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Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers

Titel: Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Stimme des anderen hatte einen spöttischen Klang. Verständlich, denn wenn es tatsächlich so wäre, wären sie schon mitten hineingeraten.
    »Nein, ich rieche Angst«, knurrte der Raubtierhafte mit raukehliger Stimme. »Gewürm.«
    Laura hätte beinahe einen Schrei ausgestoßen.
    Denn in diesem Moment kroch tatsächlich etwas, das einem Wurm ähnelte, über ihren Arm, richtete sich auf und starrte sie aus winzigen schwarzen Augen an. An der Unterseite des plumpen Kopfes saßen beachtliche Beißwerkzeuge, die sich knisternd bewegten.
    Beiß mich nicht, beiß mich bitte, bitte nicht, dachte Laura panisch. Sie musste an sich halten, um sich nicht vor Ekel zu schütteln. Das Wurmwesen war klebrig, es verströmte einen fürchterlichen Gestank nach Aas, und es schien nach der richtigen Stelle zu suchen, um zuzustoßen.
    Jede Bewegung konnte die Soldaten auf sie aufmerksam machen.
    Hin und her gerissen verschwendete Laura einige Sekunden, das Tier abzustreifen.
    Während die Reiter draußen die Büsche entlangritten und mit den Speeren darin herumstocherten, schoss der Kopf des Wurms plötzlich nach unten, und die scharfen Kiefer vergruben sich durch den Stoff hindurch in Lauras Arm. Sie konnten nicht sehr tief zubeißen. Dennoch durchfuhr Laura ein stechender Schmerz, der gleich darauf vervielfacht wurde. Etwas Flüssiges rann in die Wunde, das fürchterlich brannte und sich wie Feuer hineinfraß.
    Laura war völlig erstarrt vor Schrecken. Sie unterdrückte weiterhin jeglichen Laut, presste die Lippen fest zusammen und die Kiefer aufeinander. Schmerz und Angst trieben ihr die Tränen aus den Augen, und sie hielt den Atem an. Wie von ferne spürte sie Milts Zucken neben sich, als ein Speer nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht ins Gebüsch fuhr. Feine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, während er reglos die vor seinem linken Auge verharrende Speerspitze anstarrte.
    »Halten wir uns nicht auf!«, erklang eine dritte Stimme. »Wahrscheinlich sind es nur Bauern, die den Herrscher um den Tribut prellen wollen, oder ein paar entlaufene Sklaven. Wir werden sie später finden und zur Rechenschaft ziehen.«
    »Und wenn es Spione der Iolair sind?«
    Der zweite Reiter lachte rau. »Dann sind sie nur meiner Verachtung wert, mehr nicht.«
    »Die Iolair sind eine Kindermär, ein schmutziger Haufen windiger Habenichtse, die bereits in den ersten Tagen des Aufstands niedergemacht wurden.« Der dritte Reiter wendete sein Pferd und trieb es an. Der zweite und die anderen folgten ihm, nur der erste verhielt immer noch, den Blick auf die Büsche gerichtet.
    »Ich weiß, dass ihr da seid«, zischte er. »Ich kann euch riechen, mindestens fünf von euch. Im Zeitstrom verwesendes Menschenfett und ... ah, fauligen alten Elfengrind. Welchen Grund auch immer ihr habt, euch vor mir zu verbergen, ich werde ihn herausfinden. In diesem Reich geschieht nichts ohne mein Wissen. Ich habe eure Witterung aufgenommen. Glaubt nicht, dass ich, Leonidas, euch nicht aufspüren könnte. Ihr entkommt mir nicht!«
    Sein Pferd stieß einen empörten Laut aus, als er ihm die Fersen in die Flanken hieb und es grob antrieb.
    Kurz darauf waren die Reiter verschwunden. Laura brach kreischend aus dem Gebüsch hervor, riss trotz ihres Ekels den festgebissenen Wurm von ihrem Arm, schleuderte ihn zu Boden und trampelte auf ihm herum.
    Milt sah ihr eine Weile zu, dann hielt er plötzlich ihren Arm fest. »Du blutest ja!«
    »Natürlich blute ich! Was denkst du denn, was ich hier aufführe? Einen Veitstanz? Es brennt wie die Hölle!« Laura konnte kaum stillhalten, doch Bathú zwang sie dazu. Er schob den Ärmel zurück, und Laura sah entsetzt, dass sie mit dem Wurm auch ein Stückchen Haut und Fleisch herausgerissen hatte. Rund um die Wunde bildete sich eine Entzündung, der Rand warf Blasen auf.
    »Tapfer ausgehalten«, bemerkte Norbert. »Sieht übrigens nicht gut aus.«
    »Danke«, stieß Laura wütend hervor und funkelte ihn an. »Werde ich eine Blutvergiftung bekommen?«
    »Schon möglich«, antwortete Bathú. »Wir müssen es auf alle Fälle behandeln. Wenn wir wissen, was dich gebissen hat ...«
    »Vergiss es«, unterbrach Finn und deutete auf den Boden. »Da ist nichts mehr übrig - gründliche Arbeit, Laura.«
    Bathú trug eine Heilsalbe auf und legte einen Verband um die Wunde. »Das sollte erst mal helfen, wir schauen es uns beim Nachtlager genauer an. Wenn es schlimmer wird, musst du es aber sofort sagen.«
    »Ja, mach ich.« Laura zog den Ärmel

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