
    Doch De’Unnero sprang senkrecht in die Höhe, landete außer Reichweite leichtfüßig auf einem Bein, und ehe Roger seinen Fuß für einen zweiten Tritt zurückziehen konnte, traf ihn der Fuß des Mönches krachend im Gesicht.
    Das ganze Zimmer drehte sich.
    »Macht es Euch und Eurer Gemahlin nicht zu schwer, Roger Flinkfinger«, hörte er De’Unnero sagen, auch wenn dessen Stimme von weit her zu kommen schien. Roger fühlte, wie er hochgehoben und wieder auf die Füße gestellt wurde. Er zwang sich, die Augen zu öffnen.
    Gerade rechtzeitig, um De’Unneros Faust auf sein Kinn zufliegen zu sehen.
    Er spürte erst den Schlag, dann ein Knirschen, als sein Hinterkopf gegen die Wand knallte, während De’Unnero noch immer auf ihn einschrie und ihn weiter mit Schlägen überhäufte.
    Eine ganze Weile später erwachte Roger im Staub seiner Zelle, der sich mit seinem Blut zu einem dünnflüssigen Schlamm vermengt hatte. Er spürte jemanden hinter sich und drehte den Kopf.
    De’Unnero stand in der Tür zu seinem Verlies und verdeckte den flackernden Feuerschein hinter seinem Rücken – als dunkle Silhouette wirkte er noch größer und bedrohlicher.
    »Wir werden uns noch einmal unterhalten, sobald Ihr wieder so weit bei Kräften seid, dass Ihr die Schmerzen spürt«, versprach ihm der Mönch. »Und gut genug bei Kräften, um zu begreifen, welche Schmerzen Eure geliebte Dainsey zu erwarten hat, solltet Ihr weiterhin schweigen.« Mit diesen Worten entfernte sich der Mönch.
    Roger ließ sich zurücksinken. Bestimmt waren mehrere Stunden vergangen, seit er zusammengeschlagen worden war, und doch hatte De’Unnero dort an der Tür ausgeharrt und die ganze Zeit darauf gewartet, dass er wieder zu sich kam, um diese Bemerkung loszuwerden.
    Trotz seiner Benommenheit und der Schmerzen war es eben dieses letzte Bild, die Silhouette eines zu allem entschlossenen De’Unnero, das ihm im Gedächtnis haften blieb und ihm ein Gefühl von unbekannter Hoffnungslosigkeit gab.

9. Aydrians Heimkehr
    Das Wetter hatte hervorragend mitgespielt, und zudem konnte Aydrian mit Hilfe seiner magischen Edelsteine selbst auf feuchtestem Holz ein Feuer entzünden. Überdies hatten eben diese Edelsteine auch die Wege erheblich passierbarer gemacht, denn wann immer sie an der Straße auf ein Hindernis stießen, brauchte Aydrian nur seinen Malachit hervorzuholen, und schon konnte er, dank dessen die Schwerkraft aufhebenden Kräften, selbst die größten Wagen mühelos darüber hinwegbefördern.
    Und so war die Armee aus Palmaris auf ihrem Vormarsch in die Wilderlande außerordentlich rasch vorangekommen, hatte die gefrorenen Moorlande ohne Zwischenfall durchquert und befand sich jetzt auf dem Weg in die Berge. Alle rechneten mittlerweile damit, dass sie jeden Augenblick auf ihre seltsamen Feinde, die Touel’alfar, stoßen würden – ein Umstand, der sich jeden Abend aufs Neue bestätigte, wenn sich überall im Feldlager ein leises Getuschel von melodischen Stimmen erhob, die sie zur Umkehr aufforderten und ihnen dringend rieten, »zu

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