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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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ernst nehmen. »Ich komme jetzt runter.« Vorsichtig kletterte sie auf die Trümmer und stieß einen spitzen Schrei aus, als etwas unter ihr nachgab und sie abzurutschen drohte. Sie konnte sich gerade noch festhalten, warf die Beine hoch und fand zitternd daneben Halt. Allerdings einen sehr unsicheren.
    »Ich komme auf diesem Weg nicht mehr zurück«, erklärte sie.
    »Versuch es hier.« Er zeigte den Weg mit dem Pistolenlauf, aber Laura würde den Teufel tun. Sie hatte einen viel besseren Weg entdeckt. Der direkt zu einer Düne führte.
    Und er war zudem ziemlich kurz. Laura sah sich um Zoe war fort, wahrscheinlich schon im Lager. Jetzt oder nie.
    Laura warf sich nach vorn, fand Halt in einem unversehrt aussehenden Sessel und kroch dann, so schnell sie konnte, auf der anderen Seite den Schuttberg hinunter Der Räuber konnte sie nicht mehr sehen und deshalb auch nicht mehr schießen.
    Die scharfen Kanten schnitten ihr in die Hände und Füße, die Flip-Flops behinderten sie mehr, als dass sie nützlich waren, und sie schlug sich die Knie auf. Aber Laura achtete nicht darauf, sondern kletterte in Windeseile hinab, strauchelte, als sie den Sandboden erreichte, stolperte an der Düne entlang, um sie herum und rannte weiter, in die Wüste hinaus, Richtung Westen.

    Hier hatte Laura sich bisher nicht umgesehen, aber sie war von vielen Dünen umgeben, und das bot wenigstens Deckung. Im Zickzackkurs rannte sie zwischen ihnen hindurch, wohl wissend, dass sie Spuren hinterließ - aber das war ihr gleich. Über die niedrigeren Dünen kroch sie, ließ sich auf der anderen Seite hinabgleiten und rannte weiter. Als sie sich einmal umdrehte, sah sie, dass ihre Spur bereits verschwunden war, zum Teil verweht; zum Teil war Sand von den Dünen herabgerutscht und hatte die Abdrücke aufgefüllt.
    Hatte sie etwa doch eine Chance?
    Noch mehr Zickzack. Laura dachte überhaupt nicht darüber nach, ob sie jemals eine Chance hatte, wieder zurückzufinden. Zunächst einmal musste sie weg, weit weg. Alles andere würde sich dann ergeben.
    Da hörte sie ein Geräusch, das laute Schnauben eines Tieres, und dumpfes Trappeln. Instinktiv warf Laura sich hinter die nächste Düne, krabbelte um sie herum, sichtete gerade noch den kamelartigen dünnen Schwanz mit der Quaste des Tieres, querte hastig und setzte den Weg auf der anderen Seite fort.
    Mehrmals führte sie ihren Verfolger so an der Nase herum, doch bei einer Biegung erwartete er sie von vorn - oder vielmehr, er suchte nach ihr, und sie lief ihm genau vor die Füße. Sie war einmal zu oft abgebogen und im Kreis gelaufen.
    Das Kamelpferd erschrak, als sie urplötzlich vor ihm auftauchte, scheute und stieg. Leider blieb sein Reiter oben, obwohl Laura wild mit den Armen ruderte und das Tier zusätzlich anschrie. Dann aber gab sie Fersengeld, als die riesigen Paarhufe auf sie niederzugehen drohten. In kurzem Abstand folgte ihr der Reiter, und Laura blieb nichts anderes übrig, als wie ein Hase Haken zu schlagen. Ihr Atem pfiff, sie hatte Seitenstechen, und in ihren Ohren klingelte es. Aber das war ihr egal, sie lief weiter.
    Das Kamelpferd stieß ein kollerndes Geräusch aus, versuchte ihren abrupten Richtungswechseln zu folgen. Es war zwar schnell, aber nicht wendig. Leider ließ es sich nicht mehr erschrecken, und nach einer Weile hatte es Laura an der steilen Wand einer hohen Düne gestellt.
    Beinahe wie Cowboypferd und Rind, so kam es Laura vor, während sie vor dem Tier hin und her rannte und sprang, das ihren Bewegungen folgte und ihr jedes Mal den Weg abschnitt. Schließlich gelang es Laura, anzutäuschen; eine winzige Lücke entstand, und sie rannte an dem Tier vorbei auf den nächsten Dünendurchgang zu.
    Doch sie kam nicht weit. Der Reiter riss das Tier herum, es machte einen Satz nach vorn, und dann sprang er aus dem Sattel.
    Laura hörte ein Rauschen und sah flatternden blauen Stoff über sich wehen. Im nächsten Moment verspürte sie einen Schlag im Rücken, der ihr die Luft aus den Lungen trieb, ein schweres Gewicht riss sie herum, und sie landete ächzend in einer auf stiebenden Wolke im Sand.
    Auch das brachte Laura nicht dazu, aufzugeben. Sie rutschte auf dem nachgiebigen Sand unter dem Körper weg, drehte sich, schlug und trat nach dem Angreifer Ihre Augen waren durch Sand und Schweiß fast blind und sie bekam kaum noch Luft.
    Ihre Hände wurden gepackt, die Arme nach oben gerissen, und dann kniete der Räuber rittlings über ihr und drückte sie mit seinem Gewicht

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