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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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nieder.
    »Schluss jetzt!«, knurrte er.
    »Hau bloß ab!«, keuchte Laura. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr Kopf jeden Moment platzen, so angeschwollen und kochend heiß fühlte er sich an.
    »Du bist dumm, aufsässig, lebensmüde und ignorant«, stellte der Räuber fest. »Und fast tot.« Er umklammerte ihre über dem Kopf zusammengezogenen Handgelenke mit einer Hand, griff mit der anderen an seinen Gürtel, zog einen Wasserbeutel hervor und entkorkte ihn mit den Zähnen.
    Wahrscheinlich zischte es, und Dampf stieg auf, als er das Wasser über Lauras Gesicht rinnen ließ, die dankbar die Augen schloss; ihre Zunge schnellte hervor und fing gierig den Strahl auf, schluckte und trank. Sie fühlte sich besser, schüttelte leicht den Kopf und sah durch Wassertropfen blinzelnd zu ihrem Fänger hoch. Sein Gesicht war von einem Schutz verdeckt, und zwischen den Schlitzen glühte es gelb.
    »Wie ist dein Name?«, fragte er.
    Laura spuckte ihn an - symbolisch, denn so viel Spucke hatte sie gar nicht mehr. Das Wasser, das sie gerade geschluckt hatte, hatte ihr Körper schon vollständig absorbiert.
    Er schlug ihr ins Gesicht, und ihr Kopf ruckte zur Seite. »Dein Name«, wiederholte er knurrend.
    »Laura«, stieß sie hervor.
    »Was genau hattest du mit dieser dämlichen Flucht eigentlich vor, Laura?«
    »Keine Ahnung. Nur einfach weg von euch Gesindel…«
    »An deinem Gehorsam müssen wir noch arbeiten. Ansonsten scheinst du mir recht gewinnträchtig.« Seine Hand umfasste ihr Kinn, schob es hin und her, dann tastete er ihren Körper ab, wie man ein Vieh, das man kaufen wollte, prüfte. Das hatte überhaupt nichts Sexuelles, war aber deswegen nicht weniger demütigend. »Ein bisschen mager vielleicht. Aber das lässt sich leicht beheben.« Laura würgte vor Wut und Frustration, doch sie schwieg. Sie wusste, dass sie verloren hatte, weiterer Trotz hatte keinen Sinn mehr. Sie sah rote Punkte vor den Augen, und ihre Wange brannte. Sie war müde, hungrig und durstig. Genug war genug.
    »Gut. Ich nehme dich mit.«
    Er stand auf, riss sie unsanft mit sich hoch und führte sie zu dem Kamelpferd, das brav wartete. Auf seinen leisen Pfiff kauerte es sich hin, genau wie ein Kamel. Lauras Körper versteifte sich, als der Räuber sie an der Hüfte packte und in den Sattel hob, gleich darauf schwang er sich hinter sie und hielt sie fest.
    Auf einen weiteren Befehl hin stand das Tier auf, und sie schaukelten im Passgang den Weg zurück zum Lager.

12
    Der Preis
    der Hilfe
     
    L aura fand ihre Leidensgefährten zusammengedrängt und streng bewacht von einer Menge Beduinen im Schatten sitzen. Sie war unendlich erleichtert. Wie es aussah, hatte es keine Verluste gegeben. Diese Sklavenhändler waren Profis.
    »Laura!«, rief Zoe und winkte heftig. »Hierher, hierher!«
    »Sie erwarten dich schon«, bemerkte der Anführer, und ehe Laura sich versah, hatte er sie schon von seinem Reittier hinuntergeschubst.
    Mit einem Aufschrei plumpste sie in den Sand; glücklicherweise war sie so überrascht gewesen, dass sie völlig entspannt fiel und sich nichts weiter prellte. Weh tat es trotzdem. Doch sie riss sich zusammen; eine weitere Blöße würde sie sich nicht geben. Laura rappelte sich auf und lief zu Zoe und Milt, die nebeneinandersaßen, bevor sie einer der Männer aufhalten konnte.
    Zoe wollte aufspringen, aber das ließen ihre Bewacher nicht zu. Laura ließ sich hastig bei ihnen nieder, allerdings nicht, ohne einen wütenden und misstrauischen Blick zu den Räubern hochzuwerfen.
    Die anderen Gefangenen wagten nicht, sich zu rühren oder etwas zu sagen.
    »Was hat dich aufgehalten?«, fragte Milt, als wüsste er es nicht genau.
    »Bin abgehauen«, murmelte Laura.
    »Abgehauen? Und was dann?«
    »Keine Ahnung. War nur so eine Idee. Ich mag’s nicht, wenn man mir Vorschriften macht.«
    Er prustete los, sagte aber nichts mehr.
    Laura wusste selbst, wie bescheuert ihre Aktion gewesen war. Aber sie sah es dennoch wie einen kleinen Sieg an und den ließ sie sich nicht nehmen. Sie neigte sich zu Zoe und flüsterte: »Alles okay bei dir?«
    »Klar.« Das Model grinste. »Umso mehr, als Milt die Wette verloren hat.«
    »Welche Wette?«
    »Nun, ich habe ihm gesagt, dass du die Fliege machen würdest, und er meinte, dass er dich für vernünftiger halten würde.«
    »Mit anderen Worten, er würde nicht mal mich für so dämlich halten, das zu tun.«
    »Ich kann euch hören«, machte sich Milt bemerkbar.
    »Still!«, warnte ein Wächter. »Genug

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