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Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Titel: Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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Körper“, sagte Eliska.
    Karolina glaubte plötzlich so etwas wie Bewunderung in den Augen Eliskas zu erkennen und erschrak.
    „Eliska weiß, wovon sie spricht. Auch sie wurde einst vor Carlottas Tür abgelegt, genauso übel zugerichtet.“
    Ekel und Wut stiegen in Karolina auf. Wer mochte das getan haben? Boskovic?
    „Dein Vater hat dir wohl nicht viel über die dunkle Welt erzählt?“ Malvina goss warmes Wasser in eine Schüssel, das sie zuvor in der Küche erhitzt hatte.
    „Nein, nicht viel. Ich glaubte, es handele sich um Märchen.“
    „Märchen? Das meinst du doch nicht ernst?“ Malvina schnaubte voller Empörung. „Aber du hast ja nie kennengelernt, wie es ist, als armes Kind in der Gosse zu leben, in der du nur Abschaum und allen Versuchungen der Hölle begegnest. Musst jedes Stück Brot erbetteln, gar dein Blut und deinen Körper an die dunklen Geschöpfe verkaufen, um zu überleben. Du weißt nicht, was das bedeutet.“
    „Nein, das weiß ich nicht. Aber das kannst du mir nicht vorwerfen. Keiner hat sich die Familie ausgesucht, in die er geboren wird.“ Malvinas Vorwurf kränkte Karolina.
    „Hm. Du hast recht. Entschuldige meine harten Worte. Du hättest genauso als Bettlerkind geboren werden können.“ Sie klopfte Karolina besänftigend auf die Schulter.
    Dann tauchte sie ein weißes Leinentuch ins Wasser und wusch die Wunden der Verletzten aus.
    „Sie hat Glück gehabt.“ Karolina war erleichtert, als sie beobachtete, wie der Brustkorb des Mädchens sich gleichmäßig hob und senkte.
    „Das wird sich erst in den nächsten Stunden herausstellen, bis zur nächsten Dunkelheit.“ Carlotta stand in der Tür, ein Bündel Tücher über dem Arm.
    Karolina hob den Kopf.
    „Wird sie Fieber bekommen?“
    „Nein, das wohl nicht. Aber sie hat viel Blut verloren, und wir wissen noch nicht, ob sie sich verwandeln wird.“
    „Verwandeln?“ Eine schreckliche Ahnung machte sich in Karolina breit, die Malvina sogleich bestätigte.
    „Ja, in eine Vampirin.“
    „Können wir denn gar nichts dagegen tun?“, entfuhr es Karolina.
    „Wenn der Vampir sie von seinem Blut trinken ließ, wird sie sich unter Höllenqualen verwandeln. Dagegen sind wir machtlos.“
    „Aber ihr, ihr hattet doch damals Glück ...“
    Eliska nickte. „Die Vampire stillten nur ihren Hunger an uns.“
    „Kanntet ihr den Vampir, der euch das angetan hat?“
    Noch ehe Eliska antworten konnte, ertönte eine Stimme von der Tür.
    „Drazice! Es war der Baron!“
    Alle Blicke flogen in die gleiche Richtung.
    „Adela!“
    Die Freundin stand barfüßig und verschlafen im Türrahmen.
    „Ihr habt mich nicht geweckt, das nehme ich euch übel. Ich möchte mich auch nützlich machen“, sagte sie voller Vorwurf, doch ein darauffolgendes Lächeln stimmte ihre Worte milder. Sie trat an den Tisch und schob Karolina mit dem Ellbogen beiseite, um Malvina beim Bandagieren zu helfen.
    „Draußen vor dem Haus schleicht ein schwarzer Wolf herum. Ich habe ihn durchs Fenster gesehen.“
    Karolina zuckte bei Adelas Worten zusammen.
    „Ein schwarzer Wolf?“ Sofort dachte sie an ihre Begegnung mit dem schwarzen Wolf, als sie vom Schloss der Gräfin geflohen war.
    Adela nickte und nestelte an einem Verband des Mädchens.
    „Ich bin auch einmal einem schwarzen Wolf begegnet, zuerst im Wald, dann vor meinem Elternhaus“, sprach Karolina ihre Gedanken aus.
    Schlagartig herrschte Stille, alle Köpfe wandten sich ihr zu. Fragende Blicke ruhten auf ihr.
    „Er hat mir nichts getan. Einfach nur dagestanden und mich angesehen ...“
    „Seltsam. Bestimmt war es nicht derselbe Wolf. Einem Werwolf oder Vampir wärst du nicht entkommen. Den schwarzen Wolf, von dem Adela gesprochen hat, hätte Malvina neulich beinahe zur Strecke gebracht. Im letzten Moment ist er entwischt.“ Es war Carlotta anzusehen, wie sehr ihr diese Tatsache missfiel.
    „Doch nicht auch ein Vampir?“
    „Manche Vampire sind Gestaltenwandler. Vielleicht war es auch ein Werwolf.“
    Eliska wusch vorsichtig das Gesicht des Mädchens ab und träufelte Jodtinktur auf die Wunden. Ihre geschickten Finger verrieten, dass sie das nicht zum ersten Mal tat. Karolina fand die junge Frau irgendwie seltsam, sehr in sich gekehrt. Sie beteiligte sich nur selten an Gesprächen. Und wenn sie über Vampire sprach, leuchtete es in ihren Augen. Die Szene in der Kutsche war Karolina erneut präsent. Eliska hätte den Vampir erledigen können, so, wie Malvina es gesagt hatte.
    Dann erforderte das Versorgen des

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