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Schattenfeuer

Schattenfeuer

Titel: Schattenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Parkplatzes erreichte, und sie rollten durch knöcheltiefes Wasser. Die Beute schlug nach ihm, versuchte, ihn zu kratzen. Er bohrte ihr rasiermesserscharfe Klauen in die Arme, nagelte sie an die Hüften, und ein gellender, peinerfüllter Schrei löste sich von ihren Lippen.
    Schließlich blieben sie liegen, und Eric stellte erstaunt fest, daß seine Blutgier nachließ und einem anderen, ebenso intensiven Verlangen wich. Wollüstig starrte er auf die hilflose Frau herab. Sie ahnte seine Absichten, bemühte sich verzweifelt, ihn fortzustoßen. Ihre Schmerzensschreie wurden zu einem entsetzten Wimmern. Eric löste seine Klauen aus ihren Armen, zerfetzte die Bluse und preßte die dunklen, knotigen Krallenpranken auf ihre nackten Brüste.
    Auch das Wimmern verklang. Aus leeren Augen blickte sie zu ihm auf, voller Grauen, vor Schrecken wie gelähmt.
    Eric schlitzte die Jeans auf, strich die Stoffetzen ungeduldig beiseite und entblößte seine Lenden. Während er noch erregt versuchte, sich in die Frau hineinzuschieben, stellte er fest, daß sich auch sein eregiertes Glied verändert hatte. Es war riesig, seltsam und abscheulich. Als die Frau den monströsen Kolben sah, begann sie zu schluchzen. Vermutlich glaubte sie, die Tore der Hölle hätten sich geöffnet, um einen Dämon zu ihr zu schicken.
    Das Gewitter zog nach Osten ab, doch eine Zeitlang schien der Donner direkt über dem Rastplatz zu grollen.
    Eric rammte der Frau seinen Penis zwischen die Beine.
    Der Regen prasselte auf sie herab.
    Um sie herum schäumte schmutziges Wasser.
    Einige Minuten später brachte Eric die Beute um.
    Blitze zuckten, und als sich der grelle Schein auf dem überfluteten Parkplatz widerspiegelte, wirkte das Blut der Frau wie ein dunkler Ölfilm auf dem Wasser.
    Nachdem Eric sie getötet hatte, fraß er.
    Als er gesättigt war, zog sich die Gier in einen dunklen Winkel seiner Bewußtseinsphäre zurück, und der andere Ichaspekt, der einen Intellekt besaß, gewann neue Stabilität.
    Langsam wurde er sich der Gefahr bewußt, entdeckt zu werden. Auf der Interstate herrschte nur wenig Verkehr, doch wenn einer der vorbeikommenden Wagen oder LKWs auf den Parkplatz fuhr, konnte man ihn kaum übersehen. Hastig zog er die tote Frau über den Asphalt, an dem Gebäude mit den Waschräumen vorbei und in die Mesquitsträucher dahinter. Kurz darauf versteckte er die Leiche des Mannes in den Büschen.
    Anschließend stieg er in den dunkelroten Kleinlieferwagen. Die Schlüssel steckten, und beim zweiten Versuch sprang der Motor an.
    Eric hatte den Hut des toten Cowboys an sich genommen, setzte ihn nun auf, zog ihn sich tief in die Stirn und hoffte, daß er die Verformungen seines Gesichts verbarg. Die Anzeige im Armaturenbrett deutete auf einen vollen Tank hin, und das bedeutete, daß er bis nach Las Vegas keinen Zwischenstopp einlegen mußte. Aber wenn der Fahrer eines schnelleren Wagens beim Überholmanöver zur Seite sah und Erics Züge bemerkte... Er nahm sich vor, ständig wachsam zu bleiben und keine Aufmerksamkeit zu erregen - der rückläufigen Evolution, die ihm die geistlose Instinktperspektive eines Tiers aufzuzwingen versuchte, Widerstand zu leisten. Er durfte sich keineswegs als das zu erkennen geben, was er war, mußte den Kopf senken, wenn ihn ein Auto überholte.
    Er blickte in den Rückspiegel und sah zwei völlig unterschiedliche Augen. Das eine war hellgrün und wies eine vertikale, orangefarbene Pupille auf, die wie eine heiße Kohle glühte. Das andere... größer, dunkler, ein Konglomerat aus Dutzenden von Facetten.
    Überrascht drehte Eric den Kopf und wagte es nicht mehr, sein Spiegelbild zu betrachten. Zum erstenmal seit Stunden regte sich wieder so etwas wie dumpfer Schrecken in ihm. Facetten? In der ganzen menschlichen Evolutionshierarchie gab es kein Geschöpf mit solchen Augen, nicht einmal bei den ersten Amphibien, die vor Hunderten von Millionen Jahren aus dem Urmeer ans heiße Land gekrochen waren. Eric hielt das für einen Beweis, daß er sich nicht einfach zurückentwickelte, daß sein Körper nicht nur versuchte, das gesamte evolutionäre Erbe des Homo sapiens zum Ausdruck zu brin gen. Vielmehr hatte er es mit einem regelrechten Amoklauf seiner genetischen Struktur zu tun. Die Metamorphose verwandelte ihn in eine physisch-psychische Entität, die nicht mehr die geringsten menschlichen Faktoren aufwies. Er wurde zu etwas anderem, nicht zu einer Mischung aus Reptilium, Affe und Cro-Magnon, sondern zu einem ganz und gar

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