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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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nach unten. Einige Zombies waren unter den herabfallenden Trümmern begraben worden, doch die meisten irrten als graue Schemen durch den Staub. Rimmzahn schätzte, dass er mehr als fünfzig auf den Stegen und Planken sah. Sie warfen sich immer noch gegen die Balken, manche benutzten heruntergefallene Balken als Rammböcke.
    »Sie hätten erwähnen können, dass sie Werkzeug benutzen«, sagte er hustend zu Reggie. »Dann hätte ich die Lage deutlich negativer eingeschätzt.«
    »Eben haben sie es noch nicht getan.«
    Sie mussten sich an den Wänden festhalten, um auf dem Weg nach unten nicht von den Planken geworfen zu werden. Mit jedem Schritt näherten sie sich den Untoten, aber durch den Staub schienen die sie noch nicht zu bemerken.
    »Vielleicht sollten wir uns bewegen wie sie, dami sie uns für Untote halten«, sagte Karys leise. Er hatte sich ein Stück Stoff vor Mund und Nase gebunden. »Ich hab' das mal in einem Film gesehen.«
    Das ist das Dämlichste, was ich in dieser Nacht gehört habe , dachte Rimmzahn, aber er schluckte die Antwort hinunter. »Ich glaube nicht, dass das funktionieren würde«, sagte er stattdessen. »Zum einen sind wir nicht verwest, zum anderen ...«
    Reggie schlug ihm gegen den Arm und legte den Zeigefinger auf die Lippen.
    Im ersten Moment wollte Rimmzahn ihn zurechtweisen, weil er es hasste, unterbrochen zu werden, aber dann sah er einen Untoten im grauen Staub auftauchen. Sein grüngelbes T-Shirt leuchtete ihm entgegen. Fly Emirates.
    »Verflucht«, flüsterte Emma neben ihm. Rimmzahn wich zurück, versuchte sich hinter einem viel zu schmalen Balken zu verstecken, ohne dabei Josh aus den Augen zu lassen. Der Untote schlurfte auf dem Steg entlang, an dem ihr Weg endete. In einer Hand hielt er einen Vorschlaghammer, zog ihn hinter sich her. Rimmzahn nahm an, dass er auf dem Weg zum nächsten Balken war, um sein Werk der Zerstörung fortzusetzen. Er hoffte, dass dies seine gesamte Gehirnkapazität in Anspruch nahm und er sich gleichzeitig nicht auf seine Umgebung konzentrieren konnte.
    Josh blieb stehen.
    Rimmzahns Herz schlug schneller. Seine Handflächen wurden feucht. Nervös wischte er sie sich an der Hose ab und sah sich um. Karys, Emma und Reggie verharrten ebenso reglos wie er auf dem Steg. Keiner von ihnen hatte eine Waffe, nichts, mit dem sie sich gegen den Untoten wehren konnten, sollte er doch aufmerksamer sein, als Rimmzahn annahm.
    Josh drehte den Kopf. Es war eine langsame, ungelenke Bewegung, fast als wäre er eine Marionette, die vom Willen ihres Puppenspielers gesteuert wurde. Sein Blick richtete sich auf Rimmzahn. Sein Gesicht verzerrte sich.
    »Lauft!«, schrie Reggie.
    Er rannte an Rimmzahn vorbei auf Josh zu. Wie ein Footballspieler beugte er sich vor, um ihn mit der Schulter zu rammen und so aus dem Weg zu räumen. Doch Josh war ein Footballspieler, das hatte er Rimmzahn selbst erzählt. Auch wenn sein Körper nicht mehr lebte, hatte er die Erinnerungen an die Bewegungen die einst von ihm verlangt worden waren, nicht vergessen.
    Josh blockte den Angriff.
    Reggie wurde zurückgeworfen, als wäre er gegen eine Plexiglasscheibe geprallt. Er fiel auf die Planken und rutschte über sie bis an eine Hüttenwand. Taumelnd kam er auf die Beine.
    »Was zum Teufel war das denn?«, stieß er hervor, während Josh den Vorschlaghammer in beide Hände nahm und ihm langsam entgegenging.
    »Er war Footballspieler«, sagte Rimmzahn.
    »Sie hätten erwähnen können, dass er Footballspieler war. Dann hätte ich die Lage deutlich negativer eingeschätzt.« Der Sarkasmus in seiner Stimme war deutlich zu hören.
    Reggie wich Josh aus, drehte sich um und trat ihm die Beine unter dem Körper weg. Der Untote fiel so schwer auf die Bretter, dass eines von ihnen brach. Der Vorschlaghammer wurde ihm aus den Händen geprellt und blieb vor Rimmzahns Füßen liegen.
    Ohne nachzudenken, hob er ihn auf. Aus den Augenwinkeln sah er, wie andere Untote sich nach ihnen umdrehten und auf sie zuwankten. Sie hatten nicht mehr viel Zeit.
    »Tun Sie es!«, rief Reggie. Er stand an der Abzweigung, die hinunter zur nächsten Ebene führte. Mit beiden Händen hielt er sich an dem schwankenden Geländer fest.
    Rimmzahn sah hinunter zu Josh, der ihn aus toten Augen anstarrte und versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. In seinem Gesicht gab es keine Angst, nur verzweifelten Hass.
    Der Vorschlaghammer lag schwer in Rimmzahns Händen. Langsam hob er ihn über den Kopf.
    »Schlagen Sie zu!«, schrie Karys nun

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