Schattenkommando: Thriller (German Edition)

kämpfte darum, nicht vor Überraschung die Haltung zu verlieren oder in Tränen auszubrechen. Schließlich nickte sie. » Wir nehmen Ihren Treueschwur mit Freuden zur Kenntnis, Hesarak al-Kan Buzhazi. « Sie küsste ihn auf die Stirn, legte ihm dann die Hände auf die Schultern. » Erheben Sie sich und nehmen Sie Ihre Waffe. Ihnen wird die Leitung des Kriegsministeriums und des Kriegsrats am königlichen Hof der Qagev sowie das Kommando über die vereinten Truppen der Demokratischen Republik Persien übertragen – Marschall Buzhazi. «
    » Ich danke Ihnen, Malika « , erwiderte Buzhazi. Er wandte sich herum zu Noshahr. » Als meine erste Amtshandlung biete ich Masoud Noshahr die Ämter des Stellvertretenden Kriegsministers und des Vizemarschalls der Armee an und würde ihn zu meinem Vertreter bei Hofe machen. Nehmen Sie an? «
    » Sie erwarten, dass ich unter Ihnen diene? « , fragte Noshahr, nun noch schockierter als zuvor. » Erst berauben Sie mich meiner Position, und dann wollen Sie mich zurück? Warum? «
    » Die Königin hat eine ausgezeichnete und scharfsinnige Menschenkenntnis, Noshahr « , erwiderte Buzhazi. » Deshalb glaube ich ihr, wenn sie sagt, dass Sie dem Hof hervorragende Dienste geleistet haben, sowohl als Kanzler als auch bei der Vorbereitung auf die Übernahme der Landesführung. Ich möchte, dass Sie Ihre Arbeit fortsetzen und tun, was Sie am besten können. Bereiten Sie den Hof für eine Regierungsübernahme im Rahmen einer konstitutionellen Monarchie vor, und sorgen Sie dafür, dass der Strom an Nachschub und Gerät für meine Truppen niemals abreißt. Ich brauche jemanden, der mich in Teheran vertritt, während ich für die Niederwerfung dieses Aufstands und die Wiederherstellung der Sicherheit in diesem Land kämpfe – das ist es, was ich am besten kann. Im Übrigen werden Sie sich als Vizemarschall vor mir verantworten müssen. Verbocken Sie die Sache, werden Sie es mit mir zu tun bekommen. Nehmen Sie an? «
    Einen Moment lang glaubte Buzhazi, Noshahr werde irgendeine derbe oder beleidigende Äußerung von sich geben, doch dann tat er etwas, das Buzhazi niemals von ihm erwartet hätte – er salutierte. » Jawohl, ich nehme an. «
    » Sehr gut, Vizemarschall. Ich möchte, dass sofort ein Treffen des Kriegsrats anberaumt wird. « Er wandte sich an Azar. » Malika, mit Eurer Erlaubnis möchte ich Oberstleutnant Najar zu meinem Stabschef ernennen und sie zum Oberst befördern. Major Saidi wird Ihnen weiterhin als Adjutantin zur Verfügung stehen. «
    » Erlaubnis erteilt, Marschall. «
    » Ich danke Ihnen, Malika. Oberst, Sie werden mit Vizemarschall Noshahr bei der Anberaumung des Treffens des Kriegsrats zusammenarbeiten. Major Haddad wird hiermit zum Oberstleutnant befördert und übernimmt die Leitung der Sicherheitskräfte. « An Azar gewandt, sagte er: » Malika, ich möchte, dass Sie der Sitzung des Kriegsrats beiwohnen und uns Ihre Informationen über die Truppen zur Verfügung stellen, die sich möglicherweise in den Straßen Teherans sowie der umliegenden Städte und Dörfer rekrutieren lassen. Wir werden jede Hilfe brauchen, die wir bekommen können. «
    » Sehr gern, Marschall « , antwortete Azar.
    » Danke, Malika. Bevor wir fortfahren, würde ich Ihnen gern etwas zeigen, das Ihre Planungen möglicherweise beeinflussen könnte. Oberst Najar, übernehmen Sie. «
    An Buzhazis Seite durchquerte Azar das Abfertigungsgebäude bis zum Ausgang. » Eine recht theatralische Geste, zu der Sie sich dort drinnen haben hinreißen lassen, Marschall « , sagte sie. » Ich hätte nie geglaubt, Sie jemals vor irgendjemandem niederknien zu sehen, schon gar nicht vor mir. «
    » Ich war gezwungen zu handeln, sozusagen als Gegengewicht zu Ihrer großen Geste, Hoheit « , erwiderte Buzhazi. » Und überhaupt, wenn all dieses hochtrabende höfische Gehabe das ist, was Ihr Volk erwartet, blieb Ihnen vermutlich gar nichts anderes übrig, als mitzuspielen. Hatten Sie tatsächlich vor, auf Ihren Thron zu verzichten und sich meiner bunt zusammengewürfelten Truppe von Banditen anzuschließen? «
    » War es Ihnen ernst mit der Bemerkung, Sie würden mir Ihre Truppen überlassen und mir Ihre Gefolgschaft schwören? « Beide lächelten, denn sie kannten die Antwort des jeweils anderen. » Was meinen Sie, wird es uns gelingen, das durchzuziehen, Hesarak? «
    » Nun, vor dem heutigen Tag hätte ich unsere Chance auf einen Sieg nicht höher als eins zu zehn eingeschätzt « , gestand Buzhazi. » Aber gerade hat