Schattengefährte
bist, da will auch ich sein, Fandur, denn die Liebe einer Fee ist nicht wankelmütig. Ich will ein Leben lang an deiner Seite bleiben, und wenn du sterben musst, dann will auch ich nicht mehr sein.«
Er lachte laut und fröhlich auf, und es klang tatsächlich ein wenig schnarrend, wie das Krächzen eines Raben.
»Wer redet vom Sterben, süße Fee. Leben wollen wir miteinander. Unsere Liebe ist wie eine große Flamme, die uns einhüllt und bis in alle Ewigkeit brennt.«
Schweigend standen sie dicht aneinandergelehnt und sahen dem weißen Heer des Feenkönigs entgegen. Grüne Zweige brachen aus den toten Ästen der Bäume, Gras und Blüten trieben aus dem kalten Boden, kleines Getier huschte, und erste schüchterne Vogelstimmen mischten sich in das Rieseln des Wassers.
Von weither vernahm man dumpfe Schläge und splitterndes Holz. Drüben im Hügelland hatte König Angus befohlen, die Ebereschen zu fällen, denn Etain zog in die Burg, um den König zu heilen.
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