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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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werde ich mit dir gehen. Von jetzt an gehören wir zusammen.«
    Mit einem kurzen Zittern drückte er sie noch fester an sich.
    »Und es geschieht nicht alle Tage, dass jemand für einen anderen singt. Damit hast du mich letztlich rumgekriegt.«
    »Es hat Löcher in deine Mauer geschlagen.«
    »Siehst du.«
    »Ist sie eigentlich noch da?«
    »Ich glaube schon. Ich weiß nicht, ob es meine Mauer ist oder die des Schattenlords, um mich drin zu behalten. Im Moment denke ich nicht über sie nach. Aber etwas hat mich beunruhigt, was Alberich gesagt hat. Er hat mich ja ausgeweidet wie Jagdwild, aber nur bis zu einer bestimmten Grenze, an der er nicht weiterkonnte. Er sagte, da sei eine Barriere. Sie war ihm nicht erklärlich und beunruhigte ihn enorm, weil er nicht herausfinden konnte, von wem sie war - und warum.«
    Laura tippte an ihre Schläfe. »Da ist noch einiges drin, was unberechenbar ist, und ich fürchte, es ist bei Weitem nicht ausgestanden.«
    »Denken wir heute nicht darüber nach. Das Heute gehört uns beiden ganz allein, ohne böse Drachenelfen und Schattenlords.«

    In ihrer Hütte angekommen, knieten sie sich hin, denn aufrecht stehen konnten sie nicht, und dann zogen sie sich ganz langsam abwechselnd und Stück für Stück aus. Nachdem sie am Nachmittag wie brünstige Tiere übereinander hergefallen waren, wollten sie sich jetzt viel Zeit nehmen und sich kennenlernen, erforschen und so innig miteinander verschmelzen, als wären sie eins.
    Milts dunkelgrüne Augen glänzten im schwachen Nachtschein, während er Laura fast andächtig die Bluse abstreifte. Er beugte sich vor und küsste nacheinander ihre Brüste, spielte an den Brustwarzen, bis sie sich aufrichteten. Seine Hände strichen über ihren Rücken, während er ihren Bauch küsste, sein Ohr daran legte, um ihren Herzschlag zu hören. Immer wieder küssten sie sich, hielten sich gegenseitig fest, Haut an Haut, und versanken ineinander.
    Sie genossen diese Momente so innig, als währten sie ein ganzes Leben, und vielleicht war es auch so.
    Laura spürte dankbar Milts Muskeln, seine Arme, die sie hielten, die sie schützten und stützten, seine Zärtlichkeit, seine Behutsamkeit. Sie ließ sich völlig fallen, in ihn hineinsinken und spürte, dass er dasselbe bei ihr tat und sich ohne Angst gehen ließ.
    Lange Zeit lagen sie eng umschlungen auf dem Lager und liebkosten einander, wollten sich spüren und kosten, bevor sie sich verschmelzend liebten.

17
    Unangenehme
    Wahrheiten
     
    D er Tag begann spät. Viele waren verkatert, aber auch die anderen ließen sich Zeit. Es bestand schließlich kein Grund zur Eile, die Realität hatte sie schnell genug wieder im Griff.
    Laura und Milt gingen gemeinsam baden. Sie fanden eine abgelegene Stufe am Rand, die von den anderen kaum frequentiert wurde, und ließen sich in dem Becken nieder. Das warme Wasser war eine Wohltat; in den vergangenen Wochen hatte es nicht oft Gelegenheit zu einem gründlichen Bad gegeben.
    Auch im Wasser konnten sie nicht voneinander lassen, ließen sich eng umschlungen treiben und genossen jeder die Nähe des anderen.
    »Wie geht es dir?«, fragte Milt. Es war keine Frage, ob sie glücklich mit ihm war, sondern wie sie die letzte Strapaze überstanden hatte.
    »Es geht mir gut«, antwortete sie. »Ich glaube, das Lebenswasser wirkt immer noch nach. Ich nehme an, die Albträume werden noch kommen, aber ich kann es verkraften. Was ich erlebt habe, kommt mir mehr wie ein bizarrer Traum vor, und so werde ich es auch behandeln. Jedenfalls verspüre ich keine Angst, sondern eher Wut.«
    »Ich werde aufpassen, ob sich Nachwirkungen zeigen«, versprach er.
    »Ich hab gar keine Zeit für ein Trauma«, sagte sie lächelnd. »Dafür sitzt mir viel zu sehr unsere Frist im Nacken. Das lässt mir keine Ruhe und raubt mir am meisten den Schlaf. Und ich denke natürlich auch an die anderen.«
    »Du möchtest immer, dass es allen gut geht.«
    »Ja, irgendwie schon.«
    »Dann hätte ich jetzt gern, dass du möchtest, dass es mir gut geht«, murmelte er an ihrem Ohr. Sie konnte bereits spüren, was er meinte.
    »Mal sehen, was sich da machen lässt«, flüsterte sie leise lachend.

    Als sie zur Hütte zurückkamen, lagen ihre Sachen frisch gewaschen und ausgebessert bereit. Es war die Reisekleidung, die Alberich ihnen zur Verfügung gestellt hatte, und sie war immer noch gut geeignet für das weitere Abenteuer. Laura spürte sofort, dass damit die Leichtigkeit vorbei war. Sobald sie die Sachen wieder

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