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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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ihn trat.
    Sie nickte. »Ich habe von Dinosauriern aus Pizzakäse geträumt - und du?«
    »Frag nicht.«
    Gemeinsam mit den anderen frühstückten sie, dann packten alle ihre Sachen und brachen auf. Der Urwald ragte zu beiden Seiten des Wegs dicht und grün empor. Nach nur wenigen Metern fand Luca, den Finn zu dessen Stolz zum Kundschafter erklärt hatte, die Spuren vom Vortag wieder. Laura steckte die Hand in eine Tasche ihres Gewandes und berührte Zoes Halskette.
    »Ob sie wohl noch lebt?«, fragte sie.
    Milt wusste auch ohne Namen, wer gemeint war. »Sie haben sie entführt und den ganzen Weg bis hierher mitgeschleppt. Also muss Zoe einen Wert für sie haben. Ich bin mir sicher, dass sie noch lebt.«
    Laura wusste nicht, ob er das vielleicht nur sagte, damit sie sich besser fühlte, aber es half. »Ja, ich auch.«
    Er hob den Arm, als wolle er ihn um ihre Schultern legen, steckte dann aber nur die Hand in die Hosentasche. Schweigend gingen sie weiter.
    Der Weg stieg an, führte sie einen Hügel hinauf. Zwischen den Farnen entdeckte Laura einen Ameisenhaufen. Die Insekten, die darauf wimmelten, waren grün und so lang wie ihre Hand. Sie schüttelte sich und versuchte weder daran zu denken, was in der Nacht gebrüllt hatte, noch was sich alles im dichten Laub verbergen mochte.
    Auf der Hügelkuppe blieb Luca stehen. Jack hielt sich stets dicht hinter ihm, achtete darauf, dass er sich nicht zu weit von der Gruppe entfernte.
    »Da ist ein Dorf«, sagte der Junge.
    Als Laura die Kuppe erreichte, sah sie ebenfalls die Holzdächer, die in einiger Entfernung aus dem Wald herausragten. Die Häuser schienen erstaunlich hoch zu sein. Zwischen ihnen bemerkte Laura so etwas wie Gerüste, zumindest glaubte sie das. Die Bäume standen zu dicht, um mehr zu erkennen.
    »Das scheint unser Ziel zu sein«, sagte sie.
    »Zumindest führen die Spuren dorthin.« Jack klopfte Luca auf die Schulter. »Gut gemacht, Scout.«
    Der Junge grinste. Den Leichenfund hatte er dank seiner neuen Aufgabe anscheinend längst vergessen. Den Blick auf den Boden gerichtet, führte er die Gruppe den Hügel hinunter. Je tiefer sie kamen, desto drückender wurde es. Wie ein Ring aus Eisen legte sich die Luft um Lauras Kopf, wie Sirup floss sie in ihre Lungen. Jeder Schritt fiel ihr schwerer als der letzte. Die Luft waberte vor ihren Augen wie Wasser.
    »Was ist denn hier los?« Jack blieb stehen und drehte sich zu ihr und den anderen um. Schweiß lief ihm über die Schläfen in den Kragen seines Hemdes. »Spürt ihr das?«
    Laura nickte. »Anfangs dachte ich, es wäre im Tal einfach drückender als auf dem Hügel, aber das ...« Sie keuchte, als ihr der Atem ausging. »... das ist nicht normal.«
    Den anderen ging es ebenso schlecht wie ihr. Alle schwitzten und stöhnten, bekamen kaum genug Luft, um weiterzugehen. Finn und Simon stützten Franz.
    Jack wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. »Wir müssen weiter. Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    »Sollten wir uns nicht zuerst fragen, was dieses Phänomen verursacht?«, fragte Rimmzahn.
    »Nein«, sagte Milt. »Wir gehen weiter, solange wir können.«
    Laura sah nach vorn und stutzte, als sie eine Bewegung zwischen den Farnen bemerkte. »Oder«, warf sie, so laut sie konnte, ein, »wir fragen den Mann dahinten.«
    Jack drehte den Kopf. Seine Blicke suchten die Gegend ab, dann schien er die Bewegung ebenfalls zu bemerken. »Oder so«, sagte er. Seine Hand legte sich auf den Griff der Pistole in seinem Gürtel. Laura fragte sich, ob er das überhaupt bemerkte.
    Sie kämpften sich voran. Die Luft leistete Widerstand, schien sie zurückdrücken zu wollen, aber sie senkten den Kopf wie Menschen, die sich gegen einen Sturm stemmten, und gingen weiter. Der Mann verschwand zwischen den Farnen, aber einige Schritte später entdeckte Laura eine Hütte, die auf einer kleinen Lichtung stand. Sie bestand nur aus einigen grob zusammengehämmerten Brettern. Es gab weder einen Schornstein noch ein Fenster, nur eine offen stehende, schräg in den Angeln hängende Tür.
    »Sieht nicht so aus, als wäre der Bewohner ein Heimwerkerkönig«, sagte Finn. Nur wenige hatten die Kraft, darüber zu lachen.
    Der Mann, den Laura gesehen hatte, tauchte neben der Hütte auf. Auf einen knorrigen Stab gestützt, blickte er ihnen entgegen. Sein Gesicht wurde von den Schatten der Bäume fast vollständig verdeckt, aber Laura sah dünne graue Haarsträhnen, die von einem fast kahlen Schädel hingen. Der Mann war alt, trotzdem schien

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