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Schattenjäger

Schattenjäger

Titel: Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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gewesen wäre, eines zu steuern. Nun sann er verzweifelt über eine Möglichkeit nach, Jake zu verfolgen und seine Flucht zu stoppen.
    Ein rascher geistiger Befehl ließ einen Mutalisken zu ihm eilen, und mit der Eleganz, die ihm ein zusätzliches Paar Gliedmaßen und seine enorm gesteigerte Kraft verliehen, stieg Ethan auf den Rücken der Kreatur, die sich daraufhin zusammen mit ihren Artgenossen in die Luft erhob, versessen darauf, die Schiffe zu zerstören, die den Transporter eskortierten, in dem sich das Objekt der Begierde seiner Königin befand.
    Und dann lachte er laut auf, als das Transportschiff die Wraith rammte.
    »Ach, Trouble«, sagte er fast sentimental. Er hätte es wissen sollen. Jake und Rosemary machten keine gemeinsame Sache mit Valerian. Sie hatten den jungen Thronerben überlistet und waren nun zu dem einzigen Ort auf dem Planeten unterwegs, von wo aus ihnen eine Flucht gelingen konnte: zum Warp-Gate.
    Ethan dirigierte seine Kreaturen dorthin und festigte seinen Griff um den Mutalisken, als er ihnen folgte.
     
    *
     
    »Okay, wir sind… wow!« Rosemarys Stimme verklang. »Sieht aus, als seien die Zerg schneller gewesen. Ein paar von ihnen jedenfalls.«
    Jake reckte den Hals, um etwas zu sehen. Von hier aus konnte er nicht viel erkennen, deshalb streifte er Rosemarys Geist und sah auf diese Weise, was sie gesehen hatte. Vor vier Jahren warhier eine Schlacht geführt worden, beinahe die gleiche, die jetzt geführt werden würde – flüchtende Protoss gegen entschlossene, gesteuerte Zerg.
    Die Trümmer jener Schlacht fanden sich überall, aber irgendwann, entweder damals oder in den vergangenen paar Stunden, hatten die Protoss ihre abgestürzten Schiffe und sogar Zergkadaver benutzt, um Wälle zu errichten. Der Bereich rings um das Warp-Gate war nun wenigstens einigermaßen zu verteidigen, aber Jake sah mit sich verkrampfenden Eingeweiden, dass die vielen Die Ausharren gefallen waren, während sie auf ihn und Zamaras Ankunft gewartet hatten. Es waren nur noch wenige übrig, und es kamen immer mehr Zerg.
    Mir tut das Herz weh angesichts meiner gefallenen Brüder und Schwestern, sagte Zamara, aber es wird noch weitaus schlimmer kommen, wenn diese Mission scheitert, Jacob.
    Das Transportschiff war zwar ausreichend gepanzert und hatte deshalb bisher keinen Schaden genommen, aber es verfügte über keine Bewaffnung. Abgesehen von den Handfeuerwaffen, die in den Spinden zu finden waren, brachten sie den kampfbereiten Shel’na Kryhas keine neuen Möglichkeiten, der wachsenden Flut von Zerg Herr zu werden.
    Das stimmt nicht ganz, Jacob. Valerian will dich lebend haben, und das heißt, das Dominion wird deine Flucht wohl oder übel unterstützen müssen.
    Noch während sie die Worte in seinem Geist sprach, wusste Jake, dass es die Wahrheit war. Valerian würde nicht zulassen, dass sie zu Zergfutter wurden.
    Das Schiff landete hart. Jake bereitete sich innerlich auf die Hölle vor, die draußen auf sie wartete.
    »Verdammt!« Valerian hieb mit der Faust auf den Schreibtisch, und Whittier schrak zusammen. »Starke, können Sie sie nicht abschießen?«
    »Negativ, Sir, nicht ohne beträchtliche Gefahr für Ramsey. Transportschiffe werden extra so gebaut, dass sie Angriffen standhalten können. Dahl weiß das und rammt die Wraith mit ziemlicher Wucht. Wir sind allerdings nicht sicher, wohin sie meint flüchten zu können.«
    Valerian fuhr sich mit einer Hand durch das goldene Haar und dachte wütend nach. Lief Dahl vor etwas davon… oder auf irgendetwas anderes zu?
    Sie hatte ihm in einem sehr frühen Stadium der Mission Ramseys medizinische Akte zukommen lassen, und Valerian hatte viele Stunden darauf verwendet, sie zu analysieren. Er hatte die hohe Zahl abnormer und scheinbar unkontrollierter Zellteilungen in Ramseys Gehirn gesehen – und das war schlecht gewesen, ganz gleich, wie man es betrachtete – und vermutet, dass die Protoss in Jakes Kopf den Professor nach Aiur geführt hatte, um ihm dort zu helfen.
    Wohin waren sie jetzt unterwegs? Oder versuchten sie nur der Verfolgung durch Valerian zu entgehen?
    Es war einerlei. Gesund oder nicht, Jake musste sobald wie möglich gefangen genommen werden.
    »Ramsey darf nichts zustoßen, das hat oberste Priorität. Konzentrieren sie sämtliche Streitkräfte auf die Vernichtung der Zerg und bleiben Sie mit Ramsey in Kontakt. Sie müssen ihn überzeugen, dass wir ihm nichts tun werden. Weil… verdammt, weil es die Wahrheit ist!«
    Starke nickte. »Ja, Sir.

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