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Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit

Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit

Titel: Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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mir von seinem Leben, lustige Anekdoten aus seiner Kindheit oder der jüngeren Vergangenheit. Ich werde nicht müde, ihm zuzuhören und einfach bei ihm zu sein. Lange beobachte ich ihn, seinen Mund beim sprechen – volle Lippen mit einem wunderschönen Lächeln. Seine Nase ist schmal und leicht gebogen. Er ist noch blasser, als ich es bin. Ich betrachte das Geäst feiner Adern unter seiner Haut, die auch durchschimmern, wenn er nicht im Blutrausch ist, allerdings nicht so stark wie dann.
    Er hat ein reliefreiches Gesicht, nicht flach oder breit. Weder wirkt er feminin, noch wie ein Boxer. Ein Gesicht, wie tausend andere und doch für mich besonders. Ich zeichne die Linien und Umrisse nach, während er spricht. Augenbrauen, Haaransatz, Nasenrücken, Kinn. Er lächelt irritiert, doch erzählt weiter. Als mein Finger an seinem Mund vorbeikommt, fängt er ihn mit seinen Zähnen ein, umschließt ihn mit den Lippen und umspielt ihn mit seiner Zunge.
    Mir stockt der Atem und ich sehe ihn sprachlos an. Sein Blick wird verhangen, dunkel. Seine Zähne noch länger. Die Adern treten schwarz hervor. Er rollt mich auf den Rücken und sich obenauf. Ich spüre sein schweres Gewicht auf mir, obwohl er sich auf seine Ellbogen links und rechts von mir stemmt. Lange, schlanke Beine verweben sich mit meinen, sein Geschlecht drückt hart gegen meine Hüfte und sein Bauch ist heiß auf meiner Haut. Er nimmt mein Gesicht zwischen seine Hände und beginnt mich zu küssen. Hungrig und besitzergreifend.
    Die Zeit treibt dahin, Minuten verrinnen zwischen Lippen und Berührungen. Wir flüstern unsere Namen und hauchen einander Küsse auf. Schließlich verschmilzt seine Zunge förmlich mit meiner, sein Mund küsst mich schwindlig und meine Lippen prickeln.
    Ich lächle ihn an und schenke ihm einen unschuldigen Augenaufschlag.
    „ Sie küssen sehr gut, Herr. Soll ich das für Sie tun?“ Ich zwicke ihn mit meinen Zähnen in die Unterlippe und er stöhnt auf, schiebt sich zwischen meine Schenkel und spreizt sie dadurch.
    „ Beiß mich, Elise“, flüstert er heiser.
    Ich zwicke ihn fester in die Lippe.
    „Mehr.“ Sein Verlangen rollt durch dieses eine Wort. Ich beiße ihn. Kräftiger, doch noch immer vorsichtig. „Noch mehr.“
    „ Ich will dir nicht wehtun.“
    Er legt den Kopf schief und betrachtet mich amüsiert.
    „Und was mache ich, wenn ich meine Zähne in dich schlage, bis ich eine Ader finde?“
    „ Ich kann das nicht“, murmle ich.
    „ Das weiß ich, dafür fehlen dir die langen Eckzähne“, kommentiert er. „Aber du kannst mich fester beißen. Es muss nicht bluten. Ich will nur deine Bissspuren tragen. Ein paar Flecken dürfen es schon sein. Zeichne mich, Elise. Kennzeichne mich mit deinen Zähnen.“
    Sein Mund wandert an mein Ohr und seine Zunge macht mich kribbelig. „Besitze mich, Elise. Es ist Teil meiner Kultur, sich zu markieren, wenn man zusammen gehört. Ich weiß, du bist Mensch und nicht Vampir, aber ein paar Eigenheiten könnten wir doch übernehmen, oder? Das Beste aus beiden Welten.“
    Ich spüre ein scharfes Stechen an meinem Ohrläppchen und Konstantin saugt daran, bis sich die Wunde schließt.
    „ Ich liebe es, zu beißen“, raunt er. „Und ich liebe es, gebissen zu werden.“
    Unsicher knabbere ich an meiner Unterlippe und er schüttelt den Kopf.
    „An meiner, nicht an deiner“, scherzt er und bringt seinen Mund an meinen. „Bitte.“
    Ich schlucke und lecke über meine Lippen. Irgendwie ist es verrucht und macht mich an, weil ich weiß, dass es ihn anmacht. Ich nehme meinen Mut zusammen und lege meine Zähne um seine Lippe, prüfe sie auf ihren Halt darin. Seine Hände krallen sich in mein Haar und ich spüre, wie sein Herz schneller schlägt, fühle es durch seinen Brustkorb hindurch an meinem.
    Konstantin kanalisiert seine Erregung durch kreisende Hüftbewegungen. Sein Atem geht stockend. Jeder Atemzug ist ein heißwarmer Luftstrom an meinem Mund. Ich hole Luft, wenn er sie ausstößt, sauge sie tief ein, halte selbst meinen Atem an und beiße dann fest zu.
    Es ist ungewöhnlich schwer. Noch immer fürchte ich, ihm weh zu tun. Doch er hält meinen Kopf wie im Schraubstock, presst sich in voller Länge auf mich. Sein Gewicht erdrückt mich regelrecht, als wollte er in mich hineinkriechen.
    Konstantin stöhnt schwer auf. Als ich zarter zu ihm werde, raunt er nur: „Mach weiter.“
    Ich schlinge meine Beine um seine Hüften, meine Arme um seinen Rücken, dränge mich ihm entgegen und schlage meine

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