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Schattenland - Begegnung mit Victor (German Edition)

Schattenland - Begegnung mit Victor (German Edition)

Titel: Schattenland - Begegnung mit Victor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Berger
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nicht beendet war. Oder war hier nur der Wunsch Vater des Gedanken?
    Als ich die Hoffnung, je wieder von ihm zu hören, fast schon aufgegeben hatte, bekam ich eine Nachricht von ihm. Ich konnte es nicht glauben. Aber Moment mal, wieso ging ich eigentlich davon aus, dass darin genau das stand, was ich hören wollte? Wollte er mich überhaupt je wieder sehen oder wollte er nur höflich sein und mir fairnesshalber antworten?
     
    „Liebe Mia, was für eine Überraschung, von dir zu hören. Damit hab ich nun wirklich nicht gerechnet. Wir können uns gern treffen. Wie sieht es bei dir nächsten Donnerstag aus? Da wäre ich in deiner Richtung unterwegs.“
     
    Mein Herz machte Luftsprünge. Er wollte mich wieder sehen. So egal konnte ich ihm doch gar nicht sein. Wahnsinn! Gerade fühlte ich mich als glücklichste Frau auf diesem Planeten. Aber fühlte ich mich nicht schon öfters so? Und zwar immer dann, wenn es mit Victor eine positive Richtungsänderung gab? In seltenen Augenblicken war ich realistisch genug, um mir genau das einzugestehen.
     
    Wir hatten uns in einem kleinen unscheinbaren Ort westlich der Autobahn verabredet. An diesem Nachmittag wollte ich für ihn schöner sein als je zuvor. Ihm sollte bei meinem Anblick der Atem stocken, mehr denn je bewusst werden, dass es ein großer Fehler gewesen war, mich gehen zu lassen. Wie ich ihn sexuell stimulieren konnte, wusste ich ja inzwischen nur zu gut. Und genau daran hielt ich mich auch am heutigen Tag bei der Kleiderauswahl. Kurz, schwarz, figurbetont, klassisch edel, aber mit einem Hauch von Verruchtheit. So betrat ich angespannt und aufgeregt das kleine Lokal. Kein Victor weit und breit. An einem Ecktisch saß ein älterer Herr, der sichtlich überrascht in meine Richtung starrte. Mir war es fast ein wenig unangenehm, wie mich seine Blicke verfolgten, mich förmlich auszogen.
    Mensch, du dumme Nuss! Betrachte das doch mal aus einer anderen Perspektive. Er findet dich umwerfend genug um seine Blicke nicht von dir abzuwenden zu können.
    Ich setzte mich an einen kleinen Tisch neben dem winzigen dunklen Sprossenfenster zur Innenhofseite. Stühle und Tische in dieser entzückenden rustikalen Fachwerkkneipe waren in dunklem Holz. Auf jedem Tisch stand eine kleine Kerze, die den Raum auf mystische Art sanft erhellte. Minutenlang saß ich nur da und genoss die angenehme Stimmung. Den Herrn, der seinen Blick nicht von mir wenden konnte, nahm ich kaum mehr wahr. Inzwischen genoss ich sogar seine Blicke. Sie schienen mir sagen zu wollen, dass ich entzückend aussah in meinem schwarzen Kleidchen, das gerade kurz genug war, um das Spannungsniveau zu erhöhen.
    Victor betrat den Raum. Schlagartig wurde mir übel und mein Herz begann wie irre zu rasen. Es war, als würden die Kerzen heller leuchten, als würde die Musik den Takt beschleunigen, als würde mein Herz springen wollen vor Freude. Unsere Blicke trafen sich. In diesem Moment standen alle Uhren still. Nichts war mehr von Bedeutung. Ich genoss die Sekunden, die es dauerte, bis er den kleinen dunklen Raum durchquerte. Seine dunklen, magischen Augen fixierten mich, so dass es bei mir unweigerlich zu pochen begann. Wie lang hatte ich dieses verdammte Pochen nicht mehr gespürt? Ich war süchtig danach! Süchtig nach ihm! Wortlos setzte er sich auf den braunen Holzstuhl, direkt mir gegenüber und fing an zu schmunzeln.
     
    „Hey Süße, gut siehst du aus!“
     
    „Hi Victor!“
     
    Stotternd brachte ich es gerade mal auf zwei Worte, ehe ich spürte, wie sich eine unglaubliche Hitze den Weg in mein Gesicht bahnte. Verdammt, nicht schon wieder? Und schon war es wieder da, dieses brave, schüchterne und so schrecklich devote Wesen! Als ob ich auf nichts anderes gewartet hätte.
     
    „Süße, du brauchst doch nicht rot zu werden. Oder wirke ich so einschüchternd auf dich?“
     
    Sprach er´s und grinste dabei fast ein wenig schadenfroh. Dieser Mistkerl, kaum hatten wir uns getroffen, schon hatte er wieder die gleiche umwerfende Wirkung auf mich. Und dabei untertrieb ich noch gewaltig. Wenn er wüsste, dass nicht nur mein Gesicht eine tiefrote Färbung annahm, sondern meine Scham wie irre zu pochen begann und ich förmlich spürte, dass sich in meinem Höschen eine unvornehme Nässe breit machte.
     
    „Hey? Hörst du mir überhaupt zu, liebe Mia?“
     
    Natürlich nicht! Just als ich in seine Augen sah, begann ich wieder zu fantasieren. Endlich wurde sie wieder zum Leben erweckt. Die Gabe, in meine Träume

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