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SchattenGrab

SchattenGrab

Titel: SchattenGrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nané Lénard
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nur.“
    „Selbst wenn sie wirklich hier war, könnte sie längst woanders hingebracht worden sein.“
    „Stimmt“, antwortete Wolf, „aber wir wollen ja auch nachvollziehen, was geschehen ist. Egal, ob sie hier gefunden wird oder nicht. Es geht darum, den Weg zu verfolgen, den sie hat nehmen müssen. Jedes Detail kann wichtig sein. Freiwillig wird sie nirgendwo allein hingegangen sein.“
    „Und wenn doch?“, fragte Moni provokant.
    „Dann werden wir oder die ermittelnden Beamten auch das hoffentlich herausfinden.“
    Inzwischen waren sie am Strand angekommen. Tang und Muscheln lagen in einem Halbrund angespült. Auch ein paar Kronkorken und eine Plastikflasche fanden sie. Von der Absperrung der Kripo war nichts mehr zu sehen.
    „Man müsste sich schon gut mit der Strömung auskennen, um halbwegs vermuten zu wollen, was von woher angespült worden sein könnte“, sagte Hetzerund zuckte mit den Schultern. „Und selbst wenn, könnte immer noch ein sich drehender Wind alles verändert haben.“
    „Ja, das stimmt, darüber können wir beide nicht einmal spekulieren. Das bringt uns auf keinen Fall weiter.“
    Hetzer nickte, bückte sich und hob eine Muschel auf. Die steckte er in die Hosentasche.
    „Darum haben sich die Kollegen bestimmt sowieso schon gekümmert. Gehen wir noch ein Stück am Strand spazieren? Wir haben schließlich Urlaub!“
    „Mehr oder weniger“, lachte Moni, „so ganz kannst du dich sowieso nicht freimachen. Irgendwie ist dein Unterbewusstsein immer im Dienst, aber das heißt ja nicht, dass wir nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden können. Lass uns die Nasen in die steife Brise halten!“
    Wegen des starken Windes überhörte Wolf das Klingeln seines Mobiltelefons. Er spürte auch das Vibrieren nicht, weil es in seiner Jackentasche steckte. Zwei Anrufer hatten ihm allerdings etwas Wichtiges mitzuteilen. Sie sprachen ihre Rückrufbitte auf Band.

Die Suche
    „Schon irgendwas wegen des Wagens rausgefunden, der dem Toten gehört haben muss?“, fragte Peter kurz angebunden.
    „Nein, bisher noch nicht“, antwortete Detlef betont freundlich.
    „Kannst gleich noch mal den KDD anrufen. Wir müssen uns auf die Suche nach einem Grillspieß aus Eisen machen“, sagte Peter. „Der könnte im Wald natürlich überall sein, falls er überhaupt hier entsorgt wurde.“
    „Bist du so lieb, mich mal aufzuklären? Ich wüsste auch gerne über deine Ermittlungsansätze Bescheid“, sagte Detlef.
    Peter, der schon einen flotten Spruch auf Lager hatte, riss sich zusammen, räusperte sich und antwortete: „Klar. Kein Problem. Du hast ja noch mitgekriegt, dass wir es hier mit gar keiner Schusswunde zu tun haben. Ich hatte da eine Idee. Das Loch in der Brust muss eine Ursache haben.“
    „Du meinst, er sei mit diesem Spieß erstochen worden, nach dem die Kollegen suchen sollen?“
    „Nicht direkt“, gab Peter etwas freundlicher zurück, weil er merkte, dass der Neue mitdachte.
    „Was heißt das?“
    „Wahrscheinlich ist er an einer Schädelverletzung gestorben. Er ist mit dem Hinterkopf aufgeschlagen. Ich stelle mir das so vor: Jemand hat ihm mit dem Eisenspieß in die Brust gestochen. Dabei hat er ein paar Schritte rückwärts gemacht und ist über irgendetwas gestolpert. Vielleicht durch den Schreck oder so. Erkonnte sich nicht mehr halten und fiel auf den Hinterkopf. Zack, war’s passiert.“
    „Du glaubst an einen Unfall?“, fragte Detlef.
    „Nicht unbedingt. Wir müssen alle Möglichkeiten im Auge behalten. Es kann ihn auch jemand bewusst und vorsätzlich dorthin gelockt und zu Fall gebracht haben. Es wäre gut, wenn wir bald wüssten, wer er ist.“
    „Das ist wohl wahr.“ Detlef wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dabei war es gar nicht wirklich warm.
    „Komm“, sagte Peter versöhnlich, „wir fahren auf die Dienststelle und veranlassen von dort aus alles weitere. Ich möchte auch, dass Hetzer seinen Kurzurlaub abbricht und uns hier unterstützt.“
    „Glaubst du, wir kriegen das nicht alleine hin?“, fragte Detlef misstrauisch.
    „Darum geht es nicht. Du kennst ihn nicht. Wolf ist eine Kapazität. Er denkt immer ein bisschen neben der Spur. Wir sind ein eingespieltes Team. Das hat überhaupt nichts mit deiner Qualifikation zu tun. Wir brauchen dich trotzdem.“
    „Aber bitte nicht nur für Handlangerdienste“, bat Detlef, dem ein Tropfen das Gesicht herunterrann, den er mit dem Taschentuch abwischte.
    Peters Gesicht verfinsterte sich.
    „Also, falls du den

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