Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenjäger

Schattenjäger

Titel: Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
Vom Netzwerk:
wiederkommen. Sie möchten uns helfen. Wir müssen uns beeilen.
    »Sie wollen uns helfen«, teilte Jake seiner Reisegefährtin mit. »Aber es gibt hier draußen noch mehr Zerg.«
    Selbst in diesem Augenblick höchster Not, da rasches Handeln unabdingbar war, empfand Jake einen Anflug von Staunen, als er sah, wie Hände mit zwei Daumen und zwei Fingern nach ihm griffen und ihm auf die Beine halfen – als er große, aber auch irgendwie schmächtige Körper sich auf eine Weise bewegen sah, die ihm zutiefst vertraut war, nachdem er als Temlaa »gelebt« hatte.
    Einer von ihnen begegnete seinem Blick, und obgleich Zamaras Barriere die weibliche Protoss daran hinderte, telepathischen Kontakt zu ihm aufzunehmen, entnahm Jake ihrer Körpersprache, dass sie neugierig, erfreut und fasziniert war, genau wie er selbst. Bei einer Spezies, die keine Stimme besaß, schien Telepathie bei Weitem nicht die einzige Methode zur Kommunikation zu sein. R. M. war zurück zu ihrem jetzt zerstörten Unterstand gelaufen und hatte ihre Rucksäcke geholt. Einen davon warf sie einem in der Nähe stehenden Protoss zu, den anderen schulterte sie selbst.
    »Ich hoffe, diese Protoss haben eine Möglichkeit, uns von diesem Planeten fortzuschaffen.«
    Nein.
    Das sag ich ihr jetzt aber nicht.
    Das ist eine weise Entscheidung.
    Dreißig Sekunden später eilten Jake, Zamara und Rosemary mit ihren Rettern und neuen besten Freunden davon und brachten sich in Sicherheit.
     
    *
     
    Wären die Umstände ihres Zusammentreffens und ihre gegenwärtige Situation anders gewesen, dann wäre Jake vielleicht nie glücklicher gewesen als jetzt. Endlich einem Protoss zu begegnen! Aufgrund seiner Verbindung mit Zamara und der Erinnerungen, die sie mit ihm geteilt hatte und noch teilte, fühlte er sich ihnen verwandt. Zugleich jedoch wurde er schmerzhaft daran erinnert, wie anders als er sie doch waren, wie… nun… wie fremd eben.
    Er spürte, wie ihre Präsenz sein Bewusstsein sozusagen überflog, und zum ersten Mal seit seiner Verschmelzung mit Zamara wollte Jake die Gedanken eines anderen wahrnehmen. Aber das musste schrittweise geschehen. Die Schmerzen, die es ihm bereitet hatte, als sie alle miteinander und ohne Zamaras Vermittlung versuchten, mit ihm zu reden, waren unerträglich gewesen. Sogar schlimmer als bei seinem Versuch, die Gedanken jener Drogenabhängigen zu lesen, die er und Rosemary auf Paradise getroffen hatten.
    Deshalb fungierte Zamara als Übersetzerin. Trotzdem es in Gedankenschnelle geschah, schien es Jake schwerfällig, und er stellte fest, dass er sich daran gewöhnte, auf diesem Wege zu kommunizieren.
    Vielleicht gebe ich ja doch keinen so schlechten Bewahrer ab.
    Ja, vielleicht…
    Ihr mangelnder Enthusiasmus versetzte ihm einen kleinen Stich, aber er ließ es dabei bewenden.
    Erst hatte Jake geglaubt, die Protoss seien einfach wie durch ein Wunder oder aufgrund eines glücklichen Zufalls erschienen. Doch wenig später schon, als er einen Blick auf etwas metallisch und golden Glänzendes zwischen den dunkelgrünen Farnwedeln erhaschte, erkannte er, dass die Protoss über ein Schiff verfügten. Jake lachte innerlich darüber.
    Wir sind alles andere als göttliche Wesen, Jacob. Man hatte uns lange bevor es mir auch nur annähernd gelang, in telepathischen Kontakt zu ihnen zu treten, entdeckt. Aber es war ein Glück, dass sie genau zu jenem Zeitpunkt eintrafen.
    Rosemary betrachtete das Schiff voller Bewunderung. »Da würde ich auch keine Säure draufhaben wollen«, sagte sie im Hinblick darauf, dass die Protoss das Schiff hier gelandet hatten und nicht in unmittelbarer Nähe ihres Lagers. Es war wunderschön, obschon Jake wusste, dass das Schiff nur atmosphäretauglich war. Nichts, so kam es ihm vor, war zu simpel oder funktionell, um nicht auch schön sein zu können. Er fragte sich, und das nicht zum ersten Mal, wie es den Handwerkern der Khalai gelang, den Dingen so mühelos Rundungen zu verleihen.
    Die Tür öffnete sich lautlos, und eine kleine Rampe wurde ausgefahren. Jake ging sofort ins Innere. Rosemary zögerte kurz, dann folgte sie seinem Beispiel. Sobald die beiden Terraner an Bord waren, stiegen auch die Protoss rasch ein.
    »Hey«, sagte Rosemary und deutete auf einen Haufen Decken, Waffen und anderer Gegenstände, »das sind unsere Sachen!«
    Die Protoss sahen, wie unser Schiff angegriffen wurde, erklärte Zamara. Als sie es erreichten, waren wir schon fort. Sie bargen, was ihnen möglich war -.
    »Und dann machten sie sich

Weitere Kostenlose Bücher