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Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition)

Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition)

Titel: Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Saumweber
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Fallschirmjäger, zwei Kolonnen an den gegenüberliegenden Häuserwänden, dazwischendie drei Druiden Alistair, Keelin und Uirolec. Sie passierten brennende Häuser und einen heruntergekommenen Park, in dem der Dämon die Bäume zu Fackeln gemacht hatte.
    Es war kalt draußen – Wolfgang konnte seinen Atem sehen –, doch er schwitzte wie ein Tier. Anspannung, Stress, die Anstrengung, alles kam zusammen. Immerhin trug er unter der Tarnfleckuniform, die sie ihm gegeben hatten, auch noch sein Kettenhemd, an seinem Gürtel hing Herwarths magischer Dolch
Schlangenbiss
. Vor drei Tagen war er noch einmal im Kreuzwald eingestiegen und hatte in Allobroga seine damals dort zurückgelassene Ausrüstung geholt. Er hatte dabei auch Gaius wiedergetroffen. Der Junge hatte die intensive Suche der Helvetier nach dem Baummörder von Cintorix’ Eibe unbeschadet überstanden.
    Eine heftige Explosion, so heftig, dass sie sogar den Boden erzittern ließ, riss Wolfgang zurück in die Gegenwart. Hastig sah er sich um, sah fast alle der Soldaten am Boden liegen, erschrak kurz, bis er verstand, dass es ein Reflex gewesen war, der die Männer in Deckung hatte gehen lassen, denn sie rappelten sich schon wieder auf, nickten sich gegenseitig zu, gaben sich das Daumen-hoch-Zeichen.
    Hinter den Häuserzeilen stieg eine pilzförmige, schwarze Rauchwolke in den orange leuchtenden Himmel.
Die Raffinerie
, schoss es Wolfgang durch den Kopf. Ihr Ziel. Die Ölraffinerie Gravdal war offenbar schon seit Jahrzehnten von Schatten unterlaufen. Dort hatte Mickey das Zeichen gesehen, das Uirolec beschrieben hatte. Nicht etwa in der Bergener Unterwelt, wo es vielleicht während des Bergen-Krieges von Waldläufern und Renegaten entdeckt worden wäre, sondern in den Katakomben der alten Ölraffinerie.
    Aber was war, wenn die Anlage brannte?
    Oder gar explodiert war?
    Er hatte ein mulmiges Gefühl, während er weitereilte.
    Nur fünf Minuten später hatten sie endlich den Randbereich des Wohngebietes erreicht und konnten das Gelände der Raffinerie einsehen. Er hätte es lieber nicht getan. Beinahe das kompletteStadtviertel Gravdal bestand aus einem wahren Labyrinth aus Rohrleitungen, Fackeltürmen, Destillationskolonnen und Tanks. Überall hingen terrassenartige Gitterlaufwege, Treppen und Leitern, ein Chaos in drei Dimensionen. Der Rauch, den sie vorher schon gesehen hatten, quoll aus den Überresten eines großen Tanks. Auch an anderen Stellen brannte die Anlage. Kleine Männchen in gelber Schutzkleidung versuchten, die Feuer einzudämmen. Wachmänner in grauen Overalls eilten über das Gelände. Blaues Blinklicht kreiste auf roten Feuerwehrfahrzeugen.
    »Ich hoffe, Sie wissen, wo wir suchen müssen!«, meinte Bauer, als er neben Wolfgang auftauchte.
    »Das hoffe ich auch«, erwiderte Wolfgang. »Sehen Sie den braunen Abfackler? Den mit der eingegitterten Leiter auf der linken Seite?«
    Bauer griff nach einer Tasche an seiner Koppel und zog ein Fernglas daraus hervor. Nachdem er ein paar Momente hindurchgeblickt hatte, fragte er: »Den neben den drei Betontürmen mit dem grünen Laufgang?«
    »Genau den. Darunter müsste sich ein Gebäude befinden. Dort gehen wir rein, suchen nach Treppen, steigen so tief wir können hinab und finden hoffentlich das Symbol.«
    »Klingt großartig«, kommentierte Tönnes.
    Wolfgang nickte, den Mund zu einer Grimasse verzogen. »Sie bringen uns rein.«
    »Ich wusste, dass irgendwo der Haken liegt.« Tönnes zog die Nase hoch, dann gab er den Fallschirmjägern das Signal, sich zu sammeln. Während Wolfgang weiter die Raffinerie im Auge behielt, besprach Bauer die nächsten Schritte. »Kreis! Du gehst mit deinen Leuten links runter. Besetze die Häuser, schaff dir eine Feuerbasis, decke uns, wenn wir versuchen, diese Straße zu überqueren! Rechne damit, dass wir Feuer auf uns ziehen, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das Ding unbewacht haben, Brand hin oder her. Fragen?« Kreis hatte offenbar keine, denn Bauer fuhr fort: »Du hast fünf Minuten. Los jetzt! Der Rest folgt Tönnes.«
    Damit hasteten sie weiter, Kreis und sechs oder sieben seinerMänner nach links die Straße entlang, Tönnes und Bauer mit den anderen geradeaus in Richtung der großen Hauptstraße. Helmer, der das Maschinengewehr trug, schickte Tönnes nach rechts, um dort eine weitere Feuerstellung einzurichten, dann rückten sie vor bis zum Straßenrand und warteten.
    Aus dem Stadtzentrum stiegen mittlerweile ebenfalls Rauchfahnen in den Himmel. Das

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