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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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bloßen Verdacht hin aufgeben.«
    Ich hatte recht, dachte Rimmzahn. Sie ist inteligent.
    Er hob die Hand. »Lassen Sie uns abstimmen Wer hierbleiben will, zeigt jetzt auf.«
    Karys folgte der Aufforderung, nach einem Moment auch Emma. Nur Reggies Hand blieb unten.
    »Dann ist es beschlossen«, fuhr Rimmzahn fort. »Wir bleiben hier, bis die Sonne aufgegangen ist. Alles Weitere entscheiden wir später.«
    Er stolperte, als der Boden plötzlich absackte. Karys rutschte an ihm vorbei und prallte gegen den Küchentisch. Reggie hielt Emma fest, stemmte sich gegen den Türrahmen und streckte die Hand nach ihm aus.
    »Da haben Sie Ihre Entscheidung. Raus hier!«
    Der Lärm wurde unerträglich. Er hatte Joshs Angriffe für laut gehalten, aber in dem Krachen, Reißen und Grollen, das nun wie eine Welle über ihm zusammenschlug, konnte er seine eigenen Gedanken nicht hören.
    Er ergriff Reggies ausgestreckte Hand und fasste mit der anderen Karys am Hemdkragen, zog ihn unter dem Küchentisch hervor zur Tür. Es war, als stünde er bei schwerer See auf dem Deck eines Schiffs. Der Boden bockte und schwankte unter ihm, Bretter lösten sich aus der Decke und fielen nach unten. Eines schwang so nahe an seinem Kopf vorbei, dass er das Harz roch.
    »Raus hier!« Unbewusst nahm er Reggies Ruf auf. Karys strampelte in seinem Griff und kam mühsam auf die Beine. Sie stolperten aus der Tür hinaus auf die schwankenden Planken. Rimmzahn wollte sich am Geländer festhalten, aber es brach unter seinen Händen weg. Er sprang zurück.
    »Fasst euch an den Händen!«, rief Emma. »Verliert euch nicht!«
    Unter normalen Umständen hätte Rimmzahn sie ausgelacht. Er war keine sechs Jahre mehr alt und konnte selbst auf sich aufpassen, aber in dieser Situation ergriff er nur stumm Emmas und Maurices Hand und lief in einer Viererkette auf den Brettern entlang. Er drehte den Kopf, als die Hütte hinter ihm zusammenbrach. Sie riss zwei weitere mit sich. Die Planken unter seinen Füßen schoben sich plötzlich nach links, wurden von den Fassaden der einstürzenden Hütten zur Seite drückt. Rimmzahn kämpfte um sein Gleichgewicht und hielt sich nur mühsam aufrecht. Unter ihm knickten Balken ein, als das Gewicht der Hütten sich weiter verlagerte und plötzlich auf ihnen lastete.
    »Springt!«, schrie Reggie. Sie hatten die Stelle erreicht, an der er die Planken zersägt hatte. Der Teil des Weges, auf dem sie sich befanden, hatte sich verschoben. Die Lücke war weitaus größer als zuvor.
    »Das schaffe ich nicht«, rief Karys zurück.
    Rimmzahn hörte die Angst in seiner Stimme und drehte sich zu ihm um. »Natürlich schaffen Sie das, Maurice. Ein Fehlschlag ist nicht akzeptabel.«
    Es klang selbst in seinen Ohren nicht sonderlich überzeugt.
    Sie ließen ihre Hände los und nahmen Anlauf. Reggie überwand die Lücke mühelos, ebenso Emma. Rimmzahn merkte, dass er zu früh absprang und wertvollen Boden verschenkte. Das andere Ende der Planke kam auf ihn zu, er streckte das Bein aus und spürte erleichtert das Holz unter den Füßen. Reggie klopfte ihm auf die Schulter, dann drehten sich beide zu Karys um.
    Rimmzahn wusste, dass es schiefgehen würde, als er seinen Gesichtsausdruck sah. Der Franzose glaubte nicht an sich. Sein Anlauf war zu langsam, sein Absprung zu zögerlich. Rimmzahn streckte ihm die Hand entgegen. Ihre Finger berührten sich, dann endlich bekam er Maurices Handgelenk zu fassen und hielt es mit aller Kraft fest.
    Der Franzose trat ins Leere. Rimmzahn glaubte, der Ruck, mit dem er plötzlich an seinem Arm hing, würde Ihn über die Planke reißen, doch jemand hielt ihn am Gürtel fest, zog ihn nach hinten, bis Karys sich selbst mit seiner freien Hand und den Knien abstützen konnte. Emma half ihm vollends aus dem Loch.
    Einen Moment lang verharrten sie, kamen langsam wieder zu Atem. Karys sah zuerst Rimmzahn, dann die anderen beiden an.
    »So etwas hat noch nie jemand für mich getan«, sagte er. »Noch nie.«
    Reggie ergriff seine Hand und zog ihn auf die Beine »Ich würde mal darüber nachdenken, woran das liegen könnte.«
    Karys blinzelte überrascht und schwieg.
    Hinter ihnen brachen die restlichen Hütten zusammen. Balken durchschlugen die Dächer unter ihnen, rissen auch die Ebene unter ihnen mit in die Tiefe. Staub wallte auf und raubte Rimmzahn den Atem. Er begann zu niesen. Die Planken, über die sie liefen, schwankten immer stärker. Die ganze Stadt schien in sich zusammenzufallen.
    Sie erreichten die Abzweigung und sahen

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