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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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heim.
    Sie stieg immer weiter hinab, es wurde feuchter, modriger, und an den sie umgebenden Felswänden spiegelte sich bereits das Wasser in Wellen. Sie konnte es hören, tief unten.
    Rita erschrak nicht, als sie eine Nähe, eine starke Präsenz neben sich spürte. Sie hatte darauf gewartet, zuletzt beim Absturz. »Wo bist du so lange gewesen?«, fragte sie in die Dunkelheit hinein.
    »Ich wollte dir noch ein Geschenk machen«, antwortete eine seltsam hallende Stimme, die jedoch nicht furchterregend klang, sondern sehr sanft.
    »Geschenk?«
    »Hat es dir nicht gefallen?«
    »Dieser Spaziergang? Oh doch. Es ist eine wundervolle Wüste. Deine?«
    »Nein, dies ist nicht mein Reich.«
    »Wo sind wir denn dann?«
    »Weit entfernt von der Menschenwelt, Rita. Aber ich bin mit dir gekommen. Und was meinst du? Ist der Zeitpunkt gekommen?«
    Die Treppe war zu Ende, der Rest war weggebrochen. Dort unten gluckerte das Wasser, zu tief, um es erreichen zu können. So lange Seile konnten sie nicht knüpfen, kein Behälter würde jemals ins kalte Nass eintauchen.
    »Ich hätte es ihnen so gern gebracht…«, flüsterte sie.
    »Ich weiß«, sagte die Stimme in der Dunkelheit liebevoll. »Doch das ist nicht möglich. Ihr habt euch sehr weit von allem entfernt, was ihr kennt.«
    »Die anderen vielleicht. Aber ich bin jetzt zu Hause, nicht wahr? Zu mir zurückgekehrt?«
    Rita fühlte sich so ruhig und zufrieden wie zuletzt, als sie nach dem ersten Tag im Kindergarten abgeholt worden war. »Was würde mich erwarten, wenn ich noch einmal umkehre?«
    »Großes Leid«, lautete die Antwort. »Er ist hier.«
    »Er?«
    »Der Schattenlord. Er ist unendlich grausam, und er will euch nacheinander auslöschen, nachdem er euch benutzt hat. Er erhält jeden am Leben, der noch eine Rolle zu spielen hat. Vielleicht lässt er auch den einen oder anderen gehen, weil es ihm gerade so beliebt. Doch eine Person hat er schon fest im Griff. Ich glaube, sie ist so etwas wie sein Anker.«
    »Du glaubst?«
    »Ich bin nur für die Menschen zuständig. Solche Dinge kann ich nicht klar sehen. An diesen Ort gehöre ich nicht.«
    »Aber dieser … Schattenlord, wer immer das sein mag, gewiss auch nicht, wenn er sich unser bedienen will. Und wir erst recht nicht. Warum kennst du ihn? Was hat er vor?«
    »Ich bin ihm begegnet, als ich durch die rauchenden Trümmer des Wracks streifte, um Frieden zu spenden. Und … nach dir suchte. Ich weiß nicht, was er vorhat, doch er war einfach da. Unsere Ankunft ist ihm nicht entgangen, und mich schauderte es vor seiner Kälte.«
    Rita tastete neben sich und fühlte, wie eine Hand sich um ihre schloss. »Dann musst du also gehen?«
    »Ich kann nicht bleiben. Wenn du willst, gehe ich ohne dich. An diesem Ort kannst du frei entscheiden … zumindest für eine Zeit lang.«
    »Ich will es nicht. Du und ich, wir sind zusammengewachsen, ich möchte auf dich nicht mehr verzichten. Ich hätte schon längst … gehen müssen, zuletzt, als das Flugzeug abstürzte. Alles zu überleben … nein, das kann nicht normal oder natürlich sein. Aber ich mache dir keinen Vorwurf, so war es eben.«
    »Und nicht ganz so schlecht, möchte ich meinen. Ich wollte … dir etwas geben. Ich erhalte nicht oft Gelegenheit dazu.«
    »Aber genug ist genug. Ich gehe jetzt dahin, wo ich hingehöre, seit mehr als zwanzig Jahren.«
    Sie hielt die Hand fest.
    Dann sprang sie.
    Das kalte Lachen, das ihren Sprung begleitete, hörte sie gnädigerweise nicht mehr.

    »Wirst du wohl stehen bleiben, du verflixtes Aas!«, fluchte Cedric, während er dem kleinen gelben Ding hinterherhetzte, das ihn durch Sand und über kleine Dünen zwang, ohne jemals innezuhalten.
    Eine Eidechse oder ein anderes Reptil, zumindest sah es so aus. Cedric konnte aufgrund der schnell huschenden Bewegungen keine Details ausmachen.
    Wo kam dieses kleine Vieh her, und wo wollte es hin? War es ein Pflanzen- oder Fleischfresser? Führte es ihn zum Wasser oder in einen Abgrund?
    Es war nicht gut, sich so schnell zu bewegen, damit verbrauchte er viel zu viel Flüssigkeit, und er hatte fast keinen Nachschub mehr. Aber er musste es wissen!
    Trotzdem konnte er sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieses Reptil sich über ihn lustig machte. Es könnte sich nämlich einfach in den Sand eingraben und auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Aber nicht mit ihm! Das würde er sich nicht gefallen lassen, niemals. So weit kam’s noch!
    Und wenn er tot umfiele, Cedric wich keiner Herausforderung aus. Auch

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