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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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anlegte, war die »Normalität« zurückgekehrt. Aber sie hatten ohnehin keine Zeit, sich lange auf die faule Haut zu legen.
    Was Laura sehr beruhigte, war, die Weggefährten in Sicherheit zu wissen. Nun konnte sie ohne Druck und Angst um ihr Wohlergehen wieder auf die Suche gehen. Dafür konnte sie den Iolair gar nicht dankbar genug sein. Ihr war natürlich klar, dass die Rebellen dafür eine Gegenleistung verlangen würden und zudem über ein gewisses Druckmittel verfügten, denn Laura nahm an, dass keiner von ihnen das Tal »einfach so« wieder verlassen konnte. Innerhalb des Kraters konnten sie sich sicher frei bewegen, aber einfach zu gehen, raus aus diesem Gebirge, würde wahrscheinlich nicht möglich sein. Schon allein, um nicht weitergeben zu können, wo das Versteck der Iolair lag.
    Doch damit ließ sich leben, solange es allen an nichts mangelte und sie nicht das Gefühl haben mussten, Gefangene zu sein.
    »Dann steht uns ja jetzt einiges bevor«, sagte sie, während sie den Gürtel schloss.
    »Einschließlich einiger Überraschungen«, brummte er. »Doch es wird Zeit dazu.«

    Auf dem Platz herrschte bereits lebhafte Betriebsamkeit. Laura und Milt holten sich etwas zu essen und trafen auf einen völlig verschlafenen Finn. Sie konnten nicht anders und platzten vor Lachen heraus; der Nordire hatte keinerlei Schlagfertigkeit aufzubieten und winkte nur müde ab.
    »Finn sprachlos - ein denkwürdiger Moment«, grinste Milt und klopfte dem Freund auf die Schulter.
    Nidi kam angesprungen und setzte sich auf Lauras Schulter.
    »Hast du dich amüsiert?«, fragte Laura und streichelte sein seidiges Fell.
    »Leider gibt’s keine Zwerginnen hier«, bedauerte er, und sie lachte. Er würde wohl nie damit aufhören zu behaupten, er wäre ein Zwerg.
    Die Anführer der Iolair waren eingetroffen; sie unterhielten sich leise. Veda wirkte ausgeglichen und stark wie immer, ihr war nichts von einer nächtlichen Eskapade anzumerken. Laura war neugierig, aber sie verbiss sich jegliche Fragen. Wenn Finn etwas erzählen wollte, würde er das von selbst tun. Vielleicht tat er es, wenn er sich etwas erholt hatte.
    Nach und nach kamen auch Jack und die anderen. »Sollte es nicht eine ausgewählte Delegation sein?«, fragte Josce Milt.
    Der schüttelte den Kopf. »Dieser öffentliche Platz ist ausgezeichnet, und auch von euch sollen es so viele wie möglich hören und weitergeben.«
    »Was hast du denn vor?«, fragte Laura verdutzt. »Ich dachte, wir wollten ...«
    Er zog eine grimmige Miene. »Das kommt später, Laura. Aber vorher muss einiges geklärt werden. Die Leute haben ein Anrecht darauf. Und wir wollen das neue Bündnis nicht gleich mit Lügen und Geheimnissen beginnen.«
    Laura rieb sich unbehaglich den Arm. »Hat ... das auch mit mir zu tun?«
    »Alles.«
    »Oh ...«
    Cedric kam auf sie zu, mit schweren, zugleich federnden Schritten wie immer. »Ich weiß, was du vorhast, Milt«, sagte er anstelle eines Morgengrußes. »Aber ich sage dir, das schürt das Misstrauen nur noch mehr, und jeder wird jeden verdächtigen.«
    »Mag sein. Aber dann werden sie sich auch wieder arrangieren«, sagte Milt. »Möglicherweise kommt es zum Eklat, aber das lässt sich nicht ändern. Die Wahrheit steht ihnen zu.«
    »Die Wahrheit? Die kennt keiner von uns.«
    »Aber das Wissen muss geteilt werden.«
    Laura spürte die enorm aggressive Spannung zwischen den beiden Männern und war überrascht, Milt so zu erleben. Sie berührte ihren Geliebten am Arm. »Milt, du beunruhigst mich. Hättest du nicht vorher mit mir darüber reden sollen?«
    »Nein, Laura. Du sollst es mit den anderen erfahren. Und die Iolair.«
    Der Platz füllte sich, die Gäste hatten die vordersten Plätze eingenommen. Alle ließen sich auf dem Boden nieder; es stand nur noch ein größerer Tisch, vor den sich die Anführer gestellt hatten. Es fanden natürlich nicht alle Rebellen Raum, aber die Übrigen würden alles auch so erfahren. Es waren ohnehin nicht alle anwesend; viele flogen auf Patrouille und waren auf Spähdienst, andere waren mit der Versorgung der Verwundeten, dem Sammeln von Nahrung und handwerklichen Tätigkeiten beschäftigt. Im Hintergrund waren Kinderstimmen zu hören. Luca war jedoch mit seinem Vater und seiner Schwester gekommen, später war noch genug Zeit fürs Toben.
    Josce übernahm wie immer die Leitung. Sie gab eine Zusammenfassung der Schlacht um Morgenröte und ihrem Ergebnis.
    »Wir werden unsere Niederlage in einen Sieg verwandeln«, sprach sie

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